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Nachricht vom 09.10.2020    

Rüddel wieder Direktkandidat der CDU im Wahlkreis 197

Der kluge Mann baut vor und zurrt frühzeitig Wichtiges fest: Obwohl der Termin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr noch gar nicht feststeht, hat die CDU im Wahlkreis 197 (Neuwied/Altenkirchen) in der Benennung des Direktkandidaten bereits Nägel mit Köpfen gemacht.

Zu Erwin Rüddels ersten Gratulanten im Wissener Kulturwerk gehörte auch eine Abordnung der Jungen Union. (Foto: hak)

Wissen. Der exakte Termin für eine Bundestagswahl muss spätestens acht Monate vor dem geplanten Urnengang fixiert werden. Fürs kommende Jahr bedeutet diese Vorgabe, dass im Januar, also in rund drei Monaten, die Festlegung zu erfolgen hat. Bislang zeichnet sich der 19. oder der 26. September ab. Gewählt werden muss zwischen dem 25. August und dem 24. Oktober. Ein knappes Jahr im voraus hat die CDU bereits ihren Direktkandidaten auserkoren: Erwin Rüddel (64) aus Windhagen geht erneut für die Christdemokraten im Wahlkreis 197 (Neuwied/Altenkirchen) ins Rennen. Er erhielt bei der Vertreterversammlung im Wissener Kulturwerk am Freitagabend (9. Oktober) 94 Ja- von 100 abgegebenen Stimmen. 6 votierten gegen ihn. Weitere Anwärter gab es nicht. Als Listenbewerber (keine B-Kandidaten wie bei einer Landtagswahl) wurden Ellen Demuth (Linz), Justus Brühl (Scheuerfeld) und Robert Leonards (Wissen) bestimmt. Grußworte sprachen Wissens Stadt- und Verbandsbürgermeister Berno Neuhoff, MdEP Ralf Seekatz und Demuth als Landtagsabgeordnete.

Ergebnis ist eine gute Basis
"Das Ergebnis ist eine gute Basis, den Wahlkreis zum vierten Mal direkt zu gewinnen", sagte Rüddel, nachdem das Resultat bekannt gegeben worden war, "ich hoffe, dass ich wieder Gutes für die Region und die Menschen bewegen kann." Er wünschte sich, dass das Sextett, das gegen ihn gestimmt hatte, ihn spätestens im Wahlkampf unterstützen werde. Er könne gut damit umgehen, dass "man nicht alle für sich gewinnen kann. Irgend wann hat man einem vielleicht auf die Füße getreten". Zuvor hatte Rüddel in seiner Vorstellung zahlreiche bundesweit gültige als auch regionale Themen angesprochen. Beginnend mit der Corona-Pandemie ("Sie ist Fakt und hat nichts mit irgendwelchen Verschwörungstheorien zu tun"), über Digitalisierung und Klimaschutz arbeitete er sich, nicht mit harscher Kritik an Finanzminister Olaf Scholz und der gesamten SPD sparend ("Die Genossen in der SPD-Führung reden immer häufiger wie die Nachfolger der SED"), bis in seinen Wahlkreis "hinunter" und zog eine Bilanz seiner Arbeit der zurückliegenden drei Jahre.

Hoch motiviert und voller Tatendrang
"Ich habe mich bemüht, so viel wie irgend möglich für den heimischen Wahlkreis zu erreichen und entsprechende Geldmittel zu mobilisieren, um damit der Lebensqualität der Menschen in unserer Region zu dienen", erklärte Rüddel. Das gelte für Städtebau, Stadtsanierung und Denkmalschutz, für Arbeitsagenturen und Bibliotheken, für Kindertagesstätten und Mehrgenerationenhäuser, für das Ehrenamt, für eine gute gesundheitliche Versorgung und für die Stärkung der hiesigen Wirtschaft ebenso wie für die Verbesserung der Verkehrswege, der Mobilfunknetze und den Glasfaserausbau. Schließlich lobte er seine, in den zurückliegenden Jahren aufgebauten Verbindungen und engen Kontakte zu wichtigen Ministern und anderen Institutionen sowie maßgeblichen Entscheidungsträgern in der Hauptstadt und anderswo, was wiederum Michael Wäschenbach, den Vorsitzenden der Versammlung und der CDU im Kreis Altenkirchen, schmunzelnd zur Bemerkung "Wie kannst Du nur so präsent sein? Manche glauben, es gibt einen Doppelgänger" veranlasste. Die großen Ziele Rüddels für die nächste Legislaturperiode sind: gute Verkehrsanbindungen, Optimierung der Mobilfunkversorgung, schnelles Internet und der Ausbau des 5-G-Standards. "Ich bin hoch motiviert und bin voller Tatendrang", lautete seine finale Botschaft an die Parteimitglieder.



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Sehr oft CDU-Siege
Ein Blick in die Geschichte: Der heimische Wahlkreis, der seit 1949 unter verschiedenen Bezeichnungen geführt wurde und wird (1 Altenkirchen, 148 Altenkirchen, 148 Neuwied, 146 Neuwied, 200 Neuwied, 199 Neuwied, 198 Neuwied und seit 2017 197 Neuwied) ist eine CDU-Hochburg mit leichten roten Kratzern. Gleich fünfmal eroberte Franz-Josef Wuermeling zwischen 1949 und 1965 den Sieg. Unter anderem war er von 1953 bis 1962 Bundesfamilienminister. Walter Hallstein, Präsident der EWG-Kommission von 1958 bis 1967, war 1969 nicht zu schlagen. In die schwarze Phalanx brach SPD-Mann Klaus Immer 1972 für vier Jahre ein. Heinz Schwarz (viermal zwischen 1976 und 1987) und Ulrich Schmalz (1990 und 1994) ließen die CDU auf den Erfolgsweg zurückehren, ehe die SPD mit Ludwig Eich (1998) und Sabine Bätzing-Lichtenthäler (2002 und 2005) am Zuge war. Schwarz hatte zwischen 1971 und 1976 das Amt des Innenministers im Land inne. "SBL" ist aktuell Landesministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. Zwischen 2005 und 2009 fungierte sie als Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Seit 2009 ist Rüddel der Abgeordnete der beiden rechtsrheinischen Kreise. Schafft er erneut den Erfolg, zieht er mit Schwarz als "Viermaliger" gleich. Neben ihm gehören aus dem Wahlkreis 197 noch Sandra Weeser (FDP) und Andreas Bleck (AfD) momentan dem Bundestag an. (hak)



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