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Nachricht vom 15.03.2022    

Kulturstadt Unkel - ein wahres Erfolgsmodell

Seit zehn Jahren trägt Unkel das Gütesiegel „Kulturstadt am Rhein“. Nicht selbst ernannt, sondern im März 2012 offiziell dazu gekürt vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. Dass es dazu kam, lag vor allem am perspektivischen Zusammenwirken der Stadt Unkel mit der Zukunftswerkstatt und dem Verein Touristik & Gewerbe.

Archivfoto: Frank Homann

Unkel. Der Erfolg trägt drei Namen: Ulrike Richarz (damals Kessel) und Rex Stephenson sowie Stadtbürgermeister Gerhard Hausen.

Ein Rückblick:
Anfang März 2012 wurde der Kooperationsvertrag mit dem Ministerium unterzeichnet. Kernstück des damals neuen Pilotprojektes „Kulturstadt Unkel am Rhein und Aufbau eines kulturbasierten Netzwerkes unter aktiver Bürgerbeteiligung“ ist die verstärkte Partnerschaft und Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung mit engagierten Bürgern sowie Unternehmern vor Ort.

Basis für die „Neuen Wege für innerstädtische Netzwerke“ waren und sind Wissensaustausch und Privatinitiative. Dem lag wiederum die Erkenntnis zugrunde, dass Innenstädte gemeinsame Ziele auf dem Fundament ihrer historischen Identität entwickeln müssen, um erfolgreich zu sein. „Die Vernetzung aller innenstädtischen Akteure aus Handel. Politik, Verwaltung, Gastronomie; Hotellerie und Gesundheits- und Kulturwirtschaft sind unerlässlich, um eine attraktive und gute besuchte Innenstadt zu schaffen“, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium, das sich im Vorfeld der Projektentwicklung bereits ein Bild von den vielfältigen Ideen aus der engagierten Unkeler Bürgerschaft machen konnte: Kulturveranstaltungen wie „design + gestaltung am rhein“; „Kunsttage Unkeler Höfe“ und „ARS FONTANA“ beruhen alle auf dem kulturellen Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Kulturstadt am Rhein.

Eine davon: Ulrike Richarz - ihre Einschätzung: „Vor zehn Jahren haben wir formuliert, dass die Entwicklung von Unkel zur Kulturstadt ein Langstreckenlauf wird, der wohl mindestens 20 Jahre dauern wird…das heißt, wir haben Halbzeit. Aber schon jetzt können wir feststellen, dass der Begriff „Kulturstadt“ – am Anfang war es nur ein Begriff – immer mehr mit Inhalt gefüllt wird. Und das liegt nicht nur an den vielen Künstlern, die sich in Unkel einbringen.

Kultur heißt für mich auch Brauchtum und Tradition, Wein- und Landschaftskultur und nicht zuletzt Gesprächskultur. Was ich beobachten kann ist, dass es immer mehr zu Gesprächen über die Entwicklung von Unkel kommt. Wo man früher als Ehrenamtler nur annehmen konnte, was in Unkel von den Unkelern gewünscht wird, so findet heute ein reger Meinungsaustausch über alle möglichen Themen statt. Sei es die Aktionen der Künstler, die auch gerne kritisch diskutiert werden oder die Vielzahl der Baustellen in Unkel. Es passiert etwas und darüber wird gesprochen.



Leider hat sich - bedingt durch die Corona-Pandemie - die Diskussion in die sozialen Medien verlagert. Aber auch hier bin ich zuversichtlich, dass man sich bald wieder von Angesicht zu Angesicht unterhalten und miteinander auseinandersetzten wird.

Und noch etwas ist in zehn Jahren entstanden: immer öfter engagieren sich Unkeler Bürger in Projekte, um in ihrer Stadt etwas zu bewirken. Das muss nicht mehr die Langzeitbindung an einen Verein sein. Lockere Teams und Arbeitsgruppen erlauben es jedem, sich so viel einzubringen, wie es dem Einzelnen möglich ist. Und das ist sehr produktiv und spannend.

Mein Fazit: wir sind super gestartet, haben bisher einen langen Atem gehabt und dürfen jetzt nicht nachlassen. Noch sind wir nur auf dem Weg. Aber der Weg ist gut und macht neugierig, was aus all den Projekten wird. Wir sprechen uns in 10 Jahren wieder.“

Auch Rex Stephenson nimmt Stellung:
„Alles, was Ulrike und ich getan haben, um unserer Stadt bei der Umsetzung des dringend nötigen Strukturwandels zu helfen, war nur möglich, weil so viele Unkelerinnen und Unkeler, die Unkeler Vereine und unsere Unternehmen mitgemacht - und ihre Ideen und Fähigkeiten eingebracht haben. Koordiniert wurde das in der neugegründeten Entwicklungsagentur. Auf diesem Weg war die angenehme Teamarbeit mit dem Stadtbürgermeister, seinem Team und mit dem Stadtrat ganz besonders wichtig. Alle in Unkel müssen an einem Strang ziehen: nur so kann eine erfolgreiche Kulturstadt Unkel am Rhein aufgebaut werden.

Die gemeinsame Arbeit ist noch nicht abgeschlossen und ich lege allen Unkelerinnen und Unkelern wirklich ans Herz, mitzumachen, die Arbeit aktiv fortzusetzen. Es ist eine tolle Erfahrung und es macht wirklich Freude. Also, mach mit!“

Stadtbürgermeister Gerhard Hausen
erlebte den Prozess ebenfalls als inspirierende Erfahrung: „Die Unkeler haben mit ihrer positiven Grundhaltung ihre Zukunft selbst in ihre Hand genommen. Ein wahrer Erfolg war die Entwicklung unseres Leitbildes im Jahr 2012, das noch heute Bestand hat“.


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