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Nachricht vom 18.03.2022    

Pfarrer Norbert Kohns verstarb im Alter von 83 Jahren

Norbert Kohns war nicht nur als Geistlicher, sondern aufgrund seiner aktiven Mitgliedschaft bei der Ehrengarde sowie als beliebter Büttenredner sehr bekannt.

Foto: privat

Neuwied. Zudem war Norbert Kohns nicht nur ein geachteter Vermittler bei Unstimmigkeiten in der eigenen Pfarrei, sondern auch ein glühender Verfechter des ökumenischen Gedankens, den er im kirchlichen Umkreis des Amtes Niederbieber mit Freude und Intensität gemeinsam mit seinen evangelischen und mennonitischen "Kollegen" und Freunden besonders pflegte. Dabei haben die Geistlichen aller Konfessionen ihre Idee von einer guten Partnerschaft sogar in einer entsprechenden Vereinbarung manifestiert, die einen großen Stellenwert im örtlichen Gemeinwesen besitzt.

Der vielfache Autor heimatbezogener Erlebnisse und Ereignisse Lothar Spurzem, der Norbert Kohns auch durch ihre gemeinsame Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie sehr gut kannte, hat für einen Nachruf einige Einzelheiten über diesen durchaus bewundernswerten und kommunikativen Geistlichen zusammengetragen.

Norbert Kohns, geboren am 14. Dezember 1938 in Stuttgart, ist im Krieg nach dem Tod des Vaters in Kettig und in Kärlich, dem Heimatort seiner Mutter, aufgewachsen. Außer Theologie in Trier und Freiburg studierte er nach dem Abitur Naturwissenschaften in Bonn. Am 31. Juli 1966 empfing er in Trier die Priesterweihe. Kaplan war er in Trier, in Sinzig und in Boppard. Von 1972 an war er sieben Jahre Pfarrer in Saarbrücken und dann auch Pfarrer in Püttlingen. Von 1994 bis 2008 amtierte Kohns als Gemeindepfarrer in der Pfarrei St. Bonifatius in Niederbieber.

Norbert Kohns war zuvor Polizeiseelsorger für das Saarland und von 1982 bis 1995 Polizeidekan im Bistum Trier, außerdem von 1974 bis 1975 kommissarischer Diözesanpräses des Kolpingwerks. In Neuwied war er bis 2009 für die Katholiken in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) engagiert



Seit 2009 lebte Norbert Kohns in Rheinbach im Ruhestand. Am 31. Juli 2016 feierte er mit einer festlichen Messe in Kärlich sein goldenes Priesterjubiläum. Nach der Messe lud er zum Empfang auf den Platz „Am Troch“ vor Bengel’s Hotel ein, an dem auch viele Menschen sowohl aus Niederbieber als auch aus Kärlich teilnahmen.

Der Vater August Kohns war aus Kettig, die Mutter Anna Kohns, geb. Baulig, war Kärlicherin. Norbert war der zweite von fünf Brüdern. Alle Kinder wurden in Stuttgart geboren, der Vater war dort selbstständiger Bauingenieur.

Nach dem Tod des Vaters beziehungsweise als dieser im Krieg als vermisst galt, kam Frau Kohns mit den Kindern zunächst nach Kettig, baute aber bald in Kärlich ihr Haus in der damaligen Bahnhof- beziehungsweise heutigen Clemensstraße.

Lothar Spurzem betonte, dass Norbert Kohns Kärlich stets verbunden blieb. Ab 2002 als seine Mutter im Seniorenzentrum lebte, hielt er im Wechsel mit anderen Pfarrern samstags dort Gottesdienst. Und auch seine "Goldene Primiz" feierte er auch in seinem früheren Heimatort sowohl mit seinen Gemeindeangehörigen aus Niederbieber als auch mit der Kärlicher Pfarrgemeinde gerne dieses Jubiläum. (Jürgen Grab)



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