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Nachricht vom 13.03.2021    

Kreisjugendamt während Pandemie Aufgaben uneingeschränkt nachgegangen

Die kreisweiten Zahlen zu Kindeswohlgefährdungen standen im Mittelpunkt des Jugendhilfeausschusses des Landkreises. Das Berichtsjahr war fast gänzlich von der Corona-Pandemie geprägt und zeigte dennoch sowohl hinsichtlich der Anzahl der gemeldeten Fälle als auch der Gefährdungsart kaum Abweichungen von den Vorjahren.

Foto: Kreisverwaltunhg

Kreis Neuwied. „Den diesjährigen Bericht zur aktuellen Lage der Kindeswohlgefährdungen im Kreisjugendamtsbezirk und die Entwicklung der Hilfen zur Erziehung, auch im Vergleich zu den anderen Landkreisen, erwarten wir in diesem Jahr besonders interessiert, liegt doch ein fast komplettes Jahr unter Coronabedingungen hinter uns“, mit diesen Worten begrüßte Landrat Achim Hallerbach den Geschäftsführer Heinz Müller des Institutes für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ISM) im Jugendhilfeausschuss. Das ISM Mainz wertet jährlich die Daten der teilnehmenden Jugendämter aus, um dadurch eine solide Grundlage sowohl für die Arbeit der Jugendämter als auch zu den Entwicklungen bei den Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung zu erhalten.

Insgesamt sind die Hinweise auf Kindeswohlgefährdung in Rheinland-Pfalz in den Jahren 2010 bis 2019 kontinuierlich gestiegen. Der Landkreis Neuwied liegt bei der Zahl der Kindeswohlgefährdungen pro 1.000 Minderjährige an neunter Stelle im Landesvergleich insgesamt. Die Verteilung der bearbeiteten Hinweise auf Kindeswohlgefährdung ähnelt in 2020 dem Vorjahr. Allerdings wurde im Juli ein stärkerer Anstieg der Hinweise verzeichnet, die durch die Fachkräfte des Kreisjugendamtes bearbeitet wurden.

Heinz Müller machte deutlich, dass Schulen und Kindergärten als Melder von Kindeswohlgefährdungen eine geringere Rolle spielen als gemeinhin angenommen. Die überwiegende Zahl der Meldungen kommt von Strafverfolgungsbehörden, Bekannten, Nachbarn oder auch anonym. Die Daten zeigen, so Müller, dass die Hinweise auf Kindeswohlgefährdung durch den Lockdown, insbesondere auch durch die Schließung von Schulen und Kindergärten, nicht zurückgegangen sind. Bei der Verteilung der Meldungen zeige sich ein Anstieg der Hinweise auf psychische Vernachlässigung von Kindern insbesondere in den Monaten April und Mai 2020.

Eine Überprüfung der Hinweise auf Kindeswohlgefährdung im Rahmen persönlicher Kontakte mit den Betroffenen erfolgte, in der Regel in etwa 84 bis 100 Prozent der Fälle trotz der für die Mitarbeiter des Jugendamtes damit verbundenen Risiken.

„Insgesamt zeigen die Daten, dass unser Kreisjugendamt während der Corona-Pandemie seinen Aufgaben im Rahmen der Überprüfung von Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung uneingeschränkt nachgegangen ist. Das verdient Lob und Anerkennung“, betont Landrat Achim Hallerbach, der auch zuständiger Dezernent für das Jugendamt ist.
PM


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