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Nachricht vom 20.03.2022    

Lachabend mit Ingrid Kühne

Von Helmi Tischler-Venter

Geschäftsführer Hajo Reuschenbach freute sich, am Sonntag, dem 20. März zwei ausverkaufte Theatervorstellungen hintereinander im Waldbreitbacher Hotel zur Post ansagen zu können, mit einer Künstlerin, die sich das Publikum gewünscht hatte: Ingrid Kühne spielte ihr Programm „Okay, mein Fehler!“

Ingrid Kühne gab einige Interna preis. Fotos: Wolfgang Tischler

Waldbreitbach. Die Künstlerin beabsichtigte, dem Publikum zwei Stunden zum Abschalten zu präsentieren. Das gelang ihr ganz großartig, die Besucher kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus, obwohl der Programmtitel das nicht vermuten ließ. Tipps von Freunden zur Titelsuche erwiesen sich für die Kühne als wenig hilfreich und auch die für die gleichnamigen Gurken verwendeten Werbebegriffe „extrascharf“ und „mit Liebe gemacht“ wurden von der Familie abgelehnt. Also machte Ingrid Kühne ihr häusliches Schicksal, immer an allem schuld zu sein, zum Programm.

Als Einzelkind ist man automatisch immer die Doofe, weil kein anderer infrage kommt. Wenn der Ehemann „dat schwarze Dingens für an dat Dingens dranzumachen“ wieder nicht findet, oder der Sohn seine Schuhe sucht, die völlig unerwartet im Schuhschrank stehen, ist alles Mutters Fehler. Die fragt sich daher, wer wohl an allem schuld war, als sie noch gar nicht da war. Da es den lateinischen Begriff „mea culpa“ gibt, muss es dafür im Alten Rom auch schon einen Schuldigen gegeben haben. Auf Italienisch oder Französisch hört sich das Schuldbekenntnis viel sanfter an, sogar erotisch.

Kalendereinträge werden von weiblichen und männlichen Benutzern ganz unterschiedlich getätigt. Frauen erfinden kryptische Abkürzungen für die engen Spalten, aber für die männlichen Kernkompetenzen Müll und Wetter gibt es je eine App.

Nervenaufreibend war für die Kühne Sohn Svens „betreutes Fahren“ vor der Führerscheinprüfung. Aber mit Mülltonnen und Schneeschiebern kann man mitten in der Nacht viel Spaß haben. Hauptsache feiern!



Für Feiern hat man auch das gute Service von der Oma, das diese anstelle der Töchter von der Schwiegermutter geerbt hat, im Wohnzimmerschrank. Denn die älteste Tochter wurde enterbt, weil sie zu ihrer Schande einen Evangelischen heiratete und die zweite Tochter war „über“ und brauchte daher kein zwölfteiliges Service.

Svens Freundin soll der 85-jährigen Oma vorgestellt werden und erhält im Vorfeld Tipps wie „Hand geben“ und Themen ansprechen, bei denen die Oma mitreden kann. Wenn sie redet, nimmt sie allerdings kein Blatt vor den Mund und liefert knallharte Kommentare.

Ingrid Kühnes Freundin nimmt sich den Gesundheitsslogan „Sitzen ist das neue Rauchen“ sehr zu Herzen und bleibt in Bewegung. Die Freundin ist dünn wie ein Toast und springt morgens auch wie ein Toast aus dem Toaster aus dem Bett und rennt 15 Kilometer, ohne Grund! Ingrid Kühne dagegen muss bis zum Parkplatz an der Frittenbude fahren, weil vor dem Fitness-Studio kein Parkplatz frei ist. Aber die Jogginghose dreht derweil Runden in der Waschmaschine und lernt schon mal, was Bewegung ist. Ein Fehler? Wohl kaum. Jeder kennt den muskelstrotzenden Schweinehund, der das geplante Diät- und Sportprogramm im Keim erstickt.

Dafür war Ingrid Kühnes Kabarettprogramm Gesundheitstraining, weil lachen bekanntlich gesund ist.

Mit Überraschungen geht es im Hotel zur Post am 10. April weiter. „Kabarett a la surprise“ mit drei ungenannten Künstlern gibt es als Doppelvorstellung um 17.30 Uhr und 20 Uhr. (htv)


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