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Nachricht vom 02.03.2022    

Ausstellung im Roentgen-Museum gewinnt ungewollte Aktualität

Sie sind aus Harz, Pigmenten, Staub, Eisen oder Draht gefertigt und sollen in einer Zeit der digitalen Verdichtung die Sicht der Künstlerin von der Welt anschaulich machen: 40 Werke von Christel Hermann sind derzeit im Neuwieder Roentgen-Museum zu sehen.

„Beeindruckt“ zeigte sich Landrat Achim Hallerbach von den im Roentgen-Museum gezeigten Werken der Künstlerin Christel Hermann. Auch Museumsdirektor Bernd Willscheid ist angetan – sowohl von der Kunst, als auch den bisherigen Besucherzahlen. Foto: Museum

Neuwied. Die Heimbach-Weiserin transportiert darin Inhalte, reduziert sie auf das Wesentlichste und bringt sie auf den Punkt. Sie versucht so, eine Atmosphäre der Ruhe und Stille zu vermitteln, in der der Wandel der Welt nur wahrnehmbar ist. Ihre Erfahrungen veranschaulicht die renommierte Künstlerin mit den Metaphern „Nest“ und vor allem dem Bild des „Vogels“, der sich durch ihre Werkserien, besonders der letzten zwei Jahre, zieht.

„Eine beeindruckende Ausstellung“, kommentierte Landrat Achim Hallerbach, dem Christel Hermann beim Besuch auch die – ungewollte – Aktualität besonders eines gezeigten Werks verdeutlichen konnte: „Der Bopparder Krieg und die Freiheit“ ist eine Installation aus Eisen, Harz, Pigmenten, Staub, Leim, Pech und Blattgold. In der Geschichte, so erläuterte Hermann, gehe es oft um den Anspruch von Macht und Tribut. So stehe die dunkle Seite des Kunstwerkes für Kontrolle und Ausbeutung, die helle Seite für das Bemühen um Transparenz, Freiheit und Solidarität. Das, was sich im Bopparder Krieg vor über fünf Jahrhunderten im Regionalen abspielte, das habe sich heute ins Globale verschoben. Historisch regionale Begebenheiten seien folglich hilfreich, heutige globale Geschehnisse verstehen und einordnen zu können.



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Die laut Museumsdirektor Bernd Willscheid bislang erfreulich gut besuchte Ausstellung „Christel Hermann – ich bin so frei“ ist im Roentgen-Museum noch bis zum 13. März zu sehen. Dann ist auch eine Finissage von 14 bis 17 Uhr geplant, bei der die Künstlerin zu Gesprächen bereitsteht. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

Im Roentgen-Museum gelten die 2G-Regelung und Maskenpflicht. Über eventuelle Änderungen informiert die Website des Museums: www.roentgen-museum-neuwied.de. Alle Ausstellungsräume sind barrierefrei erreichbar.





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