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Nachricht vom 07.03.2022    

Unkel hat eine lange literarische Tradition

Dichter und Schriftsteller wie Ferdinand Freiligrath und Stefan Andres haben hier gelebt und gewirkt. In dieser Tradition veranstaltet der Geschichtsverein Unkel in diesem Jahr das dritte Unkeler Literaturfest. Sieben literarische Veranstaltungen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen werfen ein neues Licht auf das Unkeler Geistesleben.

Symbolfoto

Unkel. Zum Beispiel auf Konrad Adenauers Exil in Maria Laach. Was wurde aus dem Politiker Adenauer, nachdem ihn die Nazis aus dem Amt als Oberbürgermeister von Köln verdrängt hatten? Wie kam der Familienmensch ohne seine Angehörigen aus? Der Adenauerkenner Carsten Sick hat darüber ein Buch geschrieben, das er am 28. März im Pax-Heim (Unkel, Kirchstr.6) vorstellen wird. Eintritt zehn Euro.

Zur gleichen Zeit, 1935, verschlug es auch die Schriftstellerin Verginia Woolf nach Unkel. Mit ihrem Mann Leonard Woolf befand sie sich auf einer Reise durch Deutschland. Was sie dabei erlebten, erfahren Sie im Vortrag von Michael Klein und Gabriele Limberger-Klein am 29. März in der Villa Weingärtner (Unkel, Scheurener Straße 25). Eintritt zehn Euro.

Der Heimatforscher Thomas Napp liest am 30. März aus seinem historischen Kriminalroman „Das Blutkreuz“. Im Jahr 1825 stirbt ein Mädchen. Am Fundort der Leiche wird ein Steinkreuz errichtet. Wenig später wird ein Bergmann angeklagt, das Kind ermordet zu haben. Die Eltern suchen den Mörder unter mysteriösen Umständen. Eintritt zehn Euro.

Schaurige Balladen bietet Wolfgang Ruland am 31. März in der Burg Unkel (Unkel, Kirchstr.6). Sie erzählen von der Verletzbarkeit des menschlichen Lebens, von Schicksalsschlägen und Naturgewalten, schrecklichen Erlebnissen und Erfahrungen. Berichtet wird von blutrünstigen Tyrannen, schauderhaften Wesen und fatalen Entscheidungen. Mit dabei Goethe und Schiller - und einige Überraschungen. Eintritt zehn Euro.

Der bekannte Bassbariton Ulrich Schütte singt Lieder über Rhein und Wein von Robort Schumann, Franz Schubert und Carl Loewe. Mitglieder des Geschichtsvereins tragen Gedichte zum gleichen Thema vor. Schütte wird begleitet vom Pianisten Trung Sam, der zu den gefragtesten Liedbegleitern seiner Generation zählt. Am 1. April im Weinhaus zur Traube (Unkel, Lühlingsgasse 15), Eintritt 15 Euro.

Wolfgang Kaes liest am 2. April im Saal der Verbandsgemeinde (Unkel, Linzer Straße 5) aus seinem neuen Kriminalroman „Endstation“, der auf einer wahren Begebenheit beruht: In Bad Honnef verschwand auf der Brücke Grafenwerth ein Student. Er wird später tot im Rhein aufgefunden. Eintritt 15 Euro.



Wie landete der junge Beethoven im Unkeler Gefägnisturm? Dabei handelt es sich zwar um einen Mythos, aber Anlass genug für eine szenische Lesung mit Musik um die Entstehung von Beethovens Liedkomposition Adelaide. Grundlage ist die Erzählung „Adelaide“ - Beethovens Abschied vom Rhein von Josef Winckler. Heiko Steffens, Dorothea Steffens und Hannes Ziegler erwarten uns am Sonntag, dem 3. April im Saal der Verbandsgemeinde (Unkel, Linzer Straße 5). Eintritt 15 Euro.

Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm: alte Geschichten im neuen Gewand, Nervenkitzel bei schaurigen Balladen und einem historischen Kriminalroman aus unserer Region, den musikalisch-literarischen Weinabend und neue Erkenntnisse über Konrad Adenauers Aufenthalt in Maria Laach.


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