Höhner: Westerwälder folgt auf Krautmacher – Die Kuriere sprachen mit Patrick Lück
Von Klaus Köhnen
Ein Sohn des Westerwalds wird alleiniger Frontmann der kölschen Kultband Höhner. Der aus Hamm stammende Patrick Lück wird zunächst noch bis Jahresende neben Henning Krautmacher auf der Bühne stehen. Wie kam der Wechsel zustande? Welche Gefühle verbindet Lück mit seiner neuen Aufgabe? Die Kuriere sprachen mit ihm.
Region. Was für eine Ehre! Ab 2023 wird der aus dem Westerwald stammende Patrick Lück der alleinige Frontmann der kölschen Band Höhner. Bis Ende des Jahres wird er sich noch die Bühne mit Henning Krautmacher teilen, der sich dann größtenteils musikalisch zurückziehen will. Lück, bekannt aus seiner Zeit bei der heimischen Band "Street Life", beleuchtet die Hintergründe im Gespräch mit den Kurieren.
Der Grundstein für den Wechsel wurde demnach bereits im vergangenen September gelegt. Damals hatten ihn die Höhner zu ersten Gesprächen eingeladen. Hierbei sei es vordergründig um die Mitwirkung bei einigen Projekten gegangen. Aufmerksam wurde die kölsche Kult-Band auf den gebürtigen Westerwälder aufgrund seiner Konzerte für "Street Life".
Schnell sei ihm bereits damals im September klar gewesen: Es geht um mehr als um die kurzfristige Unterstützung bei Projekten. Seit November 2021 ist Lück nun neben Henning Krautmacher Frontmann der Band. Lück blickt stolz und demütig zurück: "Es ist für jeden Musiker eine Ehre, von solch einer Band wie den Höhnern gefragt zu werden. Natürlich kannte ich die Musik der Höhner. Aber dass ich einmal Mitglied der Band sein könnte, lag außerhalb meiner Vorstellungen. Wenn man in eine solche Truppe, die nunmehr seit 50 Jahren erfolgreich auf den Bühnen steht, aufgenommen wird, ist dies etwas Besonderes."
Krautmacher, Jahrgang 1957, gab früh bekannt, dass er sich nach rund 35 Jahren zurückziehen will. Er, wie auch sein Vorgänger Peter Horn, haben die Höhner geprägt. Im Laufe der 50-jährigen Band-Geschichte gesellten sich immer mal neue Gesichter dazu. Nun ist es der Musiker aus dem Westerwald. "Henning und ich werden noch geraume Zeit gemeinsam auf der Bühne stehen", so Lück. Bereits bei den ersten gemeinsamen Proben habe sich gezeigt, dass es passt. Die Tatsache, dass der neue und der scheidende Frontmann gemeinsam auf der Bühne stehen, würden sich viele Bands wünschen, so Lück. "Im Laufe der Zeit werden neue Merkmale der Band sichtbar werden. Ich werde natürlich meine musikalische Erfahrung einbringen und dann muss man sehen, wie das Publikum reagiert. Auch wenn Henning nicht mehr auf der Bühne steht, werden Titel wie 'Die Karawane', 'Viva Colonia', 'mach Laut' und viele andere zum Repertoire gehören", betont Lück.
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Wichtig ist allen Musikern, dass die Höhner die Höhner bleiben. Das heißt natürlich nicht, dass alles beim „Alten“ bleibt, stellt der gebürtige Westerwälder klar. Auch der Wechsel von Peter Horn zu Henning Krautmacher führte zu Veränderungen. "Ich glaube nicht, dass die Fans – und nur um die geht es – eine 'Kopie' von Henning akzeptieren würden", so Lück. Das Erhalten der Band-Tradition ist allen ein Anliegen. Henning Krautmacher drückte es in der Vergangenheit so aus: "Die Babys (Lieder – Anmerkung der Redaktion) der Höhner müssen erhalten bleiben. Es können gerne mehr dazu kommen." Die Tradition der Band weiterzuleben – aufbauend auf erfolgreichen 50 Jahren – bedeutet nicht, das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Glut. Darin sind sich die Musiker einig. (kkö)
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