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Nachricht vom 04.09.2021    

Faultiere haben Energiesparmodelle par Excellence

Sie bewegen sich selten, und wenn, dann ganz langsam: Faultiere sind berühmt für ihre sehr gemächliche Lebensweise. Die beiden Zweifinger-Faultiere im Zoo Neuwied bilden da keine Ausnahme.

Fotos: Zoo Neuwied

Neuwied. Die 17 Jahre alte Evita und auch der erst 4 Jahre junge Lento verbringen den Großteil des Tages ruhend auf den Lüftungsrohren oder Stahlträgern unter der Decke der Prinz Maximilian zu Wied Halle, wo sie seit 2018 leben. „Eigentlich hatten wir für die Faultiere ein Gerüst aus Baumstämmen und dicken Seilen gebaut, das sich durch das ganze Haus zieht und mehrere Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten bietet“, erzählt Kuratorin Alexandra Japes, „aber beide Tiere haben diese Strukturen schon seit ihrem Einzug meist ignoriert und geben den Rohren und Trägern den Vorzug- man kann so gründlich planen wie man will, manchmal haben die Tiere einfach ihren eigenen Kopf.“

Die sprichwörtliche Faulheit der Faultiere ist in Wahrheit übrigens gar keine Faulheit, sondern eine clevere Energiespar-Taktik: „Faultiere ernähren sich in der Natur fast ausschließlich von Laub. Davon gibt es in den Urwäldern Südamerikas immer reichlich, und die Tiere haben keinen Konkurrenzdruck. Diese Diät ist aber sehr energiearm, und durch den hohen Anteil an unverdaulicher Zellulose dauert der Verdauungsprozess besonders lange“, erklärt Alexandra Japes.



„Um nicht mehr Energie zu verbrauchen als sie aufnehmen können bewegen sich Faultiere also möglichst wenig. Um durch ihre Langsamkeit nicht zu angreifbar zu sein, kommen sie nur sehr selten auf den Boden – meistens nur etwa einmal pro Woche, um Kot abzusetzen“, berichtet die Biologin. „Und auch das tun unsere Beiden selten an dem Ort, den wir ihnen extra dafür eingerichtet haben, sondern abwechselnd an allen möglichen und unmöglichen anderen Orten. So halten sie uns trotz ihrer Langsamkeit auf Trab und beweisen uns, dass sie sich doch durch die ganze Halle bewegen – zumindest, wenn keiner zuguckt.“



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