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Nachricht vom 12.03.2022    

Mahnwache gegen Ukraine-Krieg auf dem Luisenplatz Neuwied

Von Helmi Tischler-Venter

Am Samstag, dem 12. März riefen die zum Neuwieder Bündnis für Frieden, Solidarität und Demokratie zusammengeschlossenen demokratischen Parteien gemeinsam mit Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaft und Wohlfahrtsverbänden zu einer Mahnwache auf dem Luisenplatz auf.

Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Viele Demokraten kamen, zum Teil mit Transparenten, um ihren Widerstand gegen den Krieg und Solidarität mit den Ukrainern zu bekunden. Trotz des permanent vorhandenen Ohnmachtsgefühls wollten sie gemeinsam ein Zeichen setzen „gegen den brutalen und durch nichts zu rechtfertigen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Wladimir Putin und seinen Gefolgsleuten gegen die Ukraine“, formulierte Sven Lefkowitz das Anliegen der Menschen.

Einig waren sich alle Redner, dass die Bilder von tausendfachem Tod und Verwundung, Zerstörung, Vertreibung und Leid für Millionen unschuldiger Menschen, die die uns täglich erreichen, uns mit Entsetzen erfüllen. Daher erging die vehemente Forderung aller Sprecher an die russische Regierung, den Krieg zu stoppen und das Blutvergießen zu beenden.

Das Neuwieder Bündnis für Frieden, Solidarität und Demokratie wird unterstützt von den Parteien SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, FWG, Linken und Bürgerliste Ich tu’s, dem DGB, Amnesty international, Friedensdient Eirene, Arbeiterwohlfahrt, VdK, Mieterbund, Pulse of Europe und ReThink e.V.

Die Sprecher betonten, dass sie sich auch solidarisieren mit den mutigen Menschen in Russland. Die ihre Stimme gegen diesen unmenschlichen Krieg erheben. Man richte sich nicht gegen die Breite der russischen Bevölkerung, sondern gegen Putin und seine Führungsriege. Eine klare Absage erteilten sie den pauschalen Anfeindungen russischer oder russischstämmiger Menschen. Das Bündnis befürworte scharfe wirtschaftliche Sanktionen, die die Finanzierung dieses Unrechts verhindern sollen.



Da die ungeheure Brutalität des Krieges enorme Fluchtbewegungen verursacht und sich vor allem Frauen und Kinder vor den mörderischen Kämpfen und der Zerstörung des Landes in Sicherheit bringen wollen, appellierten die Kommunalpolitiker und an die bekannte Offenheit und Hilfsbereitschaft der Neuwieder Bevölkerung und hofften auf dauerhafte Solidarität mit den Opfern und Einsatz für Frieden, Freiheit, Recht und Demokratie.

Auch der Kreisvorsitzende des DGB, Ralf Wagner sagte: „Lasst uns den Menschen, die zu uns flüchten, den Menschen, die in Russland auf die Straße gehen und denen, die in der Ukraine bleiben, Hoffnung und Unterstützung geben. Sie sind nicht alleine.“

Der 1994 geborene Jannik Schmitz drückte als Vertreter der jüngeren Generation seine persönliche Betroffenheit aus, dass das Gefühl, in der wohlgeborgenen Sicherheit Deutschlands und Europas weiter leben zu können, durch den Ukraine-Krieg in Frage gestellt wird. „Die Sicherheit muss in Zukunft bleiben“, forderte er. Da das nicht selbstverständlich ist, müsse man sich immer wieder dafür einsetzen.

Nach einer Schweigeminute im Gedenken der Kriegsopfer, stimmte jemand das Lied „We shall overcome“ an, das Lied für Überleben, Frieden und Solidarität. (htv)



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