Werbung

Nachricht vom 06.02.2022    

Microsoft steigt mit dem Kauf von Activision groß ins VR Geschäft ein

Der Name von Microsoft sollte den meisten Menschen mittlerweile ein Begriff sein. Im Jahr 1975 in den USA von Bill Gates und einem Studienfreund gegründet, gehört dieser Konzern mittlerweile zu den ganz großen in der Branche für Computer und Software. Microsoft ist zum Beispiel für die Erfindung des “Windows” Betriebssystems verantwortlich, dass für viele Menschen die ersten Schritte in die Welt der Computertechnologie bereitet hat.

Foto Quelle: pixabay.com / efes

Windows ist nach wie vor einer der zwei größten Hersteller für Betriebssysteme, und teilt sicht die Krone allenfalls mit dem ewigen Konkurrenten Apple aus Kalifornien. Vor kurzem hat Microsoft erneut für Aufruhr in der Welt der Computertechnologie gesorgt, und zwar durch den Kauf des Spieleproduzenten Activision. Doch was steckt hinter diesem Kauf von Microsoft, und was bedeutet der Kauf von Activision für Anleger und Investoren?

Wer macht Activision überhaupt?
Activision ist ebenfalls eine amerikanische Firma, und wurde 1979 im sonnigen Santa Monica gegründet. Die Gründungsväter von Activision waren größtenteils ehemalige Angestellte von Atari, damals als das modernste System für Videospiele überhaupt bekannt. Activision entwickelte sich schnell zu einem Publikumsliebling, und hat vor allem in den 2000er und 2010er Jahren viele beliebte Spiele herausgebracht. Gamer dieser Generationen werden sich vielleicht noch an Titel wie “Spyro the Dragon” erinnern, bei dem man einen kleinen, niedlichen Drachen durch eine bunte Fantasiewelt flog, oder vielleicht an die “Tenchu” Serie, in der man in die Rolle eines Ninjas im feudalen Japan schlüpfen konnte. Später kamen die bis heute überaus erfolgreichen Spiele der “Call of Duty” Reihe dazu, die mittlerweile auch viel in Netzwerken im Internet gespielt wird. Schon seit den 80er Jahren an der Börse notiert, ist Activision mittlerweile auch dort eine Feste Größe. Da viele Gamer zunehmend im online Trading Markt aktiv sind, gehören natürlich auch Games-Aktien wie Activision zu den beliebtesten Käufen. Kürzlich hatte der Spielehersteller eher negative Schlagzeilen zu verbuchen, da sich große Teile der Belegschaft in den letzten Jahren über breitflächige Diskriminierung am Arbeitsplatz beschwert haben.

Was will Microsoft überhaupt mit Activision?
Auch wenn Microsoft und Activision grobe Gemeinsamkeiten haben, so ist es doch nicht unbedingt naheliegend, dass sich diese zwei Firmen zusammentun würde. Beobachter der Branche fragen sich zurecht, warum Microsoft so viel Geld und Ressourcen in den Kauf einer Spielefirma steckt - ganz besonders im Angesicht der Tatsache, dass die eigene Spiele Sparte schon vor Jahren angestoßen wurde. Die Antwort auf diese Frage findet sich in einem Begriff: Virtual Reality. Microsoft setzt fest auf den Ausbau dieser neuen Technologie, und dass sich in den kommenden Jahren immer mehr Menschen in virtuellen Welten aufhalten werden. Viele Expertinnen glauben dabei, dass die meisten Menschen spielerisch zum Thema VR kommen, was die Investitionen in dieser Sparte erklären könnte. Für Softwarehersteller wie Microsoft bedeutet VR nämlich nicht nur Spiele, sondern potenziell auch die Virtualisierung ganzer Arbeitsbereiche. Die ewigen Zoom-Gespräche und Telefonkonferenzen könnten theoretisch durch Treffen in der virtuellen Realität ersetzt werden. Aus dieser Perspektive betrachtet könnte der Kauf von Activision für Microsoft ein richtiger Coup werden. Trotz Skandalen hat Activision immer noch einen großen Ruf unter Gamern auf der ganzen Welt, und könnte Microsoft so den Einstieg in die Welt der Spiele um einiges einfacher machen.

Welche Risiken bestehen für Microsoft und seine Anleger?
Natürlich ist Kauf von Activision für Microsoft keine Garantie für zukünftige Erfolge. So sehr die Möglichkeit besteht, dass sich der Softwarehersteller aus den USA einen einfachen Zugang zur Welt des VR gebaut hat, so groß ist wohl auch das Risiko, dass das Konzept langfristig scheitern könnte. Ein Thema, dass sich als problematisch für Microsoft und andere Firmen vorstellen könnte, ist der Umstand dass VR bis jetzt noch nicht besonders breit verbreitet ist. Selbst unter Gamern ist Virtual Reality bei weitem noch kein Standard, für Menschen die keinen Kontakt mit Videospielen haben ist die Technologie quasi unbekannt. Der Kauf von Activision kann Microsoft teuer zu stehen kommen, wenn aus der neuen Partnerschaft keine großen Titel entstehen. Denn bis jetzt fehlt der VR Welt noch ein definitives Spiel, dass allein durch den eigenen Ruf die neue Technologie für mehr Menschen attraktiv macht. Diese Risiken schlagen sich natürlich auch auf die vielen Investoren von Microsoft um. Andererseits hat sich der Konzern aus den USA vielleicht gerade perfekt positioniert, um einen neuen Markt zu beherrschen, bevor er überhaupt richtig besteht. Die nächsten Jahren sollten spannend bleiben. (prm)

Agentur Autor:
Sebastian Meier



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Rund 750 Gäste bei der Vertreterversammlung der VR Bank RheinAhrEifel in Koblenz

Koblenz. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Heinz Krämer informierte Vorstandsvorsitzender ...

Mit "Westerwälder GraWWel Bikes" genüsslich durch die Region radeln

Montabaur. Die markanten Westerwälder Fahrräder wurden am Montag, dem 6. Mai gemeinsam von den drei Landräten Dr. Peter Enders ...

Online-Reihe der Arbeitsagentur informiert über Existenzgründung

Region. Wie der Schritt in die Selbstständigkeit gelingt, was im Vorfeld beachtet und welche Fragen beantwortet werden müssen: ...

Vor allem Industriebetriebe sehen Wettbewerbsfähigkeit Europas in Gefahr

Koblenz/Mainz. Die Ergebnisse machen aber auch deutlich, dass Unternehmerinnen und Unternehmer in Rheinland-Pfalz die Wettbewerbsfähigkeit ...

"VR Bank RheinAhrEifel" und Wirtschaftsforum bringen lokale Wirtschaft zusammen

Neuwied. Nachdem der traditionelle Neujahrsempfang im Januar aufgrund von unvorhergesehenem Glatteis abgesagt werden musste, ...

Landesehrenpreis Genusshandwerk: Auch Betriebe aus dem Westerwald ausgezeichnet

Mainz/Koblenz. 18 der ausgezeichneten Betriebe des Lebensmittelhandwerks stammen aus dem Bezirk der Handwerkskammer (HwK) ...

Weitere Artikel


IHK-Umfrage: Fachkräftemangel und Lieferengpässe bringen Erholung ins Stocken

Region. Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz startet verhalten ins dritte Corona-Jahr: Im Winter 2021/22 verliert die Konjunktur ...

Corona im Kreis Neuwied: Keine Entspannung in Sicht

Neuwied. Am heutigen Dienstag meldet die Kreisverwaltung 583 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird für den Kreis ...

Imkerkurs erfolgreich in Unkel gestartet

Unkel. Insgesamt zwölf Teilnehmer werden in den kommenden Monaten in Theorie und Praxis in der Imkerei ausgebildet. Den Anfang ...

Hauptpreis geht an Oberbieberer Kunde der VR Bank Rhein-Mosel

Neuwied. Gewinnsparen ist die clevere Kombination aus Gewinnen, Sparen und Helfen. Monat für Monat haben Gewinnsparer unter ...

Polizei Straßenhaus: Diebstahl, Beschädigung und Drogen

Heckspoilerlippen entwendet
Asbach. Im Zeitraum von Sonntag, 6. Februar, 20 Uhr, bis Montag, 7. Februar, 20 Uhr, haben bisher ...

Maler- und Lackierer-Innung: Winfried Schneider zum neuen Obermeister gewählt

Windhagen. In seinem Geschäftsbericht ließ Frömbgen das abgeschlossene Wirtschaftsjahr Revue passieren. Dabei ging er insbesondere ...

Werbung