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Pressemitteilung vom 26.06.2021    

Deichwelle wird mit Rutschenpark und Lehrschwimmbecken deutlich aufgewertet

Die Deichwelle soll deutlich ausgebaut und strategisch für die Zukunft weiterentwickelt werden. Der Aufsichtsrat gab einstimmig grünes Licht für ein Konzept, das im Kern den Bau eines zusätzlichen Lehr- und Kursschwimmbeckens, einem Kinder-Abenteuerland sowie einem großen Rutschenpark vorsieht.

Spektakulär soll der Rutschenpark werden. Auch er soll dazu beitragen, dass die Deichwelle neue Gäste gewinnen kann. Hierbei handelt es sich Entwurfsskizzen. Grafiken: Deichwelle

Neuwied. Die Investitionen in Höhe von insgesamt 9,4 Millionen Euro sollen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit in der Region erhalten: Sie werden - selbst bei vorsichtigen Kalkulationen – durch steigende Besucherzahlen kompensiert und sollen das Defizit weiter senken.

Die Verantwortlichen sind einig: Ein Bad wird heutzutage nicht mehr für die nächsten 50 Jahre konzipiert. „Der Bau der Deichwelle wurde seinerzeit als Familienbad vom Land bezuschusst. Das war für die Neuwieder, die lange auf ein Hallenbad warten mussten, und die Infrastruktur der Stadt immens wichtig. Das sehen wir aber auch bei ansiedlungswilligen Unternehmen, die heute das Thema ´Freizeit´ genauso abfragen wie Verkehrslage oder Glasfaseranschluss.

Die Deichwelle ist ein ohne Zweifel ein bedeutsamer Standortfaktor“, sagt Oberbürgermeister und Aufsichtsratschef Jan Einig. SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach ergänzt: „Wir müssen das Bad kontinuierlich auf die Bedürfnisse der Gäste, der Stadt und der Region anpassen.“ Das habe sich bewährt: „Die Sauna wurde vergrößert und modernisiert, wir haben das Außenbecken erweitert und mit dem Sprungturm ergänzt und im Freibad auch den Kleinkinderbereich erneuert.“ Der deutlich größere Zulauf habe das Defizit reduziert: „Jetzt müssen wir erneut investieren, um für die Gäste attraktiv zu bleiben und durch Alleinstellungsmerkmale neue Gäste anzuziehen.“

Dieses Konzept ging bisher auf: Vor der pandemiebedingten Schließung verzeichnete das Allwetterbad ständig neue Besucherrekorde. Aber wie entwickelt sich die Bäderlandschaft? Und kann das Neuwieder Bad künftig mithalten? „Wir haben unabhängige Fachgutachten in Auftrag gegeben, um diese Fragen zu klären“, erklärt Deichwelle-Chef Michael Krose. Kern der Ergebnisse: Es muss mehr für Familien, mehr für Schulen, Vereine und Kurse und mehr für den Spaß ins Angebot.

Bei dem auf zwei Jahre projektierten Ausbau soll die bisherige Rutsche weichen und der ungenutzte Bereich hinter dem jetzigen Bad komplett erschlossen werden. Dort soll zum einen ein Anbau mit einem acht mal zwölf Meter großen Lehrschwimmbecken entstehen. „Schwimmkurse für Kinder waren schon immer sehr nachgefragt. Wir haben durch die Pandemie sehr schmerzlich erfahren, wie es ist, wenn wir diese wichtige Aufgabe nicht wahrnehmen können. Das ist eine gesellschaftliche Verantwortung“, unterstreicht Krose. Die Nachfrage nach Kursen übersteige das derzeit mögliche Angebot „Wir wollen ortsnah auch mehr Gesundheitskurse ins Programm nehmen.“ Nicht zuletzt würden damit neue Einnahmen erschlossen.



Ebenfalls hinter der jetzigen Halle soll auf 240 Quadratmetern ein neuer, ausgedehnter Abenteuer-Spielbereich für Kleinkinder entstehen: „Wir sind 2008 als Familienbad angetreten. Im Freibad haben wir das weiterentwickelt, aber es muss auch im Winterhalbjahr in der Halle ein attraktives Angebot für Familien mit kleinen Kindern geben.“ Vorteil hier: Die bisher eher spärlich bemessenen Ruhezonen könnten anstelle des bisherigen Kinderbereichs erweitert werden, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Bleibt das Thema Spaß: Spektakulärster Teil des Ausbaus soll ein Rutschenpark werden, der hinter dem Außenschwimmbecken fünf Röhren für den Nervenkitzel bietet. „Das ist ohne Frage der Teil, der uns von der Riege der Familienbäder in der Region unterscheiden wird – im Umkreis von 100 Kilometern“, sagt Herschbach.

Das alles gibt es nicht umsonst, daher wird der Umbau bei laufendem Betrieb und nach und nach realisiert. Der Rutschenpark allein wird rund 2,2 Millionen kosten, Lehrschwimmbecken und Kinderschwimmpark 3,1 Millionen Euro. Von rund 40.000 Besuchern mehr gehen die konservativ gerechneten Schätzungen aus, weshalb auch der Umkleide- und Sanitärbereich zum Parkplatz der Deichwelle deutlich vergrößert wird. Die Gesamtinvestition liegt bei 9,4 Millionen Euro. Dennoch: Die Berechnungen der Gutachten sind sich einig, dass mit der Investition das Defizit der Deichwelle nicht steigt, sondern sinkt, sagt Krose: „Wir vergrößern deutlich unser Einzugsgebiet und binden die Gäste stärker an das Bad.“

OB Einig sagt: „Die Stadtwerke und die Deichwelle haben in den vergangenen Jahren grundsolide gearbeitet und Neuwied attraktiver gemacht. Ich nenne nur Car- und Rollersharing, E-Ladeinfrastruktur, Glasfaserausbau, Sponsoring von Zoo, Theater und Vereinen. Welche Stadt hat so eine starke Säule?“ Laut Stefan Herschbach ist das Bekenntnis zur Stadt eh keine Frage: „Die Deichwelle hat in den vergangenen Jahren durch die Investitionen deutlich an Attraktivität zugelegt. Das belegen die Gästezahlen.“ Er sehe nicht nur die Chance, das Betriebsdefizit weiter zu senken, sondern zugleich das Potential für ein Leuchtturmprojekt: „Kein einziger unserer Konkurrenten investiert in die Stadt wie wir. Wir tun das, um Neuwied als Standort mit seiner Infrastruktur in der Region deutlich aufzuwerten. Bei anderen Unternehmen geht das Geld in die Taschen der Aktionäre.“
(PM)



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