Werbung

Nachricht vom 07.04.2022    

Neuwied: Grüner Kreisverband organisiert Hilfstransporte für Ukraine-Opfer

Nachdem sich die ersten Nachrichten über den russischen Angriffskrieg verbreitet hatten, kam unter den Kreisgrünen schnell die Frage auf, wie man angesichts dieser schrecklichen Nachrichten helfen könne. Zahlreiche Freiwillige hatten sich im Handumdrehen zur Verfügung gestellt und so bildete sich ein Orgateam der Grünen.

"Ein besonderer Moment für die Helfer war der Wunsch der Ukrainer nach einem Gruppenfoto“, so Holger Wolf (Zehnter von Links). (Foto: privat)

Kreis Neuwied. „Wir hier im Kreis Neuwied können diesen Krieg leider nicht beenden, aber wir können versuchen, denjenigen zu helfen, die dadurch in Not geraten sind“, so Holger Wolf, Vorsitzender des Grünen Kreisverbands Neuwied. Schnell bildete sich aus den Reihen der Grünen ein Orgateam, das innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Hilfstransporte in den über 1600 Kilometer entfernten Grenzort Sighetu Marmației auf die Beine stellte.

„Unsere Wahl fiel auf Rumänien, da dort nach unseren Informationen bisher kaum internationale Hilfe ankam“, so Wolf. Allein der Zeitaufwand für die Planung des Hilfstransports bezifferte sich schnell auf über hundert Stunden. Die Annahme, Sortierung und Kommissionierung der Spenden bis zur eigentlichen Hilfsfahrt waren hier noch nicht inkludiert.

Unterstützung aus allen Ecken
Dabei erhielten die Grünen eine breite Unterstützung von Organisationen, Vereinen, Verwaltungen und privaten Helfern. So stellten die evangelischen Kirchen Feldkirchen und Vettelschoß ihre Kleinbusse ebenso zur Verfügung wie die Verbandsgemeinde Unkel. Die Pfadfinderschaft bot ihre Räume als zentrales Lager an und half bei der Beladung der Fahrzeuge. Der Tierschutzverein Arche Noah Westerwald spendete unter anderem Tiertransportboxen, das Tierheim Neuwied half bei der Kommissionierung und spendete wie auch die Koblenzer Katzenhilfe weitere Hilfsgüter. Zahlreiche Mitbürger brachten Hilfsgüter, spendeten Geld oder boten ihre Mitfahrt und Hilfe bei der Sortierung an.



Mit jeweils 14 Fahrern ging es dann nach Rumänien, wo die Hilfsgüter dankend entgegengenommen und zum Teil direkt über die ukrainische Grenze transportiert wurden. Doch der Transport von Hilfsgütern war nur ein Teil des erklärten Ziels.

Nach 22 Stunden sicher in Deutschland angekommen
Insgesamt konnten 56 Ukrainer, darunter zwei Säuglinge und zehn Kinder sowie fünf Hunde und sechs Katzen in das sichere Deutschland gebracht werden. Hier wurden sie nach einer 22-stündigen Rückfahrt herzlich mit einem Essen empfangen, um im Anschluss in ihre Wohnungen gebracht zu werden. Hier können sie jetzt erstmal zur Ruhe kommen. „Die Erlebnisse und vor allem die Berichte der Ukrainer werden bei uns noch lange nachwirken. Das gilt aber ebenso für die enorme Hilfsbereitschaft und das großartige Teamwork zwischen allen Helfern“, so Wolf.

Es gab bereits Anfragen, ob die Grünen einen dritten Transport planen. Bevor so eine Entscheidung fällt, müssen aber alle Beteiligten wieder zu Kräften kommen und daheim liegengebliebene Arbeiten der letzten Wochen aufarbeiten. Zunächst wollen sich die Helfer darauf konzentrieren, die hier aufgenommenen Menschen weiter zu begleiten und zu unterstützen. (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Toiletten-Streit in Neuwied: Gebühren sorgen für hitzige Debatte

Die neue Toilettenanlage auf dem Marktplatz in Neuwied hat eine Debatte über Gleichbehandlung entfacht. ...

Grüne aus dem Puderbacher Land erkunden das Europäische Parlament

Eine Delegation des Ortsverbands Puderbacher Land von Bündnis 90/Die Grünen besuchte auf Einladung der ...

Investitionsmittel für Neuwied: Kritik an Landesregierung

Die Ankündigung von 191 Millionen Euro Investitionsmitteln für den Kreis Neuwied sorgt weiterhin für ...

Drei Ebenen der Verantwortung: Franz Münteferings Vortrag über Politik und Gesellschaft

Der ehemalige Vizekanzler Franz Müntefering sprach auf Einladung der Bürgerstiftung Unkel im Willy-Brandt-Forum ...

Agrardieselsteuerrückerstattung ab 2026: Ein Erfolg für die Landwirtschaft

Die Entscheidung des Bundeskabinetts, die Agrardieselsteuerrückerstattung ab dem Jahr 2026 vollständig ...

Walderlebnistag in Oberbieber: Ein Tag für Naturfreunde

Am Sonntag, dem 21. September, lädt die Partei Bündnis 90/Die Grünen zu einem besonderen Walderlebnistag ...

Weitere Artikel


FDP Rengsdorf-Waldbreitbach: Löbeth einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt

Der FDP-Amtsverband Rengsdorf-Waldbreitbach hat im Rahmen seines ordentlichen Parteitags im Waldbreitbacher ...

Im Zoo Neuwied sind "Fledermäuse Willkommen"

Nachdem der Zoo im April 2021 vom NABU als "Schwalbenfreundliches Haus" ausgezeichnet wurde, folgte nun ...

Sanitätshaus Aktuell AG: Aktuelle Herausforderungen und zukünftige Chancen

Mit einem abwechslungsreichen Programm hat die Sanitätshaus Aktuell AG am 30. März die Geschäftsführer ...

Bombendrohung gegen die Stadthalle Simmern

Am 6. April teilte ein Betreiber einer Pizzeria der Polizei mit, dass er eine telefonische anonyme Bombendrohung ...

Wake-up-Festival sucht Verstärkung

Das Wake-up-Festival wird jährlich von der Jugendpflege Puderbach veranstaltet. Hierfür werden noch Helfer ...

Salmonellenfälle? Ferrero ruft "kinder"-Produkte zurück

Nicht nur "kinder Schoko Bons" sind von diesem Rückruf betroffen. Am Mittwoch, den 6. April, ruft der ...

Werbung