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Nachricht vom 14.09.2021    

Erfolgreicher Auftakt der Bachpatentage in Neustadt/Wied

Über 50 Teilnehmende verfolgten in der Wiedparkhalle die Veranstaltung zur nachhaltigen Gewässerentwicklung mit anschließender Exkursion an die Wied. Angesichts der Brisanz der Ereignisse an der Ahr diskutierten Vertreter der Politik und Gremien, der Landes- und Kommunalverwaltung mit Bachpatenschaften, Anwohnenden und Interessensgemeinschaften.

Fotos: Bachpaten Altenwied e.V.

Neustadt. Die Wied ist ein gutes Beispiel und Ansatzpunkt zur Renaturierung von Gewässern zweiter Ordnung. Die hier zu findende Kleine Bachmuschel zeigt eine erfreulich gute Wasserqualität. Dennoch müssen sich Gewässerstruktur und Artenspektrum weiterentwickeln, soll der Fluss nach den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 in einem guten ökologischen Zustand sein. Mit diesem Ziel befassten sich auch die Grußworte der Kreis- und Kommunalpolitik.

Die Bäche brauchen Kümmerer

Mit diesen Worten fasste Landrat Achim Hallerbach in seinem Grußwort die Bedeutung des Ehrenamts in der Gewässerentwicklung zusammen. Er zeigte für den Kreis Neuwied die Bedeutung der Maßnahmen und der notwendigen übergeordneten Begleitung angesichts tagesaktueller Bedarfe: 'Der Katastrophenschutz muss auf ganz neue Füße gestellt werden.'

Bereits in der Begrüßung mit seinem Kollegen Michael Christ (Verbandsgemeinde Asbach) erklärte Ortsbürgermeister Thomas Junior für Neustadt an der Wied: „Wir werden alles tun, um die Situation an der Wied zu verbessern.“ Dies war die Grundlage weiterführender Vorträge und Diskussionen.

In ihrem Leitvortrag schilderte Eva-Maria Finsterbusch für das rheinland-pfälzische Landesamt für Umwelt (LfU) die bereits dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf rheinland-pfälzische Gewässer und zeigte Handlungswege. PD Dr. Carola Winkelmann erläuterte die Bedeutung einer stabilen Artenvielfalt in Gewässern anhand der Arbeiten der Projektgruppe Fließgewässerökologie der Universität Koblenz-Landau an Nister und Wied. Derzeit prüft ein umfangreiches Forschungsprojekt an der Wied, inwieweit neue Arten den Bestand einheimischer Fischarten wie der Nasen (Chondrostoma nasus ist eine einheimische Art aus der Familie der Karpfenfische) beeinflussen..



Die anschließende Diskussion ergab Fragen und Antworten zu angepassten Baumpflanzungen wie Erlen, zum Umgang mit Schnittmaterial nach Borkenkäferbefall und Kahlschlägen und zur Bedeutung der Gewässer zweiter und dritter Ordnung im systematischen Wasserrückhalt.

"Gute Prozesse haben Vorbildfunktion und erfordern das Wohlwollen aller Beteiligten"
Eine Podiumsdiskussion mit den Bachpaten Altenwied e.V., Gäste von der Ahr und Vertretern der Landes- und Kommunalverwaltung schloss sich an. Seit 2017 betreut die Bachpatenschaft in Altenwied einen Abschnitt des Gewässers, begleitet durch Ina Heidelbach als zuständiger Umweltreferentin im Kreis. Michael Roth führte für die Bachpaten Altenwied e.V. die ökologischen Umstände an der Wied aus und erläuterte die Umstände der erfolgreichen Zusammenarbeit. Es gehe darum, die richtige Idee, die richtigen Partner, das richtige Zeitfenster und die richtige Finanzierung zu finden.

Durch die Begleitung des lokalen Naturschutzbeirats, der Kreisverwaltung und der SGD Nord ist an der Wied ein Bachpatenkreis mit hoher Expertise entstanden. Notwendige Ausgleichsmaßnahmen der Deutschen Bahn erwiesen sich als Glücksfall. Sie finanzierten die Initiativmaßnahme in Panau, unterstützt und umgesetzt durch Anlieger, engagierte Unternehmen und unermüdliches Ehrenamt.


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