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Nachricht vom 05.09.2021    

Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf Wahlkampftour in Neuwied

Von Helmi Tischler-Venter

Ministerpräsidentin Malu Dreyer kam am Sonntag, dem 5. September auf den Neuwieder Luisenplatz, um zu werben für die SPD und die beiden Kandidaten Martin Diedenhofen und Olaf Scholz. Viele interessierte Bürger verfolgten die Veranstaltung.

Malu Dreyer war in Neuwied auf dem Luisenplatz. Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Fredy Winter, der als Moderator fungierte, war besonders gut gelaunt, zum einen freute er sich über das tolle SPD-Wetter, zum anderen brachten ihn die aktuellen Deutschland-Trend-Zahlen zum Strahlen. „Noch 21 Tage, dann findet am 26. September die zweite spannende Wahl statt. Wir in Neuwied kämpfen mit Martin Diedenhofen und Olaf Scholz.“

Der junge Bundestagskandidat Martin Diedenhofen stellte sich vor: Er sei 26 Jahre alt, wohne in Erpel und studiere auf Lehramt. Er sei Fußballer beim FV Rot-weiß Erpel und engagiere sich in der Erpeler Karnevalsgesellschaft. Abschalten könne er während des Wahlkampfs, indem er Zeit mit der Familie verbringe, sich auf Hörbücher konzentriere oder seinen Lieblingsplatz Erpeler Ley aufsuche. Am Wahlkampf schätze er die Möglichkeit, mit den Leuten in Kontakt zu kommen.

Als sein Hauptthema bezeichnete Diedenhofen die Mobilität, weil die Menschen im ländlichen Raum mehrere Autos brauchen, um den Alltag bewältigen zu Können. Daher setze er sich für alternative Mobilitätskonzepte ein.

Malu Dreyer hatte vor ihrer Ankunft am Luisenplatz den Intendanten im Schlosstheater besucht, weil das Junge Schlosstheater am kommenden Wochenende seinen großen Auftritt haben wird.

Martin Diedenhofen kenne sie, er stehe für wichtige Themen und werde den Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen in Berlin sehr gut vertreten. Sie hoffe auf viel Unterstützung für die SPD.

In Rheinland-Pfalz seien unterschiedliche Stimmungen festzustellen. Die Corona-Pandemie habe den Menschen viel abverlangt, insbesondere den Kindern, jungen Leuten und Familien. Sie brachten Opfer für die Älteren und Verwundbareren. Daher appellierte die Ministerpräsidentin: „Unser Ziel sollte sein, dass die etwas zurückbekommen und dass wir nicht mehr zumachen. Daher sollten sich alle Menschen impfen lassen. Wir sind mit Impfbussen noch eifrig unterwegs. Lassen Sie sich impfen, sofern noch nicht geschehen!“

Dreyer ging auch auf die Flutkatastrophe an der Ahr ein. Solche Zerstörung habe sie bisher nicht erlebt. Von 72 Brücken, die zum Teil hunderte von Jahren gehalten hatten, sind 64 zerstört. Bei deren Einsturz brach das Wasser im großen Schwall ins Land, daher reden so viele Betroffene von einem Tsunami. Bei mehreren Besuchen vor Ort habe sie erlebt, dass das Mitleiden und Helfen ein unglaublicher Trost für die Menschen im Tal ist. Dreyer appellierte, das Land müsse verstehen, dass der Aufbau einer der Schwerpunkte ist. „Die Solidarität hat Priorität mit den Menschen im Ahrtal. Sie werden noch lange Hilfe und Trost brauchen.“



Klimaschutz sei das wichtigste Thema. „Wir müssen einfach viel mehr tun!“ Die Wälder sind entweder weg oder geschädigt. Starkwetterereignisse lassen die kleinen Bäche plötzlich aufbauen. „Ursache ist der Klimawandel. Daher müssen wir sehr viel mehr tun, damit junge Menschen auch noch gut in diesem Land leben können!“

Dreyer erläuterte, die SPD verbinde Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit, weil Klimaschutz kein Luxus sein dürfe. Die SPD wollte die Kosten für energetische Sanierung zwischen Mieter und Vermieter teilen, die CDU verhinderte das im Bundestag. Menschen mit kleinen Einkommen müssten die Klimaschutzmaßnahmen tragen können. Das gehöre ebenso zum Zukunftsprogramm der SPD wie das Thema „gute Arbeit“. Arbeit verändere sich kolossal. Die SPD wolle die Rahmenbedingungen für Arbeit ohne Co2-haltige Energie stellen und die Arbeitnehmer stützen, damit sie sich weiterbilden können.

Dreyer nannte Beispiele aus der Autoindustrie und der Postzustellung. Sie forderte flächendeckende Tarifverträge für alle Dienstleister und eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro. Ziel sei - wie von Olaf Scholz gefordert - eine „Gesellschaft des Respekts“, in der Menschen von ihrer Arbeit leben können und am Ende des Lebens auch von der Rente leben können. Von einer Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro würden über zehn Millionen Arbeitnehmer profitieren. Ein Drittel davon sind Frauen, die häufig in schlecht bezahlten Berufen aktiv sind. Zudem wolle die SPD auf Bundesebene das Thema bezahlbares Wohnen stärker angehen.

Zum Schluss warb Malu Dreyer um Stimmen für die SPD und den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, der mit hanseatischem Humor ausgestattet und authentisch sei sowie kompetent. Scholz habe gezeigt, wie man Visionen in Realitäten umsetzen kann, indem er durch viele Kontakte und Gespräche die globale Mindeststeuer durchgesetzt habe. Das sei ein wichtiger Schritt zur Steuergerechtigkeit.
(htv)



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