Werbung

Nachricht vom 08.12.2021    

Impfpassfälschern das Handwerk gelegt

Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt gegen drei männliche und eine weibliche deutsche Beschuldigte im Alter von 21 bis 33 Jahren ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der bandenmäßigen gewerbsmäßigen Urkundenfälschung.

Symbolfoto

Neuwied. Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, sich zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, deren Zweck die Herstellung von und der Handel mit gefälschten Impfpässen war. Die Beschuldigten sind verdächtig, seit Sommer dieses Jahres gefälschte Impfpässe hergestellt und gegen Entgelt an Abnehmer verkauft zu haben. Dadurch sollen sie sich eine Einnahmequelle von einigem Umfang und einiger Dauer verschafft haben.

Am frühen Morgen des 7. Dezember wurden unter Federführung der Kriminalinspektion Neuwied an mehreren Orten im Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Koblenz sowie in Norddeutschland insgesamt sieben Objekte durchsucht. Dabei wurden umfangreiches Beweismaterial - unter anderem Stempel, Setzkästen, Blanko- und beschriebene Impfpässe - und Bargeld sichergestellt. Die Beweismittel bedürfen der Auswertung. Die Ermittlungen dauern daher an.

Rechtliche Hinweise:
Wegen Urkundenfälschung gemäß § 267 des Strafgesetzbuchs macht sich strafbar, wer zur Täuschung im Rechtsverkehr eine unechte Urkunde herstellt, eine echte Urkunde verfälscht oder eine unechte oder verfälschte Urkunde gebraucht. Das Gesetz droht hierfür Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis fünf Jahre an.



Ein besonders schwerer Fall der Urkundenfälschung liegt in der Regel vor, wenn der Täter gewerbsmäßig oder als Teil einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Betrug oder Urkundenfälschung verbunden hat. Hierfür droht das Gesetz Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren an. Handelt der Täter als Mitglied einer solchen Bande und hierbei gewerbsmäßig droht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen eine solche von sechs Monaten bis zu fünf Jahren an.

Gemäß § 152 Absatz 2 der Strafprozessordnung ist die Staatsanwaltschaft verpflichtet zu ermitteln, wenn ihr zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten bekannt werden. Die Aufnahme von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft bedeutet mithin weder, dass Beschuldigte eines Ermittlungsverfahrens sich tatsächlich strafbar gemacht hätten, noch, dass für ihre spätere Verurteilung eine überwiegende Wahrscheinlichkeit bestünde. Vor einer rechtskräftigen Verurteilung gilt vielmehr weiterhin die Unschuldsvermutung.


Mehr dazu:   Blaulicht   Coronavirus  
Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Nelson-Mandela-Schule Dierdorf lädt zum Tag der offenen Tür ein

Am 22. November öffnet die Nelson-Mandela-Schule Realschule plus Dierdorf ihre Türen für interessierte ...

Straßensanierung auf der B 256 bei Neuwied

Zwischen dem 18. und 21. November wird die B 256 bei Neuwied in Fahrtrichtung Weißenthurm teilweise gesperrt. ...

Filmvergnügen für Kinder im Römersaal Rheinbrohl

Am 3. Dezember verwandelt sich der große Römersaal in Rheinbrohl in ein Kinoerlebnis für Kinder. In Zusammenarbeit ...

Engagierte Grabpaten pflegen den Alten Friedhof in Neuwied

Der Alte Friedhof in Neuwied ist nicht nur ein Ort der Ruhe, sondern auch ein Stück Geschichte. Dank ...

Sicherer Hafen für Kinder: Notinseln in Neuwied

In Neuwied gibt es über 30 sogenannte Notinseln, die Kindern in schwierigen Situationen Schutz bieten. ...

Kulturelle Begegnungen bei SOLWODI Koblenz: Lesung und Tanzworkshop im Fokus

SOLWODI Koblenz lädt zu zwei Veranstaltungen ein, die Literatur und Bewegung in den Mittelpunkt stellen. ...

Weitere Artikel


Polizeibeamter wegen ungenehmigter Nebentätigkeit aus dem Dienst entfernt

Ein Polizeibeamter, der über mehr als ein Jahr krankheitsbedingt keinen Dienst verrichtet, zugleich aber ...

Lana Horstmann übergab gesammelte Spenden

Seit dem Sommer konnten Bürger nicht mehr benötigte Gegenstände bei der Landtagsabgeordneten Lana Horstmann ...

Heiligabend gemeinsam verbringen - in diesem Jahr leider nicht

Schweren Herzens haben sich Ehrenamtliche und Vertreter von Kirchen sowie Diakonie und Caritas entschlossen, ...

Weihnachtsdorf Waldbreitbach: seit über 30 Jahren ein Highlight im Winter

Eines der wohl schönsten Ausflugsziele im Winter ist das Weihnachtsdorf Waldbreitbach. Vom ersten Adventswochenende ...

Westerwälder Rezept: Festtagsmenü mit Fisch

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest, das wegen coronabedingten Kontaktbeschränkungen im kleinen Familienkreis ...

Land Rheinland-Pfalz verkündet Waldbesitzern den Streit

Die Mitglieder der Landesregierung sind am Dienstag, dem 7. Dezember über den aktuellen Sachstand der ...

Werbung