FDP drängt weiter auf den Einsatz von Luftreinigern
Die FDP Rengsdorf-Waldbreitbach macht sich weiterhin für den Einsatz von Luftreinigungsgeräten in Grundschulen stark. Nachdem sie im Februar eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung gestellt haben, brachten die Freien Demokraten im März einen 16-seitigen Antrag zur Beschaffung von Luftreinigungsgeräten in den Verbandsgemeinderat ein.
Rengsdorf. Ziel der Freien Demokraten ist es, dass jeder einzelne Unterrichtsraum der in Trägerschaft der Verbandsgemeinde stehenden Grundschulen mit einem solchen Gerät ausgestattet wird.
Die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionen in Schulen ist in den letzten Wochen deutschlandweit rasant angestiegen. Dies bestätigte auch zuletzt der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Dr. Lothar Wieler. Allein Anfang März gab es innerhalb von einer Woche bei der 7-Tages-Inzidenz von Neuinfektionen der 5- bis 9-Jährigen einen Zuwachs der Fälle von satten 33 Prozent. Diese Entwicklung setzt sich weiter fort. Zurückgeführt wird dieser Anstieg zum einen auf die Öffnung der Schulen, zum anderen aber auch auf die vermehrte Ausbreitung von Mutationen.
„Wir erleben ein dynamisches Infektionsgeschehen", erklärt Tim-Jonas Löbeth, Vorsitzender der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach. „Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Konzepte zum Infektionsschutz in den Schulen nicht mehr ausreichend sind und wir zum Schutz unserer Kinder, der Lehrkräfte und ihrer Familien zügig nachsteuern müssen. Wenn das Virus sich anpasst, müssen auch wir uns anpassen. Dabei setzen wir auf die Ausweitung von Testmöglichkeiten und den Einsatz von Luftreinigungsgeräten in den Schulen." Dies sei umso erforderlicher, als es derzeit keinen zugelassenen Impfstoff für Menschen unter 16 Jahren gebe, die Schülerinnen und Schüler also keine Aussicht auf eine baldige Impfung hätten.
Die Wirksamkeit von Luftreinigungsgeräten ist wissenschaftlich belegt. Die Kosten für die Anschaffung beziffern die Liberalen auf 105.000 Euro. Dieser Betrag mindert sich gegebenenfalls um bereits avisierte Spenden. „Die Sicherheit unserer Kinder und Lehrkräfte muss uns dieses Geld wert sein", erklärt Walter Rams, Fraktionsvorsitzender der FDP im Verbandsgemeinderat. Ursprünglich sollte über den Antrag der Liberalen bei der Präsenzsitzung des Verbandsgemeinderates am 23. März 2021 abgestimmt werden. Pandemiebedingt wurde die Sitzung aber einen Tag vorher abgesagt und um vier Wochen verschoben. Die Liberalen hatten bereits im Vorfeld für eine Digitalsitzung per Videokonferenz geworben.
Um jetzt dennoch die Beschaffung der Geräte zu beschleunigen, haben die Liberalen VG-Bürgermeister Hans-Werner Breithausen in einem offenen Brief ersucht, diese im Wege einer Eilentscheidung mit den Beigeordneten zu beschließen und damit bereits einen Einsatz nach den Osterferien zu ermöglichen. „Wir können es uns nicht leisten, vier weitere Wochen zu warten", machen die Liberalen klar.
PM
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