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Nachricht vom 23.03.2021    

Vorstellung der Planungen zur Landegartenschau-Bewerbung

Aus Bendorfs Mitte: Sprung nach Sayn und an den Rhein – so lautet eine grundlegende Leitidee für die Bewerbung Bendorfs zur Landesgartenschau 2026.

Die Stadt Bendorf verfolgt den Ansatz einer dezentralen Gartenschau, die die Gebiete Sayn, Mitte und Rhein verbinden soll. Foto: Stadt Bendorf

Bendorf. Den Ansatz einer dezentralen Gartenschau, die verschiedene Gebiete berücksichtigt und sie stärker verbindet, haben viele Bendorfer bereits im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Ideenkino kennengelernt. Inzwischen wurde er näher ausgebaut und von Bürgern und Experten mit Leben gefüllt. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses präsentierte Landschaftsarchitekt Prof. Burkhardt Wegener vom Büro Club L94 nun die aktuellen Gestaltungspläne der Landschaftsräume Mitte, Sayn und Rhein.

Alle drei Bereiche haben ihre eigenen Themenschwerpunkte – so geht es im Zentrum Bendorfs darum, neue Schwerpunkte zu setzen und innovative Themen in Hinblick auf den Klimawandel aufzugreifen unter dem Leitsatz: Von der ehemaligen Industriestadt im Grünen hin zur grünen Innovationsstadt.

Geplante Maßnahmen betreffen den Erhalt des alten Baumbestandes, neues Stadtgrün, eine dauerhafte Lebensperspektive für Flora und Fauna und eine nachhaltige Verbesserung des Stadtklimas. Schwerpunkte sind unter anderem ein Klimaspielplatz im Stadtpark, der Yzeurer Platz als Mehrgenerationenplatz und die Bachstraße als blau-grüne Achse, die von der Neugestaltung des Bachlaufes mit grünem Umfeld eine neue Aufenthaltsqualität mit Naturraum schafft.

Mit dem Konzept der „Dezentralen Blumenhalle“ sollen leerstehende Räume in der Innenstadt belebt werden. Außerdem gelte es, mit neuen Wohlfühlräumen in der Stadt wieder mehr Leben in die Straßen zurückzubringen. „Wir wollen die starke Mitte Bendorfs bewusster machen“, erklärt Prof. Wegener, der in der Innenstadt großes Entwicklungspotenzial sieht.

Mit seinem Schloss, seiner imposanten Parkanlage, dem Denkmalareal Sayner Hütte, der Burg und der Abtei Sayn sowie den weitläufigen Wald- und Wiesenflächen, verfügt der Stadtteil Sayn über touristische Glanzlichter, die im Rahmen der Landesgartenschau eine zentrale Rolle spielen sollen.

„Wir möchten in Sayn den räumlich-kulturellen Zusammenhang noch mehr hervorheben“, betont Burkhardt Wegener. Die historischen Anlagen böten bereits viele Anknüpfungspunkte, könnten zum Teil aber auch neu interpretiert werden. Gerade im Bereich des Schlossparks sei es vorstellbar, neue Themen einzubringen. Auch der neu entstehende „Auenpark“ am Kemperhof gehört zum Plangebiet und bietet Flächen für Themen- und Lehrgärten sowie die Hauptgastronomie während der Landesgartenschau.



Im Planungsbereich Rhein steckt auch eine ganze Menge Potenzial, ist der Landschaftsarchitekt überzeugt. Bislang sei der Rhein durch verschiedene Barrieren „gefühlt weit weg“. Auch im Bereich Mobilität soll es in Bendorf mit einem Bahnhaltepunkt an der Rheinschiene, der im Rahmen der Stationsoffensive der deutschen Bahn in Planung ist, vorangehen. Er soll zukünftig die Innenstadt an den regionalen und überregionalen Bahnverkehr anbinden. Direkt an den Bahnhaltepunkt angeschlossen, wird es zukünftig einen MobilitätsHUB geben, der alle Mobilitätsformen vereint.

Ein Höhenwanderweg über den Hafen – ein „Skywalk“ – könnte ein sinnvolles, nachhaltiges Supersymbol für Bendorf und die Region werden, wird aber bis zu einer möglichen LaGa in Bendorf nur in Teilabschnitten realisierbar sein. Zudem soll das Rheinufer mit einem naturnahen Uferpark attraktiver und erlebbarer für Einheimische und Touristen werden – ein Spiel- und Sportpark sowie der „Bendorf Beach“ könnten zu beliebten Anlaufpunkten für junge Menschen und Familien werden.

Überdies sollen die Themen Industrie und Innovation eine wichtige Rolle spielen – hafenaffine Erweiterungen, ein Innovationszentrum oder der „Silopark“ sind dabei spannende Bausteine.

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses beauftragten die Verwaltung ohne Gegenstimmen, auf der Grundlage der vorgestellten Konzeptpläne die Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 weiter vorzubereiten. Im Sommer steht dann die endgültige Entscheidung im Rat an, ob eine Bewerbung eingereicht werden soll.




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