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Nachricht vom 07.11.2021    

Die Südtiroler Weinstraße

Die Südtiroler Weinstraße oder Strada del Vino dell'Alto Adige ist eine der ältesten Weinstraßen Italiens. Sie fasziniert Weinliebhaber aus der ganzen Welt, auch aus Rheinland-Pfalz. So hat zum Beispiel die food akademie Neuwied in der Vergangenheit Studienreisen dorthin organisiert, um den kulinarischen Geheimnissen auf die Spur zu kommen.

Foto Quelle: pixabay.com / jillwellington

Die Südtiroler Weinstraße, die sich entlang des Etschtals erstreckt, wurde 1964 gegründet und ist mit circa 80 Prozent das größte Südtiroler Weinanbaugebiet. Sie ist mit Wanderwegen und beschilderten Routen durchzogen und kann – wie die vielen Weinanbaugebiete in der Region – bequem zu Fuß erkundet werden.

Geführte Bustouren führen durch die Region und bieten mit zahlreichen Stopps bei Vinotheken und Kellereien die Gelegenheit, die heimische Kulinarik zu entdecken. Die Weinstraße erstreckt sich über 40 Kilometer und besteht aus 16 Weindörfern.

Angefangen im Norden bei Nals, Terlan und Andrian verläuft sie vorbei an Bozen, Kaltern, Tramin und Magreid bis nach Salurn im Süden.

Über das Tourismusportal Südtiroler-Weinstrasse.it lassen sich umfassende Informationen zu den Orten, den Weinanbauflächen und vielem mehr beziehen.

Nals
Mit einer Rebfläche von nur 30 Hektar eines der kleinsten Anbaugebiete der Weinstraße. 22 Hektar werden für Weißweinsorten und 8 Hektar für Rotweinsorten genutzt.

Die kleine Gemeinde trägt den Beinamen Rosendorf. Die Blume wurde bereits im späten Mittelalter um die Bergwerke herum angepflanzt, um die dort arbeitenden Bergmänner zu erfreuen. Sie prägt auch heute noch das Bild der Landschaft.

Zwischen den Weinreben stehen Apfelbäume, die neben Erdbeeren, Spargel und Bergartischocken für die Region von großer wirtschaftlicher Wichtigkeit sind. Die Rebsorte Heiligenpergl wird zudem nur in Nals angebaut. Die Schlosskellerei Schwanburg, deren Betrieb leider eingestellt wurde, war die älteste Privatkellerei Südtirols.

Terlan
Terlan zählt mit einer Rebfläche von 180 Hektar schon zu den größeren Weinanbaugebieten. Auch hier überwiegt der Anbau von Weißweinsorten mit 124 Hektar, dem Rotwein stehen die restlichen 56 Hektar zu.

Die 1893 gegründete Kellerei Terlan zählt zu den führenden Winzergenossenschaften Südtirols. Die Geschichte der Region lässt sich entlang des Terlaner Weinwanderweges entdecken, der mit vielen Schautafeln über die Geschichte des Weinanbaus der Region informiert.
Aufgrund der Lehmböden ist Terlan als hervorragendes Spargelanbaugebiet bekannt. Die Porphyrböden am Fuße des Tschöggelbergs hingegen verleihen den Weinen ihre leicht mineralische Note.

Wahrzeichen ist die Burgruine Neuhaus, auch Burg Maultasch genannt. Sie ist über einen Wanderweg erreichbar und ein beliebtes Ausflugsziel.

Andrian
Mit 48 Hektar wieder ein etwas kleineres Anbaugebiet, das 33 Hektar für den Anbau von Weißweinsorten zur Verfügung stellt und 15 Hektar für Rotweinsorten.

Die Etsch, der zweitgrößte Fluß Südtirols, war ab Andrian abwärts bis zur Mündung südlich des Golfs von Venedig befahrbar. Das machte den Ort zu einem wirtschaftlich und strategisch wichtigen Punkt.

Hier wurde bereits im Jahr 1893 die älteste Kellereigenossenschaft Südtirols gegründet. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel in der alten Burg Wolfthurn, wo seit der Sanierung 1997 Ferienwohnungen gemietet werden können.

Bozen
Das Anbaugebiet ist 498 Hektar groß. Mit 393 Hektar dominiert der Rotwein, gefolgt vom Weißwein mit 105 Hektar.

Die Landeshauptstadt Südtirols zählt zu den größten Weinanbaugebieten. Es gibt eine Vielzahl an Unterkünften, Restaurants, Kellereien und Vinotheken, wo sich Touristen wie Einheimische kulinarisch verwöhnen lassen können.

Neben der Dauerausstellung des ältesten Mumienfunds der Welt – dem Ötzi – gibt es zahlreiche Museen und Konzerte zu entdecken. Bei einem Bummel durch die pittoresken Gassen wie den Bozner Lauben oder der Museumstrasse lässt sich die historische Altstadt erkunden.

Kaltern am See
Auf einer imposanten Fläche von 756 Hektar teilen sich Weißwein mit 229 Hektar und Rotwein mit 356 Hektar die Fläche nahezu gerecht.

Der Ort ein beliebtes Urlaubsziel wegen des Kalterer Sees, an dessen Ufern sich die Weinberge erstrecken. Der See verleiht auch dem typischen Wein Kaltersee Auslese seinen Namen.
Im Südtiroler Weinmuseum kann die Traditionen des Weinbaus, die Arbeitstechniken und Utensilien bestaunt werden. Im eigenen Weingarten sind zudem sehr selten gewordene Rebsorten ausgestellt.

Aufgrund seiner Vielfalt sollte Kaltern mit ein paar Tagen für die ausführliche Erkundung bedacht werden. Übernachten kann man in einem der wunderschönen Hotels direkt am Kalterer See. Bereits ab Mai beginnt die Badesaison, die bis zum September andauert, da der See zu den wärmsten Alpenseen Südtirols zählt. Um ihn herum erstreckt sich ein leicht begehbarer Wanderweg, von dem die Weinreben bestaunt werden können.

Tramin
Mit 357 Hektar wieder etwas kleiner, teilt sich das Anbaugebiet auf in 200 Hektar Weißweinsorten und 156 Hektar Rotweinsorten.

Aufgrund des mediterranen Klimas wachsen überall Zypressen, Zitronen- und Feigenbäume. Der Ort ist Namensgeber einer der bekanntesten Weißweinsorten: der Gewürztraminer.
Die Beeren gedeihen in unterschiedlichen Farben und geben den Weinen ihre verschiedenen Namen: aus roten Beeren wird Rottraminer, aus hellroten und gelb-rosanen Beeren Gewürztraminer und aus gelben Beeren Gelbtraminer hergestellt. Etwas irreführend ist jedoch die Tatsache, dass alle oben genannten Weine als Gewürztraminer bezeichnet werden dürfen.

Magreid
Auf einer Rebfläche von 206 Hektar stehen den Weißweinsorten 164 Hektar und den Rotweinsorten 41 Hektar zur Verfügung.

Im Weindorf Magreid ist die älteste Hausrebe Südtirols beheimatet, die1601 gepflanzt und in der Grafengasse bewundert werden kann. Hier befindet sich zudem der höchste Müller-Thurgau-Weinberg des Landes: auf dem Unterfennberg wird die Rebsorte, die auch als Rivaner bekannt ist, auf 3 ha in circa 1.000 Metern Höhe angebaut.

Salurn
Das wieder etwas größere Gebiet erstreckt sich über 480 Hektar. Diese Fläche wird mit 428 Hektar von Weißweinsorten dominiert und ist das größte Weißweinanbaugebiet Südtirols. Rotweinsorten dürfen sich auf 51 Hektar ausbreiten.

Der südlichste Ort der Südtiroler Weinstraße liegt unweit der Landesgrenze von Südtirol und Italien und ist einer der südlichsten Punkte des deutschen Sprachraums. Das Dorf vereint die deutsche und italienische Kultur, was sich nicht nur in den Sprachen, sondern auch im Baustil widerspiegelt.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der Salurner Wasserfall, die Kalvarienbergkapelle und das Wahrzeichen Salurns, die Ruine der Haderburg. (prm)

Agentur Autor:
Jennifer Grün



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