Werbung

Nachricht vom 19.04.2022    

Ehrung für erste Klägerin gegen das AKW Mülheim-Kärlich

Am 13. April trafen sich Mitglieder der ehemaligen Bürgerinitiative (BI) gegen das Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich in der Stadtverwaltung Neuwied. Grund für das Zusammenkommen war die Planung eines ehrenden Andenkens für Helga Vowinckel, ihrerseits erste Klägerin gegen das AKW Mülheim-Kärlich.

Drei Mitglieder der Bürgerinitiative trafen sich mit Bürgermeister Jan Einig (rechts), um Helga Vowinckel ein Andenken für ihren Einsatz zu widmen. (Foto: privat)

Neuwied. In der Stadtverwaltung kamen Inge Rockenfeller, Elke Sodemann-Müller und Peter Thelen zusammen. Alle drei sind Mitglieder der "BI". Zusammen mit Oberbürgermeister Jan Einig, Manfred Reitz vom Stadtbauamt und Francisco Romero von den Servicebetrieben berieten sie, in welcher Form die Bürger des Neuwieder Beckens und die Stadt Neuwied Helga Vowinckel ein ehrendes Andenken sichern könnten.

Die drei Initiatoren dieses Treffens sprachen auch im Namen von 30 Neuwieder Bürgern, beziehungsweise Verbänden und Kirchengemeinden, die sich dem Wunsch einer Ehrung für Helga Vowinckel angeschlossen hatten.

Unermüdlicher Einsatz für Stilllegung des AKW
Frau Vowinckel (1930-1986) war die Gründerin der ersten Bürgerinitiative im Neuwieder Becken, die frühzeitig die Gefahren der zivilen Nutzung der Atomenergie erkannte. Sie wies zudem immer wieder auf die besonderen Gefährdungen des Standortes hin. Die Atomanlage war dort über einer Verwerfung mitten in einem noch aktiven Erdbebengebiet errichtet worden. Durch ihren unermüdlichen Einsatz als Klägerin legte Helga Vowinckel bereits in den 1970er Jahren den Grundstein für verschiedene juristische Erfolge, die im Jahr 1998 zur endgültigen Stilllegung des Atomkraftwerks führten. Frau Vowinckel war es nicht vergönnt den Erfolg ihrer Bemühungen zu erleben. Sie starb in Neuwied leider viel zu früh.




Stellenanzeige

img

Fachkraft (m/w/d)

Lebenshilfe im Landkreis Altenkirchen GmbH
57632 Flammersfeld


Gedenktafel als Zeichen der Ehre
Um auf diese besondere Lebensleistung aufmerksam zu machen, auf der letztendlich auch der juristische Erfolg der Stadt Neuwied gegen die Atomanlage beruht, kam man überein, eine dauerhafte Erinnerung in Form der bekannten Stelen und Tafeln am Deichstadtweg zu errichten. In der Nähe des Hafengeländes bietet eine Stelle am Ufer freien Blick auf das Gelände des AKW und erschien aus diesem Grund den Gesprächsteilnehmern als besonders geeignet, über die Historie der Atomanlage zu informieren. Derzeit sind nach der Sprengung des Kühlturms 2019 noch die Reaktorkuppel und der Abluftkamin zu sehen. Alle Beteiligten waren sich ferner einig, dass gemeinsam zeitnah gehandelt werden soll, so dass schon bald mit der Errichtung der Gedenktafel zu rechnen ist. (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Tipps für eine gelungene "Nacht der Technik" in Koblenz

Am Samstag, 8. November 2025, öffnet die "Nacht der Technik" in Koblenz ihre Tore und verspricht ein ...

Kulturelle Entdeckungen im Westerwald: Wandern zwischen Geschichte und Natur

Der Westerwald ist nicht nur für seine malerischen Landschaften bekannt, sondern auch für sein kulturelles ...

Neuwied tanzt für den Weltrekord und den guten Zweck

Die ADTV-Tanzschule Marc Daumas in Neuwied plant gemeinsam mit anderen Tanzschulen aus ganz Deutschland, ...

Unfallflucht auf der L265 bei Dürrholz

Am frühen Morgen des Donnerstags (30. Oktober 2025) kam es auf der L265 in der Nähe des Industriegebiets ...

Von Potenzialen und Szenarien: Wie Neuwied die Wärmewende gestalten will

Wie kann Neuwied in Zukunft klimafreundlich mit Wärme versorgt werden? Antworten auf diese Frage liefert ...

Sportpark Unkel im Aufwind: Kunstrasenbau beginnt bald

Der Bau eines neuen Kunstrasenspielfelds im Sportpark Unkel kann starten. Nach intensiver Planung und ...

Weitere Artikel


Neuwied: Junge Union verschenkt Hunderte Schoko-Osterhasen

Insgesamt konnte die Junge Union 800 Schoko-Osterhasen an die vier Tafeln im Kreis Neuwied (Linz am Rhein, ...

Westerwälder Gastronomiebetriebe sollen ein gemeinsames Pfandsystem bekommen

Benutzte Einwegverpackungen verursachen nicht nur große Mengen an vermeidbarem Müll, sondern landen oft ...

Erstes Oster-E-Dart-Turnier in Niederbieber

Zum ersten Mal wurde am vergangenen Osterwochenende ein zweitägiges E-Dart-Turnier in Niederbieber im ...

VdK-Ortsverband Bad Hönningen-Rheinbrohl: Einladung zur Mitgliederversammlung

Laut Satzung des VdK Rheinland-Pfalz finden zwischen den alle vier Jahre einzuberufenen Ortsverbandstagen ...

Neuwied: Klara Single wird Libera der Deichstadtvolleys

Wenige Tage nach der Verpflichtung von Außenangreiferin Sina Fuchs können die Deichstadtvolleys den nächsten ...

Brückrachdorf: Gelungener Forellenschmaus

Bei bestem Frühlingswetter und Sonnenschein fand in diesem Jahr wieder an Karfreitag der Brückrachdorfer ...

Werbung