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Nachricht vom 18.05.2021    

Corona im Kreis Neuwied - Nur eine Neuinfektion

Im Kreis Neuwied wurden am 18. Mai lediglich eine Corona-Neuinfektion in Rheinbreitbach ist festgestellt. Der vom RKI berechnete Inzidenzwert liegt bei 87,5. Landrat Achim Hallerbach meldet sich mit einer Botschaft an die Bürger zu Wort.

Neuwied. Der vom RKI errechnete Inzidenz-Wert bleibt zwar aufgrund der gestrigen Zahlen zunächst konstant bei 87,5, dürfte sich damit morgen aber „in die richtige Richtung“ bewegen (laut Landesuntersuchungsamt: 74,9). Der Wert des RKI ist allein maßgebend für Einschränkungen oder Lockerungen nach der „Bundesnotbremse“.

Dazu passen auch die Beobachtungen des Gesundheitsamtes: Ilonka Degenhardt berichtete, dass „es in der Fieberambulanz (= PCR-Teststation) heute sehr ruhig war. Hier hatten wir in den vergangenen Tagen wegen vergleichsweise hoher Testzahlen kurz geschluckt, dann stellte sich jedoch heraus, dass der Anteil derer, die sich (auf eigene Kosten) wegen einer anstehenden Reise testen ließen, deutlich höher war als sonst. Und logischerweise sind unter dieser Testgruppe dann am Ende deutlich weniger positive Ergebnisse als bei denen, die nach einem positiven Schnell-/Selbsttest oder mit Symptomen in die Fieberambulanz kommen.“

Dass am morgigen Mittwoch (19. Mai) die Bundesnotbremse außer Kraft tritt und die 20. Corona-Bekämpfungs-Verordnung des Landes gilt, haben wir bereits gestern berichten können. Landrat Achim Hallerbach hat sich angesichts dieser Entwicklung mit einer Ansprache an die Mitbürger gewandt und darin zum einen seiner Freude Ausdruck verliehen, zum anderen aber auch noch einmal zur Vorsicht gemahnt.

Nachstehend die Ansprache von Landrat Achim Hallerbach im Wortlaut
„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit nunmehr 14 Monaten hat uns die Pandemie im Griff. Was im November als „Lockdown light“ begann, dauert jetzt schon fast sieben Monate an. Eine harte Zeit. Aber endlich entwickeln sich die Zahlen in die richtige Richtung. Wir sind im Landkreis Neuwied mittlerweile stabil unter der Inzidenzmarke von 100. Und deshalb kann am Mittwoch die Bundesnotbremse außer Kraft gesetzt werden.

Im ersten Schritt heißt das, dass die Geschäfte wieder öffnen dürfen – praktisch unter den gleichen Bedingungen wie die Supermärkte. Auch Außengastronomie ist wieder möglich.

Wer noch nicht Geimpft oder Genesen ist, braucht hier einen Test. Aber das ist im Kreis Neuwied mittlerweile schnell, unkompliziert und kostenfrei möglich. In der Regel ist man nach 15 Minuten fertig, und kann sich dann mit dem guten Gefühl, mit hoher Wahrscheinlichkeit niemanden anzustecken, in den Biergarten setzen.



Hoffen wir nur, dass auch das Wetter in den kommenden Tagen mitspielt. Es wäre vor allem den Gastronomen und Geschäftsinhabern, die so stark unter der Pandemie gelitten haben, sehr zu wünschen.

Nach 14 Monaten Pandemie sind wir alle müde. Wir wollen wieder so leben, wie wir es gewohnt waren. Trotzdem müssen wir noch ein wenig durchhalten. Die Entwicklung der letzten Tage hat auch gezeigt, dass die Bundesnotbremse gewirkt hat. Vorher sind die Zahlen stark gestiegen, vor allem unsere Krankenhäuser kamen an ihre Grenzen.

Das sieht jetzt wieder besser aus. Trotzdem: Wir haben es hier weiterhin mit einem sehr gefährlichen Virus zu tun. Was teilweise von sogenannten Querdenkern verbreitet wird, ist kaum zu ertragen. Obwohl wir die Verbreitung des Virus mit massiven Mitteln bekämpft haben, sind viele Menschen gestorben oder leiden unter Spätfolgen, dem sogenannten Long-Covid. Vor allem die Menschen in Krankenhäusern und der Pflege arbeiten seit mehr als einem Jahr eigentlich über der Belastungsgrenze.

Von daher bleibt mein dringender Appell: Bleiben Sie vorsichtig! Wir haben bereits wieder erste Quarantänefälle an Schulen und Kindergärten. Wir müssen verhindern, dass es eine vierte Welle gibt. Nehmen Sie es nicht auf die leichte Schulter. Vermeiden Sie möglichst weiterhin enge soziale Kontakte. Arbeiten Sie, wenn es geht, zu Hause. Tragen Sie Maske. Und halten Sie sich bitte an die Abstands- und Hygieneregeln. Schauen Sie nach Urlaubsmöglichkeiten in unserer Region. Sie ist wunderschön, bietet tolle Möglichkeiten und gerade jetzt hilft es auch, wenn Sie hier ihr Geld ausgeben.

Das wichtigste Mittel im Kampf gegen das Virus bleibt die Impfkampagne. Glücklicherweise schreitet sie voran, auch wenn der Impfstoff immer noch ein rares Gut bleibt. In unserem Impfzentrum in Oberhonnefeld würden wir gern noch mehr impfen und könnten es auch. Das zeigt eine Sonderaktion am Samstag, bei der wir Menschen, die schon zu lange auf der Warteliste des Landes stehen, impfen werden.

Weil ansonsten aber die Impfstoffzuteilung durch das Land konstant bleibt, werden wir in den kommenden zwei Wochen vor allem Zweitimpfungen durchführen müssen. Das ist schade, aber auf der anderen Seite werden die Hausärzte und bald auch die Betriebsärzte immer stärker eingebunden. Und die Erreichung der Herdenimmunität, die uns wieder weitestgehend unser normales Leben zurückgeben wird, ist und bleibt eine große Gemeinschaftsaufgabe. Lassen Sie uns dabei alle mithelfen. Vielen Dank.“



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