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Nachricht vom 09.10.2021    

Kryptowährung als Investment – eine gute Idee?

In Zeiten, in denen Spareinlagen immer häufiger mit Negativzinsen versehen werden, wächst die Nachfrage an guten Anlagemöglichkeiten für kleinere und größere Geldsummen. Dabei spielen auch vermehrt Kryptowährungen eine Rolle. Bitcoin ist inzwischen weithin bekannt, doch gibt es mittlerweile zahlreiche weitere Kryptowährungen. Der Markt wächst. Das bedeutet, dass nicht nur Anleger sich Kryptowährungen zunutze machen. Auch Betrug mit Kryptowährungen ist an der Tagesordnung. Ist die Investition in Kryptowährungen damit eine gewinnbringende Idee oder einfach ein großes Risiko?

Ist eine Investition in Kryptowährungen eine gute Idee oder einfach nur ein großes Risiko? Foto Quelle: pixabay.com / jaydeep

Betrug mit Kryptowährungen
Viele Menschen scheuen sich vor einer Investition in Kryptowährungen, da sie sich vor Betrug fürchten. Die Sorge ist nicht unbegründet. Tatsächlich konnten Ermittler aus Rheinland-Pfalz erst im Mai 2021 einen internationalen Ring von Anlage-Betrügern zerschlagen. Seit 2019 liefen die Ermittlungen der Landeszentrale für Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft in Koblenz. In den Fokus der Ermittlungen rückten schließlich zehn Beschuldigte, die im Internet Anlageportale betrieben und Geldanlegern hohe Gewinne unter anderem mit der Investition in Kryptowährungen versprachen. Mithilfe einer speziellen Software wurde ein aktiver Handel simuliert und den Anlegern zunächst Kursgewinne vorgetäuscht. Tatsächlich gab die Bande das Geld jedoch für eigene Zwecke aus. Um eine Entdeckung zu vermeiden, zahlten die Betrüger einigen Anlegern tatsächlich vermeintliche Gewinne aus. Und konnten so die Anleger sogar zur Tätigung weiterer Investitionen bringen. Letztlich kam es aufseiten der Anleger über die Jahre zu einem Schaden von insgesamt 30 Millionen Euro.

Wer in Kryptowährung investieren will, ist gut beraten, wenn er sich zuvor ausgiebig informiert. Eine erste Anlaufstelle für Informationen können Kryptowährung-Plattformen sein.

Wie hoch darf die Investition in eine Kryptowährung ausfallen?
Um sicher zu investieren, gilt es zunächst, nicht das gesamte Portfolio auf Kryptowährungen zu setzen. Im Allgemeinen sagt man, dass nicht mehr als zehn Prozent des Portfolios in Kryptowährungen fließen sollten.

Schließlich wurden Kryptowährungen im Ursprung nicht als Investitionen konzipiert. Sie sind ein Tauschmittel und wurden weithin als Alternative zu staatlichen Währungen wie dem Dollar, dem Yen und dem Euro gesehen.

Es ist zwar davon auszugehen, dass sie ein effizienteres Mittel für den Handel darstellen werden, insbesondere im Internet. Das liegt daran, dass ihr Wert ausschließlich durch den Markt bestimmt wird. Aber bisher haben Kryptowährungen die Rolle eines Tauschmittels nicht zufriedenstellend erfüllt. Nur eine sehr begrenzte Anzahl von Händlern akzeptiert sie, sodass der Großteil des Handels zwischen Privatpersonen stattfindet.

Aktuell sind damit sowohl die derzeitigen Verwendungszwecke als auch die Zukunft von Kryptowährungen ungewiss. Und allein aus diesem Grund sollten Investitionen hier nur mit Bedacht getätigt werden.

Eine Kryptowährung ist keine Investition im Sinne einer Aktie. Es gibt keine Dividenden oder Zinsen. Die Investition in eine Kryptowährung ist eher mit der in Gold vergleichbar. Ob sie sich als gut erweist, hängt einzig von der Wertsteigerung ab.

Eine Kryptowährung auswählen
Dies ist eine der wirklichen Herausforderungen von Kryptowährungen: die Auswahl. Denn es gibt nicht nur eine Kryptowährung, sondern hunderte. Erschwerend kommt hinzu, dass ständig neue auf den Markt kommen. Und besonders unsicher werden Anleger, wenn sie feststellen, dass zahlreiche Kryptowährungen, die einst neu aufgetaucht sind, ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwanden.

Noch immer ist eine der dominierenden Kryptowährungen Bitcoin. Es ist auch die Kryptowährung, die die meiste Aufmerksamkeit und die meisten Investitionsgelder auf sich zieht. Wer vor Jahren Bitcoins erstanden und diese gehalten hat, kann sich heute freuen. Ebenfalls groß ist die Kryptowährung Ethereum.

Übrigens: El Salvador hat Anfang September 2021 als erstes Land der Welt Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel zugelassen.

Angesichts seiner dominanten Position scheint Bitcoin die zuverlässigste unter den vielen verfügbaren Kryptowährungen zu sein. Tatsächlich ist Bitcoin praktisch zum Synonym für den Begriff ‚Kryptowährung‘ geworden. Allerdings darf dabei nicht übersehen werden, dass selbst der scheinbar verlässliche Bitcoin-Kurs eher einer Achterbahnfahrt gleicht. Und wenn Bitcoin als Leitwährung der Kryptowährungen eine Spekulation ist, dann sollte jede andere Kryptowährung, die gehalten wird, als noch spekulativer angesehen werden.

Zahlreiche Kryptowährungen, die in den letzten zehn Jahren auf den Markt gekommen sind, sind entweder abgestürzt oder ganz verschwunden. Das bedeutet, dass jede Investition, die in eine Kryptowährung getätigt wird, bis auf Null zurückgehen könnte.

Eine Plattform zum Kauf aussuchen
Kryptowährungen können nicht an den üblichen Finanzplätzen gekauft werden. Weder Banken noch Investment-Broker bieten sie an. Das bedeutet, dass Kryptowährungen in der Regel an speziellen Kryptowährungsbörsen gekauft, gehalten und verkauft werden. Anleger sollten sich in jedem Fall an bekannte und namhafte Krypto-Börsen halten, um einem Betrug vorzubeugen. Hohe Sicherheitsstandards haben etwa europäische Krypto-Börsen und CFD-Broker.

Die Plattformen zum Kauf von Kryptowährungen kann man sich ähnlich einer Maklerfirma vorstellen, speziell für Kryptowährungen entwickelt. Jede dieser Plattformen bietet den Handel mit den beliebtesten Kryptowährungen an. Für den Kauf und für den Verkauf der Währungen über die Plattform muss eine Gebühr entrichtet werden.

Indirekt in Kryptowährungen investieren
Ein guter Weg ist auch eine indirekte Investition in Kryptowährungen – beispielsweise über entsprechende ETFs. Bitcoin-ETFs gibt es bislang in Brasilien und auf dem kanadischen Markt. In Europa können Investitionen in Krypto-ETNs getätigt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Investition in Aktien von Unternehmen, die sich auf dem Gebiet Kryptowährung bewegen. Eine Übersicht über Bewertungen und Kundenerfahrungen mit entsprechenden Unternehmen finden sich etwa auf Plattformen wie de.collected.reviews.

Ist das Geld der Zukunft digital?
Noch ist die Anlage in Kryptowährungen ein Spiel, dass sich nicht immer lohnt. Doch die Zukunft des Geldes könnte digital und Investitionen in Kryptowährungen immer interessanter werden. Sowohl die chinesische Zentralbank, die Europäische Zentralbank sowie die US-Notenbank Fed schmieden Pläne mit digitalen Währungen. Diese wären allerdings eher Alternativen zum Bargeld und hätten wenig mit Kryptowährungen zu tun. Allerdings wollen viele Zentralbanken Kryptowährungen stärker regulieren. Denn so einfach von der Bildfläche verschwinden werden Kryptowährungen in ihrer Gesamtheit wohl kaum. Mit der Regulierung könnten diese Währungen dann auch für Anleger zu einer besser einschätzbaren Investition werden. (prm)

Agentur Autor:
Marek Winter



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