Werbung

Nachricht vom 30.11.2021    

Muslimische Grabfelder im Kreis Neuwied - ein Problem

Seit Beginn 2020 ist es in Neuwied auf dem Stadtfriedhof Torney nicht mehr möglich, verstorbene muslimische Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Neuwied zu bestatten, sondern ausschließlich Verstorbene aus dem Stadtgebiet, natürlich unter Beachtung allgemeiner Sonderregelungen.

Foto vom Friedhof in Torney, wo die Muslime beigesetzt sind. Foto: privat

Neuwied. Die Neuwieder Moscheegemeinden haben sich daraufhin zusammengefunden, um nach Lösungen für die Musliminnen und Muslime aus dem Kreis zu suchen, ohne dass sie in anderen, weiter entfernten Städten und Kreisen bestattet werden müssen, sondern im Umfeld der Angehörigen, der Familie.

„Wir haben also die Verbandsgemeinden in unserem Kreis angeschrieben und gebeten, sich mit uns über Möglichkeiten von muslimischen Grabfeldern und Bestattungen auszutauschen. Wir freuen uns sehr, dass die VG Linz und die VG Puderbach bereit waren, sich der Sache anzunehmen und gemeinsam mit uns auszuloten, ob und wie muslimische Bestattungen in der VG möglich seien. Der Ort Leubsdorf hat sich in der VG Linz bereit erklärt, eine bisher nicht genutzte Fläche zu Verfügung zu stellen, wir hoffen, dass ab dem kommenden Jahr dort Bestattungen für Bürger und Bürgerinnen der VG Linz möglich sein werden“, heißt es vom Rat der muslimischen Gemeinden Neuwied.

Auf dem Friedhof in Puderbach, der von den Ortsgemeinden Puderbach und Dürrholz betrieben wird, kann nun ebenfalls eine Fläche zu Verfügung gestellt werden. Die Gemeinderäte der beiden Gemeinden standen dem Anliegen sehr positiv gegenüber. Die Friedhofsatzung lässt es zwar nicht zu, dass auch muslimische Bürger aus anderen Gemeinden der VG bestattet werden können, aber die Muslime hoffen, dass sich noch eine zweite Gemeinde findet, die den Menschen im Puderbacher Raum diese Möglichkeit bietet.



„Wir danken Allen, die mit uns zusammen diese wichtigen Schritte unternommen haben, um Menschen muslimischen Glaubens in unserem Kreis eine würdige Bestattung zu ermöglichen. Zudem hoffen wir sehr, dass auch andere Verbandsgemeinden in unserem Kreis sich dafür öffnen, einer religiösen Minderheit ein würdevolles Sterben und den Angehörigen eine erträgliche Nähe zu den Verstorbenen zu ermöglichen“, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.



Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Zwei Vereine aus dem Landkreis Neuwied gewinnen bei "SWR4 Vereint"

Zwei engagierte Vereine aus dem Landkreis Neuwied haben im Rahmen des Wettbewerbs "SWR4 Vereint" jeweils ...

"Mach-MI(N)T-Tag" in Koblenz: Berufliche Chancen in der Metall- und Elektroindustrie entdecken

Der "Mach-MI(N)T-Tag" am Mittwoch, 30. April, bietet jungen Menschen spannende Einblicke in die MINT-Berufe ...

Verbraucherzentrale RLP warnt: Vorsicht bei ETA-Anträgen für Großbritannien

Seit April 2025 benötigen Reisende eine elektronische Genehmigung, die sogenannte ETA, um nach Großbritannien ...

Neuwied engagiert sich gegen Rassismus: Ein vielfältiges Programm für Integration

In Neuwied setzen sich zahlreiche Akteure aktiv gegen Rassismus ein. Im Rahmen der Internationalen Wochen ...

Harveys zweite Chance: Ein Leben mit Herausforderungen

Harvey, ein Widderkaninchen, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nachdem er nach vier Jahren aus ...

Aufatmen in der Innenstadt: Insolvente Baufirma wird übernommen

Aufatmen in der Innenstadt: Die Sanierung der Schloßstraße geht nahtlos weiter - trotz der Insolvenz ...

Weitere Artikel


Arbeitsmarkt in Kreisen Altenkirchen und Neuwied zeigt sich frostig

Trotz der steigenden Inzidenzwerte ist die Arbeitslosigkeit in den Kreisen Altenkirchen und Neuwied im ...

Polizei Linz: Zwei Unfälle und ein Einbruch

In ihrer aktuellen Pressmitteilung berichtet die Polizei Linz von einem Auffahrunfall mit einem leicht ...

Land Rheinland-Pfalz verschärft ab 4. Dezember die Coronaregeln

Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist wichtig, dass bundesweit möglichst bundeseinheitliche Regeln gelten, ...

Die Westerwald-Brauerei startet wieder die beliebte Hachenburger Prämien Power

ANZEIGE | Die Hachenburger Prämien-Power geht in die 3. Runde: Vom 1. Dezember bis Ende August 2022 heißt ...

BUND fordert: Straßenhaus verkehrsberuhigen, nicht einschnüren!

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Rheinland-Pfalz, wendet sich auch ...

Austausch zwischen Christen und Muslimen in der Offenen Gemeinde Heilig Kreuz

40 Personen waren auf Initiative von Iyad Asfour und Bilal Almasri vom EIRENE-Projekt „Starke Nachbar*innen“ ...

Werbung