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Nachricht vom 29.07.2021    

Schüler aus Krisengebiet können im Kreis Neuwied unterrichtet werden

Schnelle Hilfe: Ein 16-köpfiges Team der Neuwieder Kreisverwaltung bearbeitet Soforthilfeanträge von Flutopfern. Eine erste Vereinbarung gibt es zwischen den Gymnasien in Bad Neuenahr und Linz.

Foto: Kreisverwaltung

Kreis Neuwied/Ahrweiler. Aufräumen, aufbauen, Lösungen suchen und finden, auch wenn es erst einmal Übergangslösungen sind: Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal wird an vielen Stellen fieberhaft gearbeitet. Auch die Behörden laufen auf Hochtouren. Landrat Achim Hallerbach hatte direkt nach der schrecklichen Flutkatastrophe seinem Landratskollegen Dr. Jürgen Pföhler Amtshilfe und Unterstützung angeboten. Damit die Betroffenen schnell Hilfe erhalten, hat er dieses Angebot in einem Telefonat am Mittwoch noch einmal ausdrücklich erneuert.

„Zwischenzeitlich helfen wir zum Beispiel mit Personal bei der Zulassung/Abmeldung der Kraftfahrzeuge in Ahrweiler und hier in Neuwied. Seit dem Wochenende ist außerdem ein 16-köpfiges Team von uns mit der Annahme und Bearbeitung der Soforthilfen für die von der Flutwelle betroffenen Menschen beschäftigt“, zählt Hallerbach auf und ergänzt, dass eine weitere Anregung war, rechtzeitig die Frage zu klären, wie der Schulbetrieb nach den Sommerferien für die Schülerinnen und Schüler des Ahrtals aufgenommen und von den Nachbarkreisen unterstützt werden kann. „Auch wenn damit die eigenen Ressourcen in der Kreisverwaltung komplett ausgeschöpft sind: Die Kolleginnen und Kollegen bringen sich engagiert und motiviert in die Amtshilfe ein“, hat er freudig und auch mit ein wenig Stolz festgestellt.

Der Erste Beigeordnete Michael Mahlert ergänzt, dass die Verantwortlichen sich derzeit intensiv abstimmen, das Problem der zerstörten Schulen zu lösen. Noch sind Ferien, aber da insgesamt 15 Schulen im Landkreis Ahrweiler durch das Wasser so schwer in Mitleidenschaft gezogen sind, dass in ihnen vorerst nicht oder nur teilweise unterrichtet werden kann, ist ein großes Raumproblem absehbar. „Wir hatten am Montag eine Videokonferenz mit der Schulaufsicht in Koblenz. Danach wird der genaue Bedarf derzeit ermittelt. Als Schulträger bieten wir gerne jede Hilfe, die uns möglich ist und die gebraucht wird“, teilt Mahlert mit und hält fest, dass dies mit den Leiterinnen und Leitern der Schulen in Trägerschaft des Kreises aktuell abgestimmt wird. „Die Bereitschaft zu helfen ist bei allen groß“, hat er nach ersten Rückmeldungen festgestellt. Federführend bei diesem Prozess ist die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als Schulaufsicht.



Konkret vereinbart ist bereits eine Zusammenarbeit des ARE-Gymnasiums in Bad Neuenahr mit dem Martinus-Gymnasium (MGL) in Linz. So werden nach derzeitigem Stand 367 Oberstufenschüler aus dem Krisengebiet, die kreisintern nicht untergebracht werden konnten, künftig nachmittags in den Räumen des MGL unterrichtet. Die Schülerbeförderung wird seitens des Kreises Ahrweiler organisiert.

Die Hilfsangebote der Neuwieder Kreisverwaltung erstrecken sich auch auf entbehrliche und noch gut brauchbare Schulmöbel. Zudem ist in der Irlicher Realschule ein funktionsfähiges naturwissenschaftliches Labor, das gerade erneuert worden ist, vorhanden. Es wird den Kollegen auf der anderen Rheinseite zeitnah zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus haben betroffene Förderschulen aus dem Kreis Ahrweiler bereits Absprachen mit ihren Kollegen im Kreis Neuwied getroffen. So werden derzeit zahlreiche Schülerinnen und Schüler in der Christiane-Herzog-Schule des Heinrich-Hauses in Engers und in der Landesblindenschule in Feldkirchen betreut.



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