Werbung

Nachricht vom 16.11.2021    

Achim Hallerbach für kleine dezentrale Impfzentren in Gemeinden

Nachdem es lange ruhig war, bilden sich jetzt lange Schlangen, wenn der Impfbus des Landes im Kreis Neuwied Station macht. So war es am Freitag in Dierdorf und am Samstag in der Neuwieder Innenstadt zu sehen. Menschen standen in der Kälte teilweise stundenlang an, etliche wurden erst gar nicht mehr angenommen. Ein Zustand, der für Landrat Achim Hallerbach so nicht hinnehmbar ist.

Symbolfoto

Kreis Neuwied. Deshalb hat er bereits am Samstag zusammen mit Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz kurzfristig den Corona-Krisenstab einberufen, um Lösungen zu diskutieren. Denn klar ist: Die vermeintlich einfachste Variante geht nicht. Das Ende September auf klare Anweisung des Landes und gegen den Rat des Landrates geschlossene Impfzentrum in Oberhonnefeld kann nicht reaktiviert werden. Die Infrastruktur ist komplett abgebaut worden, die Halle von ihrem Eigentümer zwischenzeitlich anders vermietet.

Folglich müssen andere Lösungen her. Landrat Achim Hallerbach macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Situation im Norden von Rheinland-Pfalz mit seinen großen Flächenkreisen anders ist als im viel kleinteiliger strukturierteren Süden. Deshalb sieht er im Kreis Neuwied auch nicht mehr ein zentrales IZ mit weiten Anfahrtswegen für die Bürger, sondern viele kleine, dezentrale Impfzentren als wünschenswert an.

Einig waren sich die Mitglieder des Krisenstabs, dass der Schlüssel bei den niedergelassenen Ärzten liegt. Deren Verbandsvertreter hatten in der Vergangenheit mehrfach betont, dass die Ärzte die Kampagne nicht nur übernehmen wollen, sondern auch können. Und nachdem das Land nun noch einmal die Vergütung pro Impfung deutlich erhöht hat, ist ein Engagement auch finanziell äußerst lukrativ. Speziell bei den derzeit stark nachgefragten Booster-Impfungen ist zudem der Dokumentationsaufwand äußerst gering. Von daher appelliert Landrat Achim Hallerbach eindringlich an alle Ärzte im Kreis Neuwied, sich einzubringen.



Im Schulterschluss mit den verschiedenen Hilfsorganisationen will die öffentliche Hand die Mediziner beim Impfen unterstützen, indem sie Infrastruktur zur Verfügung stellt. Landrat Achim Hallerbach hat deshalb in einer Besprechung alle Bürgermeister gebeten, zum einen direkt mit ihren Ärzten zu sprechen und Möglichkeiten abzuklopfen und zum anderen zu prüfen, ob Bürgerhäuser oder Turnhallen als kleine, dann von den Ärzten zu bestimmten Zeiten betriebene Impfzentren zur Verfügung gestellt werden können.

„Wichtig ist, dass wir die Angebote zu den Menschen vor Ort bringen“, betont der Landrat. Er hofft, dass in jeder VG und der Stadt Neuwied zwei bis drei solcher Anlaufpunkte für die Menschen entstehen. Viele Gespräche laufen bereits, Anfänge sind gemacht. So werden beispielsweise in der VG Asbach Booster-Aktionen angeboten in der Wiedparkhalle Neustadt, im Windhagener Bürgerhaus und im Heimathaus Buchholz sowie in der Corona-Ambulanz Asbach. Auch in Rengsdorfer Gemeindehaus werden Impfungen stattfinden.

„Solche Möglichkeiten brauchen wir überall“, regt der Landrat zur Nachahmung an. Darüber hinaus sollen die künftigen Impfbus-Stationen mit dem Land so koordiniert werden, dass die Menschen trockene und warme Aufenthaltsmöglichkeiten haben, solange sie auf ihre schützende Spritze warten.


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Einblick in das Leben palästinensischer Christen: Gesprächsabend in Neuwied

Ein besonderes Ehepaar berichtet in Neuwied über das Leben palästinensischer Christen in Israel. Einblicke ...

Großbrand in Gewerbehalle bei Oberraden – Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Ein Brand in einer Gewerbehalle im Industriegebiet Oberraden löste am Dienstagmorgen (29. April) einen ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Gemeinsame Pläne für Windkraft: SWN und EVM gründen Projektgesellschaft

In Neuwied haben die Stadtwerke Neuwied (SWN) und die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) eine neue Gesellschaft ...

BGW-Fotoausstellung beleuchtet den pädagogischen Alltag in Neuwied

In Neuwied wird der Marktplatz zur Bühne für eine besondere Fotoausstellung. Seit Freitag (25. April) ...

Weitere Artikel


Besonders zur Weihnachtszeit: Wie das Paket schnell und sicher durch den Zoll kommt

Mit dem Black Friday wird für viele Menschen jedes Jahr die Weihnachtszeit und das damit verbundene Geschenke-Shopping ...

Pro Rheintal kritisiert Meldungen über leiser gewordene Güterzüge

Laut einem Bericht des Eisenbahnbundesamtes soll der Schienengüterverkehr 2021 deutlich leiser geworden ...

Corona im Kreis Neuwied: Neuinfektionen bleiben hoch

Die Kreisverwaltung Neuwied meldet am Dienstag, dem 16. November weitere 57 neue Corona-Infektionen. ...

Handball: Keine Punkte nach erneuter Aufholjagd für die DJK Betzdorf

Ihre dritte Auswärtsfahrt in dieser Saison traten die Handballer der DJK Betzdorf zu den Sportfreunden ...

Abwechslungsreiches Herbsttraining auf Gut Hohenunkel

Weniger Weidegang, weniger Tageslicht, Fellwechsel, Kälte und Nässe: Der Herbst beginnt und ist auch ...

Naturnah: Kita Rommerdorf veranstaltete Elternabend im Wald

Die städtische Kindertagesstätte Rommersdorf hat Erziehungsberechtigte wieder zu einem „Wald-Elternabend“ ...

Werbung