Werbung

Pressemitteilung vom 28.01.2022    

Uro-onkologische Patienten aus Dierdorf profitieren von Vernetzung mit St. Vincenz Limburg

Es ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Die Kooperation der Urologie des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters mit der Onkologie des Limburger St. Vincenz-Krankenhauses. Durch die enge Zusammenarbeit kann im Bereich der Urologie ein breit aufgestelltes Therapiekonzept geboten werden.

V. l. n. r.: Dr. Alexander Höinghaus, Chefarzt der Urologie am Evang. Krankenhaus Dierdorf/Selters und Prof. Dr. Thomas Neuhaus, Chefarzt der Hämatologie und Onkologie am St. Vincenz Limburg (Foto: privat)

Selters/Dierdorf/Limburg. Besonders für die Dierdorfer Chefärzte Dr. Alexander Höinghaus und Dr. Gert Schindler ist das eine perfekte Vernetzung. Denn so können gerade innerhalb des besonderen medizinischen Schwerpunkts der Uro-Onkologie ein großes Therapiespektrum und ein umfangreiches Behandlungsangebot vorgehalten werden.

Bereits seit geraumer Zeit werden an urologischen Krebsformen erkrankte Patienten aus dem Dierdorfer Krankenhaus im partnerschaftlichen klinischen Dialog in beiden Häusern versorgt. "Gerade Häuser im ländlichen Raum brauchen in diesem Kontext die Anbindung an eine onkologische Hauptabteilung und insbesondere an ein Tumorboard", sagt Prof. Dr. Thomas Neuhaus, Chefarzt der Hämatologie und Onkologie am St. Vincenz Limburg. Besonders bei Fallbesprechungen trägt das konzentrierte Wissen der verschiedensten hochspezialisierten Fachrichtungen dazu bei, die bestmögliche Therapie zu gewährleisten.

Für die Patienten bedeutet das Tumorboard eine elementare Optimierung ihrer Behandlung: Durch die Beteiligung unterschiedlicher Spezialisten wird von Vornherein sichergestellt, dass alle Aspekte Berücksichtigung finden. Höinghaus berichtet: "Das Tumorboard löst Therapieempfehlungen von persönlichen Routinen des behandelnden Arztes zugunsten eines Konferenzbeschlusses, welcher auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht."

Ebenso wie die Tumorpatienten des St. Vincenz werden die Patienten des Dierdorfer Krankenhauses im Tumorboard vorgestellt: Ausdehnung, Größe und Streuung des Tumors werden dargelegt, Diagnostik und Probeentnahmen erläutert sowie die Therapieplanung jedes einzelnen Patienten diskutiert und bei Bedarf im Verlauf angepasst. Die Dierdorfer Patienten werden urologisch in Dierdorf-Selters parallel weiter versorgt. Durch die direkte Anbindung an das St. Vincenz kann sowohl die chemotherapeutische und falls nötig auch die strahlentherapeutische Behandlung aus einer Hand angeboten werden.

"So wird das Spektrum des Krankenhauses Dierdorf, das auf urologischer Ebene sehr gut aufgestellt ist, durch interdisziplinär abgestimmte Therapiepläne und einer größeren Angebotspalette auf onkologischer Ebene verbreitert", so Neuhaus. Die Rückkopplung mit Höinghaus funktioniere gut, der fachliche Diskurs sei produktiv und konstruktiv: "Die Vorstellungen der Dierdorfer Patienten sind immer bestens vorbereitet und äußerst fokussiert - dies ist eine ganz wesentliche Voraussetzung, um ein gut abgestimmtes, individuelles Therapiekonzept zu erarbeiten." Auch Höinghaus bewertet die teils dringliche Abstimmung zur Therapieplanung als "sehr effektiv" und freut sich über die "enge und angenehme Zusammenarbeit mit Prof. Neuhaus und seinem engagierten Team".



In Dierdorf selbst kommen im Bereich der Onkologie sowohl die medikamentöse als auch die operative Therapie des jeweiligen Tumorleidens (Niere, Harnleiter, Blase, Prostata, Harnröhre, Penis und Hoden) zum Einsatz. Falls erforderlich kann auch ein Kontakt zu universitären Zentren oder anderen Häusern der Schwerpunktversorgung hergestellt werden - ein Benefit, der durch die Kooperation auch den Dierdorfer Patienten zugutekommt.

Ein einzelnes konkretes Beispiel für die Idee, die hinter der gesamten Kooperation steht: Die Möglichkeiten eines Maximalversorgers mit Heimatnähe verbinden. "Unsere Philosophie ist eine regionale Krankenhausversorgung mit optimaler Qualität als oberstem Maßstab", so Guido Wernert, der in Personalunion Geschäftsführer beider Häuser und somit verantwortlich für die Versorgungssicherheit von jährlich 37.000 stationären sowie 90.000 ambulanten Patienten an vier Krankenhausstandorten ist. "Die Patienten unserer Westerwälder Kliniken können am St. Vincenz Limburg anspruchsvolle medizinische Vorhaltungen und hochkomplexe Therapien nutzen und werden nach ihrer Versorgung dort zeitnah wieder zurück nach Dierdorf oder Selters verlegt, wo sie für ihre Familien besser zu betreuen sind." Der fachliche Austausch eröffne den Kliniken gute Zukunftsperspektiven und den Menschen auf dem Land wohnortnahe Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau, dessen ist sich Wernert sicher. "In diesem Sinne werden wir die Fachkompetenzen beider Kliniken weiter verzahnen." (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Dierdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


“Fanta 4-Konzert“ - 8.000 Fans am Deutschen Eck feierten enthusiastisch

Beim Kaiser-Festival am Deutschen Eck begeisterten "Die Fantastischen Vier" rund 8.000 Menschen. Die ...

Gefährliche Situationen im Neuwieder Straßenverkehr: Polizei sucht Zeugen

In Neuwied kam es Anfang September 2025 zu zwei beunruhigenden Vorfällen im Straßenverkehr. An zwei aufeinanderfolgenden ...

Verfolgungsjagd in Bendorf: Polizei sucht Zeugen

Am Freitagmittag (5. September 2025) kam es in Bendorf zu einer spektakulären Verfolgungsjagd. Ein silberner ...

Über uns: Wer wir sind, wie wir arbeiten, wie wir uns finanzieren

Immer wieder erreichen uns Fragen von unseren Leserinnen und Lesern: Wer steckt eigentlich hinter den ...

Neuwied: Zukunft des Quartiersmanagements Raiffeisenring steht auf dem Spiel

Im Neuwieder Stadtteil Raiffeisenring hat das Quartiersmanagement in den letzten Jahren viel bewegt. ...

Mitgliederversammlung des Freundeskreises Linz-Pornic: Rückblick und Neuwahlen

Am Freitag (29. August 2025) trafen sich die Mitglieder des Freundeskreises Linz-Pornic zur jährlichen ...

Weitere Artikel


Unfall B 8: Zwei Schwer- und ein Leichtverletzer

AKTUALISIERT Am heutigen Freitagabend, dem 28. Januar, um 20:18 Uhr, wurde ein schwererer Verkehrsunfall ...

Zahlreiche Sachbeschädigungen in Unkel-Scheuren

In der Nacht von Freitag auf Samstag, den 29. Januar kam es im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Linz ...

Mit Hypnobirthing entspannt durch die Geburt

Der Verein Geburtshilfe und Familiengesundheit e.V. lädt alle Interessentinnen am 19. Februar von 11 ...

Corona im Kreis Neuwied: Inzidenz geht weiter steil nach oben

Die Kreisverwaltung Neuwied meldet am Freitag, dem 28. Januar 234 neue Corona-Infektionen. Die Zahl der ...

Vogelgrippe: Aufstallpflicht wird aufgehoben

Die tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung vom 3. Januar, die vor allem eine Aufstallpflicht für Geflügel ...

Westerwaldwetter: Stürmisches Wochenende

Am Rande eines Hochs über Frankreich ist kühle Meeresluft in den Westerwald eingeflossen, die kurzzeitig ...

Werbung