Neuwieder Azubi-Speed-Dating konnte nicht stattfinden
Das vom Wirtschaftsforum Neuwied, der IHK Koblenz, der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter geplante Azubi-Speed-Dating musste in diesem Jahr kurzfristig abgesagt werden.
Neuwied. Das Organisatorenteam war hierüber sehr unglücklich, schließlich steckte über ein Jahr Arbeit in der Vorbereitung der in Neuwied inzwischen etablierten Veranstaltung. Üblicherweise findet das unkomplizierte Zusammentreffen von Arbeitgebern und potenziellen zukünftigen Azubis in Präsenz statt. Bereits im letzten Jahr musste man mit Blick auf die Pandemie die digitale Variante durchführen. „Wir hatten im letzten Jahr große Sorge, dass das digitale Format nicht so gut angenommen wird. Wir wurden eines Besseren belehrt: mit einer den Vorjahren in nichts nachstehenden Anzahl an Bewerbern konnten wieder erfolgreich Verbindungen zwischen Arbeitgebern und Bewerbern geknüpft werden.“, so Kristina Kutting, Regionalgeschäftsführerin der IHK.
Da die Corona-Situation auch im Jahr 2021 anhält, entschied sich das Orga-Team für die erneute digitale Umsetzung. Um die Durchführung zu optimieren, entschied man sich für die Zusammenarbeit mit „FindMe!“, welche eine App für Arbeitgeber und Azubis anbot, die genau zum gewünschten Ablauf passte. „Für die Arbeitgeber war der Prozess bei der Registrierung ein wenig aufwendiger als in den Vorjahren, dafür bot die kostenfrei für die teilnehmenden Unternehmen nutzbare App aber die Möglichkeit, das Unternehmen im Vorfeld schon viel attraktiver zu präsentieren.“, so Marion Blettenberg vom Wirtschaftsforum Neuwied. Unbegrenzte Kapazitäten ermöglichten noch mehr Arbeitgebern die Teilnahme und so verzeichnete man am Ende der Anmeldefrist 50 Betriebe, welche ihre Ausbildungsstellen anboten.
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Am Tag vor der geplanten Veranstaltung wurde durch den App-Anbieter mitgeteilt, dass sich bisher erst ein Bewerber angemeldet haben soll. „Auch für die Bewerber war der Anmeldeprozess aufwendiger. Vielleicht hat das viele abgeschreckt. Hinzu kam, dass die App hier und da noch ruckelte, wie wir bei eigenen Testanmeldungen feststellen mussten.“, so die Vermutungen von Julia Flada von der Agentur für Arbeit. Dirk Arenz vom Jobcenter fügt hinzu: „An mangelndem Interesse der zukünftigen Auszubildenden kann es nicht allein gelegen haben. Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und vom Jobcenter haben viele potenzielle Bewerber in petto. Auch die vor der Ausbildungsreife stehenden Schüler wurden wie gewohnt informiert.“
„Bedauerlicherweise konnte so kurzfristig kein Plan B aufgerufen werden. Dies ist natürlich nicht nur für uns ein unbefriedigender Ausgang, sondern insbesondere auch für die Unternehmen und Bewerber, die hier unkompliziert zusammenfinden sollten.“, bekundet Fred Kutscher von der Kreishandwerkerschaft seinen Unmut.
„Da die Veranstaltung hauptsächlich für die Besetzung von Ausbildungsstellen des laufenden Ausbildungsjahres gedacht war, ist ein Nachholtermin leider nicht durchführbar.“, bedauert Anika Müller-Ellerwald den Wegfall der wichtigen Veranstaltung und fügt hinzu, dass man auf das Verständnis der Unternehmen hofft.
Das Azubi-Speed-Dating soll nach Möglichkeit im nächsten Jahr wieder in Präsenz stattfinden. (PM)
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