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Nachricht vom 25.11.2020    

Wie E-Zigaretten helfen, mit dem Rauchen aufzuhören

Das Rauchen endgültig aufzugeben, ist ein viel gesagter Vorsatz für das neue Jahr, der nicht immer in die Tat umgesetzt wird. Häufig scheitert das Vorhaben daran, dass Raucher keinen endgültigen Schlussstrich ziehen oder nach zeitweiser Abstinenz einen „Rückfall“ erleiden. Dabei gibt es aus medizinischer und psychologischer Sicht bewährte Methoden, um in kürzester Zeit einen Rauchstopp einzulegen. (Nikotinhaltige) E-Zigaretten gelten neben anderen Alternativen als vielversprechende Lösung zur Rauchentwöhnung.

Fotoquelle: pixabay.com

Studien weisen auf den Erfolg von E-Zigaretten bei der Rauchentwöhnung hin
In der deutschen Bevölkerung ist der Anteil der Raucher im Vergleich zu anderen Ländern besonders hoch. Erhebungen zufolge greifen rund 28 Prozent der Bürger regelmäßig zur Zigarette. Dennoch ist die Tabakprävention hierzulande vergleichsweise gering ausgeprägt: So zahlen Krankenkassen weder die Nikotinersatztherapie, noch andere Erfolg versprechende Medikamente. Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Raucher, die sich durch verschiedene elektrische Zigaretten selbst helfen, zu. Randomisierte Studien aus England verdeutlichen, dass diese Vorgehensweise offenbar zum Erfolg führt: So würde es langjährigen Rauchern, die auf E-Zigaretten umsteigen, doppelt so häufig gelingen, mit dem Rauchen aufzuhören, wie der Vergleichsgruppe, die Nikotinersatzpräparate anwendet.

Einschlägige Vorteile der E-Zigaretten gegenüber der Nikotinersatztherapie
Die klinischen Befunde bestätigen die Meinungen der Forscher, wonach sich die E-Zigaretten schon allein durch ihre Haptik gegenüber anderen Mitteln als vorteilhafter erweisen. Da sich die Oberflächenbeschaffenheit und der Geschmack von herkömmlichen Zigaretten und E-Zigaretten ähneln, sind sie für Starkraucher zur schrittweisen Entwöhnung attraktiver als Alternativpräparate. Gleichzeitig sind elektronische Zigaretten relativ günstig in ihrem Anschaffungspreis und leicht zu beschaffen. Zu berücksichtigen gilt es allem voran selbstverständlich die Vulnerabilität: Für Schwangere und andere verwundbare Gruppen ist dieses Mittel zum Rauchstopp nicht geeignet. Dafür allerdings für aktive Raucher, die im ersten Schritt zum rauchfreien Leben dem schädlichen Tabakrauch entsagen.

E-Zigarette als Methode mit hoher Abstinenzrate
Wie Erfolg versprechend eine Methode zur Rauchentwöhnung ist, bemessen Experten häufig an der Abstinenzzeit von einem Jahr. Basierend auf den Studienergebnissen waren rund 18 Prozent der Teilnehmer, die eine E-Zigarette nutzen – doppelt so viele wie in der Vergleichsgruppe – nach einem Jahr weiterhin rauchfrei. Andere Mittel wie Nikotinpflaster oder -kaugummis unterstützten durchschnittlich nur halb so viele Teilnehmer dabei, Nichtraucher zu werden. Experten begründeten dies mit dem ritualisierten Verhaltensablauf, der mit dem Rauchen einhergehe: So hätten E-Zigarettenraucher nach wie vor die Möglichkeit, „Dampf“ abzulassen und ihrer Gewohnheit zu rauchen nachzugehen.

Diese Vorgehensweise bringt wiederum auch das Risiko mit, dauerhaft nikotinabhängig zu bleiben. Deshalb raten Experten dazu, die nikotinhaltigen E-Liquids schrittweise gegen nikotinfreie auszutauschen, um die körperliche Abhängigkeit loszuwerden. Ziel sollte es sein, körperlich und mental nach einer gewissen Zeitspanne gänzlich ohne elektronische Zigaretten auskommen zu können.

Wie Raucher den Umstieg auf die E-Zigarette meistern
Wer einen endgültigen Schlussstrich unter das Zigarettenrauchen setzen will, sollte sich dieses Ziel stets vergegenwärtigen. Auch die Auswahl des Gerätes sowie die Nikotinstärke spielen beim Umstieg eine entscheidende Rolle. Als Starkraucher benötigen Sie in jedem Fall eine höhere Dosis als Gelegenheitsraucher, die in unregelmäßigen Abständen zum Glimmstängel greifen. Experten raten zunächst zu einer Dosis von anfangs 18 mg Nikotin/ml, die es schrittweise zu reduzieren gilt. Oftmals bieten bekannte E-Zigaretten-Hersteller umfangreiche Starter-Sets an, die mitunter sogar dazugehörige E-Liquids enthalten.

Langzeitwirkungen der E-Zigaretten sind noch nicht ausreichend erforscht
Gleichwohl es bereits Studien gibt, die einen positiven Zusammenhang zwischen dem Rauchstopp und E-Zigaretten herstellen, sind die Langzeitwirkungen ebendieser noch nicht ausreichend erforscht. Wie der Krebsinformationsdienst bekannt gibt, kann ein langfristiger Gebrauch der elektronischen Zigaretten Nebenwirkungen auslösen. Meistens treten bei Betroffenen Kopfschmerzen, Mund- und Rachenreizungen sowie Husten oder Übelkeit auf.

Entwöhnung von Zigaretten als langwieriger Prozess, der Zeit braucht
Ein Raucher wird nicht über Nacht zum Nichtraucher. Selbst unter Zuhilfenahme von E-Zigaretten als Nikotinersatz vergehen Wochen oder Monate, ehe die gewünschte Veränderung eintritt. Zudem kann der Prozess von körperlichen „Entzugserscheinungen“ begleitet sein: Da dem Körper das Nikotin „fehlt“, reagiert er mit Unruhe, Nervosität, Heißhunger, Appetitlosigkeit oder Stimmungsschwankungen. Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, sollten sich über diese Zustände im Klaren sein.

Wichtig ist, den guten Vorsatz nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern einen festen, ersten “nikotinfreien“ Tag im Kalender zu markieren. Dabei gilt es, einen möglichst guten Zeitpunkt mit vielen stressfreien Phasen festzulegen, um die Rückfallgefahr zu verringern. Oftmals kann es helfen, eine Art „Ersatzbefriedigung“ zu etablieren. Dies können Obst und Gemüse, aber auch andere Belohnungen in Form von Freizeitaktivitäten oder Pausen sein. Eine nachhaltige Maßnahme ist Bewegung, wodurch der Körper Glückshormone freisetzt und tiefenentspannt.

Ist das Verlangen nach einer (elektronischen) Zigarette sehr groß, sollten angehende Nichtraucher unbedingt typische Rauchsituationen meiden. Bei körperlich extremen Entzugserscheinungen helfen kurze Trainingseinheiten oder Spaziergänge dabei, dem Körper etwas Gutes zu tun. Auch das Kaugummikauen kann den Drang, reflexartig zu einer Zigarette zu greifen, mindern.

Die richtige innere Einstellung als Lösung zum Nichtrauchen
Erfolgreiche, ehemalige Raucher unterscheiden sich von Rauchern, die einen Rückfall erleiden, durch ihre innere Einstellung. Sie können sich die Vorteile des Nichtrauchens jeden Tag aufs Neue vergegenwärtigen: Nichtraucher sind weniger anfällig für schwerwiegende Krankheiten, werden älter und schützen ihr berufliches und privates Umfeld. Oftmals ist die Angst, an schlimmen Entzugserscheinungen zu leiden, schwerwiegender als die Abstinenz als solche. Anlass zur Hoffnung gibt es jedoch immer: Jeder, der wirklich möchte, könne der legalen Sucht dauerhaft entsagen. Vielleicht nicht beim ersten Versuch – aber spätestens dann, wenn Wille und Optimismus groß genug sind, um dauerhaft ein rauchfreies Leben führen zu wollen. (prm)



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