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Pressemitteilung vom 04.11.2021    

Kreis Neuwied: Rezepte zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften

Die Fachkräfteallianz Neuwied war zu Besuch im Windhagener Vorzeigeunternehmen Wirtgen. Dort arbeiten heute 600 ehemalige Auszubildende im Betrieb weiter. Dadurch entsteht eine Identität mit der eigenen Arbeitsstelle und das Problem mit dem Fachkräftemangel verringert sich.

Ein wesentlicher Bestandteil der Allianz-Arbeit sind regelmäßige Treffen bei heimischen Unternehmen.(Fotoquelle: Kreisverwaltung Neuwied)

Kreis Neuwied. Die duale Berufsausbildung ist einer der Grundpfeiler der erfolgreichen deutschen Wirtschaft. Doch mittlerweile ist die Gewinnung und Sicherung der daraus hervorgehenden Fachkräfte ein Dauerthema für die heimischen Unternehmen geworden. Gerade für mittelständische Unternehmen - und die prägen die Wirtschaft im Kreis Neuwied - ist es eine Überlebensfrage, bestens ausgebildete Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. Um dabei mitzuhelfen, haben sich an Rhein und Wied die maßgeblichen Player aus Wirtschaft und Verwaltungen zur „Fachkräfteallianz Neuwied“ zusammengeschlossen. Arbeitsagentur, Handwerkskammer, IHK, Jobcenter, Kreishandwerkerschaft, Kreis- und Stadtverwaltung sowie Kreis-Wirtschaftsförderung und Wirtschaftsforum wollen sich so noch besser vernetzen und gemeinsame Schwerpunkte definieren, um die Basis für die Fachkräftesicherung in der Region zu stärken.

Wenn Arbeitgeber Erlebnisse bei Arbeitnehmern erzeugen, vertieft sich die Bindung
Wesentlicher Bestandteil der Allianz-Arbeit sind regelmäßige Treffen bei heimischen Unternehmen, die ihre Konzepte präsentieren und die Gäste davon lernen lassen. Bei der jüngsten Zusammenkunft stand der Besuch bei einem echten Vorzeigeunternehmen auf dem Programm: Denn der seit rund 60 Jahren anhaltende Erfolg der Wirtgen GmbH in Windhagen ist eng damit verbunden, dass der Firmengründer, aber auch die neuen Eigentümer aus den USA hohen Wert auf und folglich auch viel Geld in die Ausbildung gesteckt haben und stecken. Ausbildungsleiter Boris Becker konnte beim Rundgang über das weite Firmengelände nicht ohne Stolz erzählen, dass aktuell rund 600 Kollegen im Betrieb arbeiten, die einst als Azubi bei Wirtgen begonnen haben. So wird das Problem des Fachkräftemangels geringer und eine ganz besondere, familiäre Identität entsteht zusätzlich.

Doch wie schafft es ein Unternehmen wie Wirtgen, die jungen Leute im Unternehmen zu halten? Unter anderem dadurch, dass sie den Nachwuchskräften etwas zutrauen und ihnen in speziellen Projekten Verantwortung übertragen: Becker zeigte eine von Azubis gebaute Bluetooth-Box, einen Spezial-Roller und das maßstabsgetreu gefertigte Modell einer Bodenfräse, das in einer Betriebshalle ausgestellt ist. Eine weitere Miniatur-Ausgabe dieses Wirtgen-Erfolgsmodells hatten Azubis sogar persönlich bei einem Großkunden in Australien übergeben dürfen. Ein unvergessliches Erlebnis.



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Menschlich bleiben, auch unter Leitung eines Konzerns
Dabei ist Wirtgen immer bodenständig geblieben. „Wir sehen uns weiter als mittelständisches Unternehmen und verhalten uns auch so“, versicherte Geschäftsführer Dr. Günter Hähn. Dies habe sich auch mit der Übernahme durch den US-Konzern John Deere für eine kolportierte Milliardensumme nicht geändert, sagte er. Mehr als seine Worte unterstrich das seine bloße Anwesenheit. Denn auch wenn parallel eine (teil-virtuelle) Konferenz auf höchster Unternehmensebene lief, ließ er es sich nicht nehmen, die Vertreter der Neuwieder Fachkräfteallianz persönlich zu empfangen. „Sie sind wichtige Leute für uns“, ließ er keinen Zweifel.

Kein Wunder, dass sich die beiden Organisatoren von IHK und Wirtschaftsförderung am Ende des Besuchs äußerst erfreut über den Verlauf des Nachmittages zeigten. Kristina Kutting und Harald Schmillen dankten für die Möglichkeit des Einblicks in den Betriebsablauf und in die enormen Anstrengungen zur Ausbildung eigener Mitarbeiter. Die duale Berufsausbildung leiste im Landkreis Neuwied einen immens wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Kutting und Schmillen ermunterten alle Unternehmer, sich immer wieder intensiv mit dem Thema Ausbildung auseinander zu setzen und jungen Menschen eine Chance zu geben. Besonders seien auch vorbereitende Praktika zum gegenseitigen Kennenlernen geeignet und wichtig. (PM)



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