Werbung

Nachricht vom 28.09.2021    

Kreis Neuwied: Gut gewappnet sein für mögliche Katastrophen

Was wäre gewesen, wenn der verheerende Starkregen nicht über dem Ahr-, sondern über dem Wied- oder Sayntal heruntergegangen wäre? So hypothetisch diese Frage auch ist, so einfach ist doch die Antwort: Es hätte auch dort fatale Zerstörungen und Tote gegeben.

Mit Landrat Achim Hallerbach (rechts) und 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert (links) nahmen die Spitzen der Neuwieder Kreisverwaltung am Workshop der Hochwasser-Partnerschaft teil, bei dem Experten wie Dr. Margret Johst, Holger Kurz, Wilfried Hausmann, Ute Eifler sowie Corinna Becker referierten. Foto: Kreisverwaltung

Kreis Neuwied. Deshalb wollen die Verantwortlichen im Kreis Neuwied ihre - schon lange laufenden - Bemühungen im Katastrophenschutz weiter intensivieren, um möglichst gut gewappnet zu sein für das, was da möglicherweise einmal kommen wird.

Am Workshop „Überflutungsvorsorge“ der Hochwasserpartnerschaft Wied-Holzbach nahmen folglich mit Landrat Achim Hallerbach und dem 1. Kreisbeigeordneter Michael Mahlert gleich beide Spitzenleute der Kreisverwaltung teil. Ein deutliches Zeichen. Und gerade der Landrat fand in seiner ausführlichen Ansprache deutliche Worte: „Alle Szenarien, die wir bisher in der Theorie beleuchtet haben, und alle Maßnahmen, die wir bisher getroffen haben, müssen auf den Prüfstand“, fordert er. Denn Ahrweiler hat die bisher durchgespielten Extreme deutlich übertroffen.

Dabei sind für Achim Hallerbach drei Dinge besonders wichtig:
Die Gefahrenabwehr und der Katastrophenschutz müssen weiter optimiert werden.
Die Bauleitplanung muss zukünftig mehr an den Klimawandel und seine negativen Folgen für den Wasserhaushalt angepasst werden.
Die potenziell betroffenen Bürger müssen für die neuen Hochwassergefahren sensibilisiert werden.



Nach dem Landrat erläuterte Dr. Margret Johst von Landesamt für Umwelt dem Fachpublikum die Details der Hochwasserfrühwarnung, ehe Neuwieds Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Kurz ausführte, dass bei der Interpretation dieser Frühwarnungen durch die zuständigen Dienststellen Optimierungsbedarf besteht. Er sprach sich ganz klar dafür aus, dass zumindest den Katastrophenschutzbehörden dem Ahrereignis entsprechende Gefahrenkarten zur Verfügung gestellt werden.

Der frühere Neuwieder Feuerwehrchef und langjährige Leiter des Hochwasserschutzamtes der Stadt Neuwied, Wilfried Hausmann, konnte dem nur zustimmen. „Für eine gründliche Evakuierungsplanung brauchen die Feuerwehren Gefahrenkarten, in denen die ungefähren Wasserstände einer der Ahrkatastrophe vergleichbaren Regenintensität eingezeichnet sind“, machte er deutlich.

Michael Mahlert schließlich appellierte an die Teilnehmer, sich auch weiterhin in den Arbeitsgruppen der Hochwasserpartnerschaft einzubringen. Weitere Unterstützung haben Dr. Ute Eifler vom Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz (IBH) und Corinna Becker vom Kompetenzzentrum Hochwasserrisikomanagement und Hochwasservorsorge (KHH) signalisiert.



Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannter hob mit gestohlener Bankkarte Geld ab: Wer kennt diesen Mann?

Bad Honnef. Am 8. September 2023 hob ein unbekannter Mann in Bad Honnef mit einer gestohlenen Bankkarte Bargeld von einem ...

Neuwieder "AusbildungsmessePlus" geht in die dritte Runde

Kreis Neuwied. Von den Baustellen in der Stadt Neuwied lässt sich die Fachkräfteallianz Neuwied nicht aufhalten. Auch in ...

Fahrradfahrerin bei Verkehrsunfall in Unkel verletzt

Unkel. Am Montag (22. April), gegen 10 Uhr, kam es zu einem Zwischenfall in Unkel. Eine Fahrradfahrerin stürzte, während ...

Leserbrief zur Kita Rheinbreitbach: "Kinder brauchen wertevermittelnde Vorbilder"

LESERBRIEF. "Mit Bedauern muss ich von dem Antrag der Namensumbenennung der Kita Sankt Maria Magdalena hin zur Kita Blumenwiese ...

Polizeikontrollen auf dem Schulweg in Neuwied: Sicherheit von Kindern im Fokus

Neuwied. Am frühen Morgen des 22. April starteten die Beamten der Polizeidirektion Neuwied eine gezielte Aktion: Von 7.30 ...

Anklage gegen bulgarisches Duo: Mord und Zwangsprostitution vorgeworfen

Koblenz. Die Anklageschrift, die kürzlich zugestellt wurde, enthält schwere Vorwürfe gegen das bulgarische Duo. Sie sollen ...

Weitere Artikel


Freude über Neustart des Generationenkinos

Neuwied. Auch Neuwieds Bürgermeister Peter Jung war zugegen und richtete einige Worte an die Anwesenden. Er wies darauf hin, ...

Heftiger Auffahrunfall auf A3 - LKW-Fahrer schwer verletzt

Windhagen. Gegen 3:30 Uhr wurden die Feuerwehr Neustadt sowie der Rettungsdienst und die Polizei auf die Autobahn A3 in Fahrtrichtung ...

Juniorwahl an der Realschule plus in Puderbach

Puderbach. Die Juniorwahl ist ein Konzept zur politischen Bildung, welches das Interesse von Jugendlichen an der Politik ...

Beförderungen bei Freiwilliger Feuerwehr Horhausen

Horhausen. Sowohl Jonas als auch der Horhauser Wehrführer Thomas Meffert dankten den Kameraden für ihre Bereitschaft zur ...

Abpaddeln der Kanuten

Neuwied. Von Vallendar führte die Fahrt um die Insel Niederwerth, vorbei an Engers bis nach Neuwied zum heimischen Bootshaus. ...

Humor trotz(t) Demenz - Veranstaltung zum Welt-Alzheimertag

Bad Honnef. Die Veranstaltung wurde musikalisch mit Gesang, Piano und Tischharfe begleitet von Musikgeragogin Svenja Benzel, ...

Werbung