Nachricht vom 22.03.2021 
Tatort Pfalz: Seite für Seite Hochspannung aus der Region
Was geschah im Weinberg hinterm Garten? Welche Leichen haben die Nachbarn am anderen Rheinufer wirklich im Keller? Diese Fragen sind bei der Lektüre von regionalen Krimis nur Gedankenspiele, aber die Verbindung von Heimatgefühl und möglichen Gefahren übt eine enorme Faszination auf die Leser regionaler Krimis aus. Die Region Rheinland-Pfalz hat es in Sachen Crime faustdick hinter den Ohren, wie die Pfalz-Krimis „Weinstraßenhölle“, „Kastanienbusch“, „Fürchten lernen“ und „Metzelsupp“ beweisen.
Nichts ist so wohlig beklemmend wie der Mix aus Altbekanntem und dem Unvorhersehbaren. Vor allem die eigene Nachbarschaft und die umliegenden Landschaften kennt man wie die eigene Westentasche. Zumindest glaubt man das. Für kreative Autoren ist genau dieser Twist der Ausgangspunkt für ihre Krimis: Das rätselhafte Verbrechen vor der eigenen Haustür, gespickt mit regionalen Dialekten und Gebräuchen ist eine erfolgreiche Mischung, die sich wachsender Beliebtheit erfreut.
Dass diese Kombination funktioniert, beweist der „Tatort“, der in der ARD regelmäßig seine Zuschauer findet. Im Februar 2021 ermittelte Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) in „Hetzjagd“ zuletzt in Rheinland-Pfalz und knapp 9,16 Millionen Zuschauer verfolgten den brisanten Fall, bei dem es um den Mord an einem Konzertveranstalter ging. Eine sichere Bank für die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt und echter Quotengarant, was sonst nur Übertragungen der Fußballspiele schaffen. Platz 1 belegt in dieser Kategorie übrigens das WM-Finale 2014 Deutschland gegen Argentinien, welches 34,65 Millionen Fans in der ARD verfolgten. Für Sender, Werbepartner und Lizenzgeber ein unglaublicher Erfolg, von dem stets Geschäftszweige wie der Verkauf von Merchandise wie Fahnen, Trikots oder Tassen profitieren. Auch Anbieter mit zahlreichen Fußball Tipps und abwechslungsreichen Wettoptionen wie beispielsweise Betway kommt das zugute. Denn auch in diesem Jahr steht mit der Europameisterschaft ein großes Fußballereignis statt. Die deutsche Nationalmannschaft hat dabei mit einer Quote von 9,00 durchaus Chancen auf den Sieg (Stand: 17.03.). Das Geheimnis des Erfolges beider Genres? Sie sind spannend bis zum Schluss!
Die folgenden vier Spannungsgaranten bringen die rheinland-pfälzische Kultur und die lokale Literatur-Szene auf leise und gefährliche Weise näher. Ein Anlese-Tipp sind die vier Krimis in jedem Fall!
„Weinstraßenhölle“
Autor Markus Guthmann kennt sich in der Südpfalz bestens aus. Er lebt und schreibt seit drei Jahrzehnten selbst in einem Städtchen an der Alten Weinstraße. In seinem über 220 Seiten starken Krimi „Weinstraßenhölle“ ist ein berühmter Pfälzer Berg, der Pechsteinkopf, der Dreh- und Angelpunkt laufender Ermittlungen. Alles beginnt mit einem grausigen Fund: Auf dem Gipfel findet man ein altes Weinfass. Nichts Ungewöhnliches und schon fast typisch für die Region. Nicht ganz, denn in dem Fass liegt eine unbekannte Leiche - und das schon sehr lange. Oberstaatsanwalt Röder beginnt zu ermitteln und sticht dabei in ein Wespennest aus Verwicklungen, Widersprüchen und Geheimnissen.
„Kastanienbusch“
Der Schauplatz von „Weinstraßenhölle“ ist gleichzeitig die Heimatstadt von Weinjournalist und Krimi-Autor Jürgen Mathäß, dessen Pfalz-Krimi „Kastanienbusch“ die Leser ins idyllische Birkweiler an der Südlichen Weinstraße entführt. Die Idylle der Region wird jedoch getrübt, als ausgerechnet einen Tag vor dem beliebten Birkweiler Weinfrühling ein Toter gefunden wird. Kommissar Jan Badenhop nimmt den Fall unter die Lupe: Was wissen die benachbarten Winzer? Wer wollte das Weinfest sabotieren? Welches Geheimnis verbirgt die Frau, die plötzlich spurlos verschwindet?
„Fürchten lernen“
Vom Weinfrühling geht es weiter zum Bad Dürkheimer Wurstmarkt, der auch in der Realität seit 1417 jährlich als großes Event zelebriert wird. Während der Wurstmarkt in vollem Gange ist, macht man im nahegelegenen Wald einen schockierenden Fund. Die Leiche einer jungen Frau sorgt für helle Aufregung im Dorf. Doch der Zulauf der Besucher, die sich den Wurstmarkt nicht entgehen lassen wollen, wird dadurch nicht gemindert. Ganz im Gegenteil! Der Mörder scheint sich der medialen Auswirkung seiner Taten bewusst zu sein und sorgt kurze Zeit später mit einer in der Geisterbahn aufgehängten Leiche für Angst und Schrecken. An ihrer Kleidung hängt ein Schild mit der Botschaft: Das Fürchten lernen… Psychotherapeut und Krimiautor Meinrad Braun schaut in seinem Roman tief in den Abgrund der menschlichen Seele und fesselt mit einer modernen Hexenjagd in Rheinland-Pfalz.
„Metzelsupp“
Krimi-Autorin Gina Greifenstein liebt die Pfalz und hat einiges mit ihrer Romanheldin Paula Stern gemeinsam: Beide wurden in Franken geboren und beide leben und arbeiten in ihrer erklärten Wahlheimat Pfalz. Als junge Ermittlerin und Neu-Pfälzerin hat Paula es nicht immer leicht. Vor allem mit ihrem Kollegen Bernd Keeser kracht es immer öfters aufgrund regional geprägter Differenzen. Doch jetzt müssen sich die beiden Streithähne zusammenreißen und Teamgeist beweisen. Der Mord an Benedict Eichenlaub, der tot in einem Parkhaus in Landau aufgefunden wird, zieht ein wahres Chaos nach sich. Als dann noch Paulas Freund verhaftet wird, scheint alles aus dem Ruder zu laufen.
Vielfältig und echte Pageturner: Die Pfalz-Krimis sind der perfekte Tipp für alle, die sich von ausgeklügelten Plots, schwarzem Humor und dem rheinland-pfälzischen Etwas in den Bann ziehen lassen und die Region einfach besser verstehen wollen. (prm)
Agentur Autorin:
Rebecca Klaus
