Der Frühling naht in Riesenschritten - Samstag noch einmal kalt
Von Wolfgang Tischler
Hört man genau hin, kann in den aktuell blühenden Sträuchern und Pflanzen zunehmend wieder das Summen von Bienen vernommen werden. Ein untrügliches Zeichen, dass der Frühling naht, auch wenn uns noch die eine oder andere Kaltfront heimsucht.
Region. Die Entwicklung der Natur kam zwar in der mittleren Märzdekade aufgrund der unterdurchschnittlichen Temperaturen etwas ins Stocken, doch nun sieht man an vielen Orten die ersten Frühlingsboten. Nicht nur in der Pflanzenwelt macht sich der Frühling bemerkbar, auch die Tiere stellen sich auf die nun anbrechende neue Jahreszeit ein. Spitzt man seine Ohren, vernimmt man an den blühenden Sträuchern auch wieder das Summen der Bienen - ein untrügliches Zeichen, dass der Winter langsam Abschied nimmt.
Die in unseren Breiten beheimatete Honigbiene braucht eine Lufttemperatur von etwa 8 Grad, um wieder unbeschadet in den sicheren Bienenstock zurückkehren zu können. Allerdings ist bei solchen Temperaturverhältnissen der Aktionsradius der Biene ziemlich eingeschränkt, die Gefahr bei einem längeren Ausflug in der kühlen Luft zu verklammen wäre zu groß. Daher beschränkt sich die Biene bei einer solchen Witterung nur auf die unbedingt notwendigen und nicht verschiebbaren Aktivitäten (beispielsweise Entleerung der Kotblase nach der Winterruhe oder Wassertransport).
Steigt die Lufttemperatur etwas über 10 Grad, sind jedoch zunehmend auch sogenannte "Pollensammlerinnen" in der Natur beobachtbar. Diese suchen die verschiedensten Frühblüher auf und sammeln dort den eiweißhaltigen, für die Bruttätigkeit unbedingt notwendigen Pollen ein. Erkennbar sind diese an den gelben Kügelchen an ihren Beinen. Optimale Flugbedingungen herrschen dann etwa ab der Marke von 20 Grad, dann kann auch das gesamte Potential für das Sammeln von Nektar ausgeschöpft werden.
Kaltfront kommt am Samstag
In der Nacht zum Samstag überquert die Kaltfront eines Tiefs den Westerwald. Auf ihrer Rückseite fließt vorübergehend Meereskaltluft ein. In der Nacht zum Samstag zieht von Westen her Regen in den Westerwald, der im hohen Westerwald in Schnee übergehen kann. Ab Mitternacht frischt der Wind stark auf und dreht auf West.
Der Samstag bringt typisches Aprilwetter mit Sonne und Graupelschauern, die am Nachmittag seltener werden. Am Rhein klettert das Thermometer nur auf zehn Grad, im Hohen Westerwald werden gerade mal drei Grad erreicht. In Schauernähe gibt es stürmischen Wind.
In der Sonntagnacht, in der auch die Uhren umgestellt werden, kann es verbreitet Bodenfrost geben. Tagsüber wird es heiter und es bleibt trocken. Die Temperaturen klettern auch wieder bis auf 16 Grad am Rhein. Der Wind kommt noch böig aus Südwest und lässt im Laufe des Tages nach.
Die kommende Woche präsentiert sich dann sonnig und es können T-Shirts getragen werden. Tagsüber sind 20 Grad drin, am Rhein auch leicht darüber. Freuen Sie sich auf ein paar schöne warme Tage.
woti
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