Werbung

Nachricht vom 20.03.2021    

Klimaaktivisten wollen keine leeren Versprechungen mehr hören

„Fridays for Future“ und „Parents for Future“ finden mit ihrer Initiative auf dem Luisenplatz und vor dem Kreishaus Beachtung in der Öffentlichkeit.

Fotos: Jürgen Grab

Neuwied. Der 19. März war überall in Deutschland und in vielen anderen Ländern ein Streik- und Aktionstag für die „For-Future-Bewegung“, die sich für konkrete und vor allem nachhaltige Maßnahmen einsetzt, um der Forderung nach Einhaltung der 1,5 Grad- Grenze hinsichtlich der weltweiten Klimaerwärmung Nachdruck zu verleihen. Wie Dana Krämer, der Sprecherin der lokalen Gruppen ausdrücklich in ihrer Rede am Neuwieder Kreishaus betonte, sollte der Aktionstag auf dem Luisenplatz und dem Verwaltungsgebäude darauf hinweisen, dass auch die Neuwieder Gruppe sich mit ihrem verbalen und durchaus kreativen Protest gegen die unzureichende Klimapolitik der Regierungen durchaus in einer öffentlichkeitswirksamen Form engagiert.

„Trotz vollmundiger politischer Ankündigungen steigen die Treibhausgasemissionen kontinuierlich an und das Zeitfenster, um eine sich verstärkende Klimakatastrophe zu verhindern, schrumpft rapide. Statt vieler schöner Worte braucht es ein Krisenmanagement und konkrete, tiefgreifende politische Maßnahmen, um der Menschheit endlich eine Zukunftsperspektive zu bieten“, betonte Dana Krämer.

Bevor die mehr als 30 jüngeren und älteren Aktionsteilnehmer/innen ihren Gang durch die Innenstadt hin zum Moltkeplatz begannen, hatten sie sich am Fahnenhügel des Luisenplatzes getroffen, um dort aus den gesammelten (leeren) Toiletten-Rollen den Schriftzug „Keine leeren Versprechungen“ zu bilden und diesen der erstaunten Öffentlichkeit zu präsentieren. In Gesprächen rund um diese Aktion verwiesen Dana und Selina sowie die anderen kenntnisreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen daraufhin, dass die die Bilanz einer klimagerechten Politik ernüchternd ausfällt. „Große Würfe wie ein starkes Klimaschutzgesetz und die Umsetzung einer ökosozialen Steuerreform blieben bisher aus. So wird die Klimakatastrophe mit ihren enormen Schäden für unsere Lebensqualität weiter befeuert. Wir erwarten von der Politik endlich handfeste und umfassende Maßnahmen zum Klimaschutz. „Auf besseres Wetter zu warten ist keine Option, die gewählten Politiker müssen endlich Verantwortung für Mensch und Natur übernehmen. Ein jeder und jede ist gefragt zu handeln auf allen politischen sowie persönlichen Ebenen. Deswegen gehen wir weiter auf die Straße!”, so ein Teilnehmer dieser kreativen Protestaktion.



Die „For Future“- Bewegung fordert nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Einhaltung von Kompromissen, die bereits im Pariser Klimaabkommen ausgehandelt worden sind, um den Klimawandel auf das gerade so noch erträgliche Maß zu begrenzen. „Um dies zu erreichen, haben wir drei Kernforderungen:
1. Nettonull bis 2035,
2. Kohleausstieg spätestens 2030 und um dies zu ermöglichen natürlich
3. 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2035 in allen Sektoren.

Nur so können wir die Verträge einhalten, die bereits unterzeichnet wurden.“, gaben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieser Aktion zu erkennen, die immer unter der „Obhut“ der Polizei und der Einhaltung der geltenden Hygiene – und Abstandsregelungen stattgefunden und offenkundig durchaus Beachtung gefunden hat.
Jürgen Grab


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


20 Jahre Freundeskreis Matara: Von der Katastrophenhilfe zur Bildungsförderung

Der Freundeskreis Matara feiert sein 20-jähriges Bestehen. Gegründet nach dem verheerenden Tsunami am ...

Stauwehr in Altwied: Zwischen Debatten, Neuanfang und Fischesterben

Seit im Sommer 2024 Untersuchungen ergeben haben, dass das Stauwehr in Altwied nicht mehr den Sicherheitsanforderungen ...

Weinfahrten in Neuwied begeistern Senioren

Ein Nachmittag voller Genuss und guter Laune - die Weinfahrten der Stadt Neuwied waren ein voller Erfolg. ...

11. Inselmarkt in Neuwied-Niederbieber: Ein Fest für Sammler und Genießer

Am Samstag (6. September 2025) fand auf der malerischen Wiedinsel der 11. Inselmarkt statt. Die Besucher ...

Naturerlebnis pur: Familienzelten im Asbacher Land

Auf dem Zeltplatz am Pfaffenbach fand das beliebte Familienzelten des Arbeitskreises für Natur- und Umweltschutz ...

Wissen tanken: Online-Vortragsreihe zu Energie und Klimaschutz

Die Kreisvolkshochschule (kvhs) Neuwied startet in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ...

Weitere Artikel


Der 20. März ist Weltglückstag

Der Internationale Tag des Glücks (International Day of Happiness) wird am 20. März jeden Jahres gefeiert. ...

Neue Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung

Im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung wurde das Bundesprogramm „Ausbildungsplatz sichern“ ...

Nicole nörgelt … über Malle und Man-glaubt-es-nicht…

Hach, ich bin in der Zwickmühle. Soll ich nun meinen Badeanzug packen und über Ostern mal schnell nach ...

Land fördert Krankenhäuser in Dierdorf und Linz

Abgeordneter Sven Lefkowitz: Landesförderungen aus dem Krankenhaus-Investitionsprogramm 2021 für das ...

Das Rotkehlchen ist Vogel des Jahres 2021

Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres. Es hat mit 59.267 Stimmen vor Rauchschwalbe ...

Aktion „Müll weg“ in und um Puderbach

Aufgrund der Corona-Pandemie soll die Müllsammelaktion in Puderbach in diesem Jahr von den einzelnen ...

Werbung