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Nachricht vom 13.02.2020    

Neue Chancen für Direktvermarkter

Die Unterstützung regionaler Wirtschaftskreisläufe, der Aufbau eines Netzwerks mit landwirtschaftlichen Erzeugern, Gastronomie, Verarbeitern und Handel, und letztendlich die Profilierung des Westerwaldes in Sachen guter regionaler Produkte, stehen im Mittelpunkt des neuen, westerwaldweiten LEADER-Projekts der drei Kreise Neuwied, Altenkirchen und Westerwaldkreis. Hierzu fand die Auftakt- und Informationsveranstaltung für den Landkreis Neuwied im Außerschulischen Lernort Linkenbach statt.

LEADER-Projekts der drei Kreise Neuwied, Altenkirchen und Westerwaldkreis. (v.l.n.r.): Sebastian Dürr, Leader-Manager der Leader-Region Westerwald-Sieg, Lina Dietrich, Projektleiterin Regionale Produkte & Direktvermarktung, Landrat Achim Hallerbach, Jörg Hohenadl, Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Neuwied. Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Zahlreiche interessierte Besucher, darunter Vertreter aus Landwirtschaft, Gastronomie, Touristik, Wirtschaftsförderung und Verwaltung, folgten der Einladung des neu installierten Projektbüros, dessen Sitz sich in Altenkirchen befindet, der zukünftige Aktionsradius jedoch alle drei Landkreise im Westerwald abdeckt. Die neue Direktvermarkterinitiative folgt damit genau der Gebietskulisse der „Wir Westerwälder“- Gemeinschaftsinitiative und hat zum Ziel, alternative Vermarktungsperspektiven und Vertriebskanäle aufzubauen, Netzwerke zu entwickeln und den Westerwald mit seinen interessanten Erzeugern und Produkten einer größeren Öffentlichkeit nahe zu bringen und bekannter zu machen.

Als LEADER-Projekt ist das Projekt seit Sommer 2019 am Start und auf zwei Jahre ausgelegt. LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem gezielt die Entwicklung im ländlichen Raum gestärkt wird. Im Fokus stehen land- und forstwirtschaftliche Betriebe in den drei Landkreisen sowie weitere Akteure aus der Region.

Landrat Achim Hallerbach verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig die landwirtschaftliche Direktvermarktung und der intensivere Fokus auf Regionalprodukte sind. „Landwirtschaftliche Direktvermarktung ist mir aus mehreren Blickrichtungen eine echte Herzensangelegenheit“, gab er zu verstehen. „Durch den Erhalt und die Unterstützung regionaler Wirtschaftskreisläufe schaffen wir hier für unsere Region einen Mehrwert, wovon Produktionsbetriebe, Gastronomie und Handel, aber natürlich auch Bewohner und Gäste profitieren. Sie wissen alle, dass heutzutage genau diese sogenannten soften Standortfaktoren entscheidend sind, ob eine Region als lebenswert und attraktiv empfunden wird. Das strahlt weit hinaus bis in die Entscheidungen, ob hier zu uns neue Unternehmen und Fachkräfte, junge Familien und auch gut verdienende Menschen mit Kaufkraft übersiedeln“, unterstrich Hallerbach. Gleichwohl sieht er auch in der Unterstützung und Entwicklung von Direktvermarkter Projekten eine weitere Chance, die landwirtschaftlichen Erzeugerstrukturen zu stärken und damit auch den Erhalt einer seit Jahrhunderten gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft zu fördern.

Projektleiterin Lina Dietrich und ihr LEADER-Kollege Sebastian Dürr erläuterten nachfolgend die Strukturen, Aufgaben und Zeithorizonte der Initiative und fassten die Ziele zusammen: „Es geht darum, den Erzeugern von regionalen Produkten eine Plattform zu bieten, neue Absatzmärkte zu erschließen, den Weg in den Handel zu ebnen und das Image der regionalen Produkte weiter zu steigern.“ Auch die regionale Wertschöpfung soll profitieren. Dazu will man die Akteure besser vernetzen: Erzeuger, Verarbeiter, Logistiker, Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Touristiker. Ein neuer regionaler Einkaufsführer mit Erzeugerportraits aus den drei Landkreisen wird im Rahmen des Projekts ebenfalls entstehen und es sind Exkursionen geplant, um erfolgreiche Betriebe und Projekte in anderen Regionen genauer kennenzulernen.




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