Werbung

Nachricht vom 12.06.2021    

Stiftung Denkmalschutz stellt Ausstellung „Liebe oder Last?!" in Bendorf vor

Mit einer interaktiven und multimedialen Wanderausstellung will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dazu beitragen, den „Denkmalschutz" in Deutschland besser kennen und schätzen zu lernen.

Sayner Hütte Bendorf. Foto: Wolfgang Tischler

Bendorf. Erstmals in Rheinland-Pfalz zu sehen ist „Liebe oder Last?! – Baustelle Denkmal" vom Freitag, den 18. Juni 2021 bis Sonntag, den 25. Juli 2021 täglich zwischen 10 und 18 Uhr in der Sayner Hütte, in Bendorf-Sayn. Danach geht die Ausstellung auf die Reise durch die anderen Bundesländer. Die Ausstellung beantwortet gängige Fragen, stellt irrtümliche Annahmen richtig und klärt über herrschende Vorurteile auf. Sie wendet sich an Jung und Alt, ist familienfreundlich und erschließt eine Welt, die den meisten erst dann bewusst wird, wenn sie bereits verloren ist.

Sechs Baugerüste auf rund 200 Quadratmetern Fläche dienen als Träger der Informationen und sind zugleich unterhaltsame Multimediastationen. Die interaktiven Themenorte sind zweisprachig (deutsch und englisch) und auch mit einer Ausnahme für Rollstuhlfahrer passierbar. Zahlreiche Corona-Maßnahmen sorgen für Sicherheit. Sämtliche Touchscreens und Bedienelemente sind antiviral behandelt, Desinfektionsspender vielfach vorhanden und die Besuchsmöglichkeiten entsprechen jeweils den aktuellen Auflagen und behördlichen Empfehlungen.

„Unsere Ausstellung soll Spaß machen", so DSD-Vorstand Dr. Steffen Skudelny, „sie lädt ein, sich ganz grundsätzlich und auf spielerische Art und Weise mit dem Thema Denkmalschutz zu beschäftigen." Und Steffi Zurmühlen, Geschäftsführerin der Sayner Hütte, betont: „Die Sayner Hütte ist ein gutes Beispiel, wie wichtig Denkmalschutz ist. Das alte Industrieareal wurde gerettet und ist heute ein lebendiger Kulturort, an dem die Geschichte der Region deutlich wird." Kurz gesagt: „Denkmale sind das gebaute Gedächtnis unserer Gesellschaft."



Ausschnitthaft skizziert erwartet den Besucher umfassendes Basiswissen zur Denkmalpflege, ausgehend von dem Gedanken, dass ein Denkmal immer auch eine Baustelle ist, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Es wird modifiziert, kritisiert, erhalten, herausgeputzt und leider auch abgerissen. Die Baustelle gehört daher zum Denkmalschutz wie das Gerüst zur Baustelle. Und die Gerüste der sechs Stationen der Wanderausstellung erinnern in der Silhouette an verschiedene Architekturen, von der Kirche bis zur Fabrik.

Nachdem sich der Besucher entschieden hat, die Ausstellung durch einen der beiden Zugänge „Liebe" oder den Eingang "Last" zu betreten, wird er zunächst mit den allgegenwärtigen Bedrohungen historischer Baudenkmale konfrontiert. Ob Überschwemmung oder Larve, Stadtplanung oder wirtschaftliche Interessen – Denkmale sind zahlreich gefährdet. Doch sie sind zugleich unersetzliche Wissensspeicher und künstlerisch-handwerkliche Meisterleistungen. Nur dank spezieller handwerklicher Kunst und einsatzbereiten Engagements der Eigentümer bleiben sie für nachfolgende Generationen erhalten. Das macht die dritte Station deutlich, während in der vierten Station erläutert wird, was ein Denkmal zum Denkmal macht und wie der Denkmalschutz im Paragraphenwald der 16 Bundesland-Gesetze funktioniert. Station 5 plädiert dafür, dass Denkmalpflege nur gelingen kann, wenn viele Experten, die Öffentlichkeit und freiwillige Helfer an einem Strang ziehen. Und schließlich zeigt der abschließende Ausblick vom Turm am Ende der sechsten Station, wie sehr Denkmale unsere Städte und deren Wiedererkennungswert prägen.
(PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


Jessie Lee und Miller Anderson brennen musikalisches Feuerwerk ab

8. Blues Summit der Bluesfreunde Neuwied geht vor ausverkauftem Haus über die Bühne. Er hat erst kürzlich ...

7. Spießbratenfest des Blasorchesters Maischeid & Stebach in Großmaischeid

Das Blasorchester Maischeid & Stebach lädt am 3. Mai zum traditionellen Spießbratenfest an der Grillhütte ...

Meisterwerke für die Fürstenhöfe: Die Roentgenmöbel-Sammlung in Neuwied

Am 18. Mai bietet das Roentgen-Museum in Neuwied eine besondere Führung durch seine beeindruckende Sammlung ...

Buchtipp: "Das elfte Gesicht" von Annegret Held

In ihrem gerade erschienenen Roman "Das elfte Gesicht" geht es der heimischen Starautorin und Westerwald-Botschafterin ...

Filmabende im Mai: Starke Frauen und musikalische Legenden in Neuwied

Im Mai wird die Schauburg in Neuwied an jedem Mittwochabend zum Anziehungspunkt für Filmbegeisterte. ...

Neuer Kunstverein Mittelrhein präsentiert Kunst im Karree

Für das beliebte und inzwischen schon traditionsreiche Format "Kunst im Karree" öffnen die teilnehmenden ...

Weitere Artikel


Viel bewegt im Ehrenamt: Brigitte Meyer auf der Heide

Brigitte Meyer auf der Heide ist fit, aber ihr hohes Alter lässt ihr keine Wahl. Mit 90 Jahren verabschiedete ...

Richtfest für das Kompetenzzentrum Supermarkt in Neuwied

Nur fünf Monate nach der Grundsteinlegung hat die Food Akademie das Richtfest für ihren neuen Lehrsupermarkt ...

Betrunkener LKW-Fahrer fährt Schlangenlinien auf A3

Am Freitag, dem 11.Juni, gegen 17:25 Uhr, wurde durch einen Verkehrsteilnehmer ein in Schlangenlinien ...

RADar-App: Stadtradelnde liefern wichtige Informationen

Das Stadtradeln, eine Aktion des Klima-Bündnis, an dem sich Neuwied erstmals beteiligt, ist auch ein ...

Friedensaktivist Hermann Reeh besucht EIRENE

Die dritte Etappe seiner Friedensradtour führte den 81-jährigen Friedensaktivisten Hermann Reeh aus Steinebach ...

Startschuss für die Verkehrswende in Bad Honnef

„Absichtserklärungen reichen nicht. Wir brauchen einen konkreten Handlungsrahmen mit Zielen und Maßnahmen, ...

Werbung