PopUpHuts: Trendige Minihäuser im Zeichen der Nachhaltigkeit
Jahr für Jahr werden etliche Schiffsfrachtcontainer aus Stahl entsorgt und Deponien oder aufwendigen Recyclingprozessen zugeführt. Das Konzept der PopUpHuts verleiht diesen Containern ein zweites Leben und macht aus ihnen komfortable, praktische und umweltfreundliche Minihäuser. Bei näherer Betrachtung werden wohl vermutlich so gut wie alle Menschen zustimmen, dass diese upgecycelten Containerhäuser nicht nur Mülldeponien und Wiederverwertungsanlagen entlasten und dadurch der Umwelt Gutes tun, sondern auch uns Menschen flexiblen Wohnkomfort ermöglichen.
Ein neues Leben für die stabilen Stahlrahmen von Schiffscontainern
Obwohl Frachtcontainer grundsätzlich aus sehr langlebigem und robustem Stahl bestehen, werden sie oft nach wenigen Einsätzen entsorgt und landen nicht selten direkt im Müll. Ein neuer Trend aus der Tiny-House-Szene nimmt entsorgte Schiffscontainer mit offenen Armen auf: Sogenannte PopUpHuts sind trendige Minihäuser, deren Grundlage weiterverwendete Frachtcontainer bilden. Die Stahlrahmen der Container werden mit anderen nachhaltigen Materialien wie zum Beispiel Holz ergänzt und veredelt. Diese verleihen den ausrangierten Containern neuen optischen Glanz und eine Note von Eleganz und Luxus. Um optisch kaum wiederzuerkennende Schiffscontainer in gemütliche Containerhäuser zu verwandeln, ist natürlich auch eine entsprechende Innenausstattung notwendig. Beim näheren Hinblicken zeigt sich, dass es eine außergewöhnlich große Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten für diese umweltfreundlichen Minihäuser gibt.
Typische Einrichtungen und Ausstattungen
Anbieter dieser trendigen Containerhäuser setzen üblicherweise auf wenige Standardmodelle und auf einige Ausstattungs- und Einrichtungsmodule, die optional dazugekauft werden können. Der Stahlrahmen wird meist mit Holz verkleidet, eingebaute Fenster und Türen weisen in der Regel einen PVC-Rahmen auf. Der Originalboden des Containers wird entfernt und durch eine Grundisolierung sowie einen Holz- oder Vinylboden ersetzt. Auch bei den Innenverkleidungen kommt in der Regel Holz zum Einsatz. Beleuchtung und Steckdosen sind bei den meisten Anbietern im Standardmodell inbegriffen, ein Waschraum sowie eine Küche oder Kochnische sind üblicherweise in den größeren Ausführungen inkludiert oder bei Modularmodellen als Option zukaufbar. Die Verwendung hochwertigen Isoliermaterials sowie das Anbringen von Außenfensterfolien zum Sonnenschutz sind wichtige Elemente zur Temperaturregulierung. Viele Anbieter bieten zusätzlich auch Terrassenelemente an. Der Großteil der Anbieter besteht auch darauf, dass vor dem Aufstellen der Minihäuser die entsprechenden Fundamente sowie Wasser-, Abwasser- und Stromanschlüsse vorhanden sind. Manche Anbieter führen allerdings auch Modelle ohne Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss in ihrem Sortiment. Diese Containerhäuser bestehen dann in der Regel aus einem oder mehreren Schlaf-Wohnräumen und kommen mangels Fließwasseroptionen ohne Küche, Waschräume und Toiletten aus.
Ein großes Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten
Die Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig wie bereits ein Blick in das Angebot der größeren Anbieter verrät. Neben Minihäusern, die tatsächliche Wohnhäuser oder vollausgestattete Hideaways fürs Wochenende oder den Urlaub sind, gibt es auch Ausführungen, die für die Nutzung als Sport- und Fitnessraum oder Musik- und Proberaum ausgestattet sind. Neben der Inneneinrichtung sind in solchen Fällen auch die Böden, Fenster und Türen entsprechend nutzungsspezifisch ausgestaltet.
Einfacher Transport und unkomplizierte Aufstellung
Für Minihäuser ist normalerweise aufgrund der Standardcontainergröße keine spezielle Beförderungsgenehmigung und kein Sondertransport notwendig. Ein LKW samt Ladekran kann das Häuschen völlig problemlos direkt an den Zielort bringen und für die erfolgreiche Aufstellung sorgen. Das fertige Haus wird im Ganzen geliefert und die nötigen Installationsprozesse können üblicherweise unmittelbar nach dem Aufstellen abgeschlossen werden. Während das Aufstellen direkt auf dem Erdboden möglich ist, wird es empfohlen, das Minihaus entweder auf einem Zementfundament oder auf Bodenstützen zu errichten.
Minihäuser erfreuen sich wachsender Beliebtheit und sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Version von Tiny Houses. Der unkomplizierte Transport, die leichte Aufstellung sowie die vielen Möglichkeiten hinsichtlich der Nutzung und Ausstattung werden wohl dafür sorgen, dass dieser Trend noch weiter wächst. (prm)
Autorin: Birgit Wallat