Werbung

Nachricht vom 11.02.2021    

Einbürgerung in Pandemie-Zeiten

Landrat Achim Hallerbach bürgert stellvertretenden Vorsitzenden des Migrationsbeirats ein. Seit 2008 haben Insgesamt 2.811 Menschen im Landkreis Neuwied die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Für sie setzt die Einbürgerung den Schlusspunkt unter ein oft langwieriges und streng formales Verfahren.

Landrat Achim Hallerbach (rechts) überreichte die Einbürgerungsurkunde an Abdulmunem Albatran. Klaus Flesch (links) organisiert die Einbürgerungen bei der Kreisverwaltung. Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Die Einbürgerung ist gleichzeitig der Auftakt eines Lebens als Deutsche – mit allen dazu gehörenden Rechten, aber auch Pflichten. Auch im neuen Jahr wurden bereits sieben Menschen im Landkreis Neuwied eingebürgert.

„Die Pandemie erlaubt es leider nicht, dass wir die Einbürgerung in gebührendem Rahmen feiern, so wie das der Anlass eigentlich wert wäre,“ bedauert Landrat Achim Hallerbach, dass der wichtige förmliche Akt der Einbürgerung nicht wie üblich stattfinden kann: Mit vielen Gästen, Ansprachen und Musik in festlichem Rahmen.

Stellvertretend für die Männer und Frauen, die derzeit eher sachlich-nüchtern im kleinsten Kreis ihre Einbürgerungsurkunde erhalten, überreichte der Landrat das wichtige Dokument jetzt im Kreishaus an Abdulmunem Albatran. Als syrischer Flüchtling in den Landkreis Neuwied gekommen, ist der Linzer dort und im gesamten Kreis bestens integriert. Zurzeit absolviert er seine Ausbildung zum Verwaltungsfach-Angestellten in der Kreisverwaltung Neuwied; gleichzeitig ist er 2. Stellvertretender Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration im Landkreis Neuwied.

„Für ihr Ziel, deutscher Staatsangehöriger zu werden, haben Sie eine ganze Menge auf sich genommen“, bemerkt der Landrat bei der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde an Abdulmunem Albatran, der in Syrien als Anwalt praktiziert hat. Wenn ich mir allein vorstelle, wie schwer es sein muss, im arabischen Sprachraum aufgewachsen zu sein und dann hier die deutsche Sprache zu erlernen, nötigt mir das großen Respekt ab“, so der Landrat.

„Abdulmunem Albatran verbindet die positiven Elemente beider Kulturen in vorbildlicher Art und Weise. Er engagiert sich über die Maßen und bringt sich – sehr zum Vorteil für unsere Gesellschaft – ein. Ein Beispiel ist zum Beispiel seine Sprachkompetenz. Bereits mehrmals hat er uns bei der Übersetzung von Merkblättern und Flyern zur Pandemie ins Arabische unterstützt. Und im Migrationsbeirat erlebe ich ihn als konstruktiven Gesprächspartner. Das ist für mich ein Paradebeispiel gelungener Integration“, sagte der Landrat über den frisch Eingebürgerten Albatran.

Die deutsche Staatsangehörigkeit zu erlangen – das war auch in 2020 das Ziel vieler Menschen, die zum Teil seit ihrer Geburt in Deutschland leben, gut integriert sind und für die Deutschland ihre Heimat (geworden) ist. Mit 240 Einbürgerungen lag deren Zahl in 2020 auf einem besonders hohen Niveau.



Bemerkbar bei den Anträgen auf Einbürgerung hat sich laut Klaus Flesch von der Einbürgerungsbehörde der Kreisverwaltung auch der Brexit gemacht. Gerade zum Jahresende 2020 haben noch einige Briten die Möglichkeit genutzt und einen Antrag auf Einbürgerung gestellt. Die Rechtslage ermöglichte ihnen bis zum 31. Dezember 2020 die Beibehaltung ihrer „alten“ und gleichzeitig die Annahme, der neuen, deutschen Staatsangehörigkeit.


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Ist das Amt des Bürgermeisters unbeliebt? Auch im Kreis Neuwied gibt es Gemeinden ohne Bürgermeisterkandidaten

Kreis Neuwied. Bei den am Sonntag, 9. Juni, anstehenden Europawahlen werden im Bundesland Rheinland-Pfalz zusätzlich auch ...

Der Wahl-O-Mat zur Europawahl 2024 ist jetzt auch für Rheinland-Pfalz verfügbar

Region. Unter dem Motto "Schon den Wahl-O-Mat gespielt" präsentiert die bpb ihr Online-Angebot zur Wahl des Europäischen ...

FWG nominiert Patric Vietze als Kandidat für Ortsvorsteherwahl in Dierdorf-Giershofen

Dierdorf. Jens Krunkel, Katharina Schneider, Tobias Weise, Meike Klose und Michael Seidel wollen Patric Vietze im Ortsbeirat ...

Verena Schütz kandidiert als Ortsvorsteherin in Heddesdorf

Neuwied. "Ich bin in Heddesdorf aufgewachsen, zur Schule gegangen und möchte auch zukünftig hier leben. Meine Ziele und Ideen ...

Bürgerinitiative "Ich tu's" kandidiert für den Kreistag Neuwied

Neuwied. Allen Kandidaten liegt besonders die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs am Herzen. Sie wollen sich ...

SPD Heddesdorf lädt ein zum Rundgang über den Heddesdorfer Berg

Neuwied. Die Gruppe wird sich verschiedenen Themenfeldern wie Verkehrssicherheit, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität auf ...

Weitere Artikel


Ortsgemeinde Rüscheid unterstützt Neuwieder Hospizverein

Rüscheid. „Weil wir Ende des vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie beispielsweise keine Senioren-Weihnachtsfeier im ...

Corona-Pandemie: So geht es an den Schulen weiter

Region. Nach der gestrigen Konferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten/innen (Wir berichteten), wurden heute die ...

Landtagskandidatin Sabine Henning (FDP) stellt sich vor

Dattenberg. Heute stellt sich Sabine Henning, die für den Wahlkreis 3 – Verbandsgemeinden Asbach, Bad Hönningen, Linz am ...

Deichvorgelände hat Hochwasser schadlos überstanden

Neuwied. Entgegen allen Vermutungen und Anmerkungen in den Sozialen Medien hat das Deichvorgelände in Neuwied das zurückliegende ...

Pflegerische Fachweiterbildung unter Corona-Bedingungen

Neuwied. Auch während der Covid-Pandemie sind pflegerische Fachweiterbildungen wichtig und notwendig. Es ist schwer, diesem ...

260 Dachdecker im Landkreis Neuwied haben neue Lohnuntergrenze

Neuwied. Diese Mitteilung kommt von der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach. Sie ruft die Beschäftigten in der Region zum Lohn-Check ...

Werbung