Lockdown-Zeit ist Heimwerker-Zeit. Dieses Equipment braucht es nun
Ein Inzidenzwert über 100, 25 neue Corona-Fälle und knapp 500 Menschen, die in Quarantäne sitzen – das ist die traurige Corona-Bilanz aus dem Kreis Neuwied. Veröffentlicht wurde sie am zweiten Tag des Teil-Lockdowns, am 3. November. Warum die Zahlen trotz Kontaktbeschränkungen nicht fallen – das ist die Frage vieler. Andere wiederum nehmen das hin, was verhängt wird.
Sie versuchen der Kombination aus dem zweiten Lockdown und der Jahreszeit, die nicht gerade dazu ermuntert, sich auf der Terrasse zu sonnen, etwas Positives abzugewinnen. Spätestens dann, wenn der Herbst-Großputz erledigt ist und der Garten bereits winterfest gemacht wurde, haben sich sicherlich vielleicht ein paar Mängel aufgetan, die es zu reparieren gilt. Auch kann ein Do-it-yourself-Heimwerkerprojekt dabei helfen, den Lockdown aktiv und kreativ zu nutzen.
Heimwerkerequipment prüfen: Das gehört in den Werkzeugkoffer
Zugegeben, er gehört sicherlich nicht direkt in den Werkzeugkoffer – dafür ist ein Akkuschrauber auch definitiv zu groß und zu schade. Dieser sollte im besten Fall mit all dem dazu nötigen Equipment (Ersatzakku, Aufsatz, etc.) in einem extra Koffer aufbewahrt werden. Dieser darf natürlich neben dem Werkzeugkoffer stehen, in dem mindestens diese Werkzeuge zu finden sein sollten:
• Ein Set an Innensechskantschlüsseln in verschiedenen Größen ist Pflicht für einen Werkzeugkoffer. Diese kleinen Helferlein, die im Sprachgebrauch als „Inbus“ bezeichnet werden, gibt es in einer Größe zwischen zwei und zehn Millimetern. Am wichtigsten sind der 4er- und der 6er-Inbus. Einsatzbereich: Ein Inbus ist nötig, um Innensechskantschrauben zu verdrehen.
• Auch eine Auswahl an Schraubenschlüsseln ist Pflichtbestandteil eines Werkzeugkoffers. Ein Set sollte mindestens eine Größenauswahl zwischen acht und 17 Millimetern haben. Im Idealfall sind sie als Kombischlüssel konzipiert – so sind sie gleichzeitig als Ringschlüssel einsetzbar. Einsatzbereich: Ein Schraubenschlüssel ist nötig, um Schrauben und Mutter anzuziehen und zu lösen.
• Beim Set an Schraubendrehern ist zweierlei zu beachten – die Größe und die Schlitzart. Gut ausgestattet ist der Werkzeugkoffer mit Kreuzschlitz- und Schlitzschraubendrehern und zwar mindestens in den Größen klein und groß. Ein Griff, der gut in der Hand liegt, ist wichtig, denn wenn kleinere Schrauben zu lösen sind, darf der Schraubendreher nicht abrutschen. Einsatzbereich: Ein Schraubendreher ist nötig, um Schrauben festzuziehen oder zu lösen.
• Ein Ratschenset in unterschiedlichen Größen ergänzt die Auswahl an Schraubenschlüssel und Schraubendrehern um eine Portion Kraft. Denn die Ratsche ist so konzipiert, dass der spezielle Drehmoment für eine besonders gute Wirkungskraft sorgt. Einsatzbereich: Überall dort, wo etwas mehr Kraftaufwand nötig ist, um Schrauben und Muttern festzuziehen, ist ein Ratschenset hilfreich.
• Eine kleine Auswahl an Zangen und Schneidern gehört in jeden gut sortierten Werkzeugkoffer, obgleich es für manche Heimwerkerprojekte auch ein ganz spezielles Equipment braucht. Einsatzbereich: Mit einer Zange können alte Schrauben und Nägel aus dem Werkstoff gelöst werden. Auch Drähte lassen sich schnell kappen. Die bessere Wahl dabei ist jedoch ein Seitenschneider, der mitunter alles kappen kann – und damit eines der wichtigsten Gerätschaften im Werkzeugkoffer ist.
• Aus der Kategorie der Säge- und Schneidearbeiten gesellen sich nun noch diese Werkzeuge in den Koffer: Eine Bügelsäge sägt auch unter beengten Platzverhältnissen und ist der Liebling jedes Handwerkers sowie jedes Modellbauers. Der Fuchsschwanz ist hingegen eher für Großprojekte geeignet. Er sägt dicke Bretter, Kanthölzer und kann auch für den Kurvenschnitt verwendet werden. Das Cuttermesser ist hingegen eher ein Allrounder, mit dem sich Teppiche ebenso schnell kürzen lassen wie Kabel.
Der Blick auf diese noch vergleichsweise übersichtliche Liste an Werkzeugen, die ein Heimwerker brauchen könnte, zeigt: Bald wird der Werkzeugkoffer sicherlich aus allen Nähten platzen. Das wiederum ist aber gar nicht schlimm, denn die meisten Werkzeugsets gibt es auch in sich als Set ordentlich verpackt. Das heißt auch: Je mehr das Hobby-Equipment zum umfangreichen Heimwerker-Equipment wird, desto mehr Regalplatz wird auch nötig, um die Werkzeugkoffer ordentlich nebeneinander zu drapieren. Gut für andere Kleinigkeiten wie Hammer, Wasserwaage, Maßband und Co. – denn diese gibt es eher selten im Set und so sollten sie wirklich im Werkzeugkoffer Platz finden. Hinzu kommt Gebrauchsmaterial, wie etwa Schrauben und Nägel, je nach Bedarf.
Do-it-yourself-Anleitungen checken – bevor die Aktion beginnt
Es gibt kaum etwas Nervigeres als voller Heimwerker-Euphorie ans Werk zu schreiten und dann zu merken, dass die Hälfte des dazu benötigten Materials oder Werkzeugs fehlt. Deswegen ist es ratsam, im Vorfeld – passend zum Do-it-yourself-Projekt – das entsprechende Equipment zu checken und auch nachzusehen, ob alle notwendigen (Spezial-)Werkzeuge dafür vorhanden sind.
Für den Fall, dass in Haus und Garten wirklich alles tip-top ist, müssen die Handwerkerambitionen dennoch nicht ruhen. So könnte das Heimwerkerprojekt auch darin bestehen, Garten- oder Holzspielzeug selbst zu bauen. Zudem naht Weihnachten mit großen Schritten, womit auch die passende Zeit gekommen sein könnte, um einen Adventskranz oder Adventskalender selbst zu gestalten. (prm)