Werbung

Nachricht vom 29.08.2019    

„Die Demokratie retten heißt Menschenrechte retten!“

Die Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht die Demokratie in Gefahr, wenn Demonstrationen durch übermäßigen Polizeieinsatz aufgelöst werden und Polizeigewalt sich gegen Bürger richtet, die lediglich ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen um sich gegen die Einschränkung der Demokratie in ihrem Land zu wehren.

Die Amnesty Gruppe Neuwied sieht die Demokratie in Gefahr. Foto: Jürgen Grab

Neuwied. Am Informationsstand in der Neuwieder City waren die Demonstrationen in Hong Kong und Russland ebenso Thema, wie die leider immer noch zahlreichen in der Türkei inhaftierten Journalisten, Künstler und Menschenrechtsaktivisten. Die Amnesty Gruppe rief Passanten dazu auf, Protest-Postkarten zu versenden, um sich für die Freiheit der Journalisten Nedim Türfent und Nazli Ilizak einzusetzen. „Leider ist die Türkei kein Einzelfall,wenn es darum geht, die Meinungsfreiheit durch willkürliche Inhaftierungen und Beugehaft einzuschränken, auch in Pakistan gibt es Fälle von willkürlicher Inhaftierung oder sogar von 'Verschwinden lassen', wie der Fall des Studenten Shabbir Baloch aus der Republik Belutschistan in Pakistan zeigt – der Student der Mitglied einer Studentenorganisation ist, wird vermisst. Im Oktober 2017 wurde er zusammen mit weiteren Studenten in Karatschi vom Geheimdienst entführt. Amnesty fordert die Behörden auf, endlich Ermittlungen zu seinem Verbleib einzuleiten, um sicherzugehen, dass er wieder in Freiheit entlassen wird“, erklärte Gruppensprecherin Susanne Kudies.

Nasrin Sotoudeh ist in zwei unfairen Gerichtsverfahren zu insgesamt 38 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt worden Die iranische Anwältin und Menschenrechtsaktivistin, die sich für Frauen einsetzt, die friedlich gegen den Zwang zur Verschleierung demonstrieren, ist Opfer willkürlicher Verhaftung. Amnesty fordert ihre unverzügliche Freilassung und die Aufhebung des Urteils (siehe Foto). Die Amnesty Gruppe war dieses Mal mit zahlreichen Menschenrechts-Themen am Stand vertreten. Hierzu gehörte auch die Situation der Umweltschützer in Mexiko und den Südamerika-Staaten. Für ihren Schutz vor staatlicher Willkür lag eine Petitionsliste aus. „Wir müssen die Umweltschützer in Mexiko unterstützen, denn sie und auch andere Umweltschützer in Südamerika sind gleichzeitig Retter des Regenwaldes. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Umweltschutz und Menschenrechten!“ informierte Gruppenmitglied Inge Rockenfeller.



„Mit Sorge verfolgen wir auch die Vorgänge in Russland, wo Demonstrationen der Opposition mit Gewalt beendet wurden und der Oppositionsführer erneut inhaftiert wurde, aber auch der Polizeieinsatz in Hong Kong war erschreckend brutal und so nicht angebracht. Wenn ein Staat meint, er müsse Demonstrationen mit Gewalt beenden, muss man sich Sorgen um die Demokratie machen – und wenn die Demokratie in Gefahr ist, sind es die Menschenrechte bald auch!“ findet Gruppenmitglied Manfred Kirsch.

Pressemitteilung Amnesty Gruppe Neuwied



Foto: von links: Beate Junglas-Krischer, Susanne Kudies, Siegfried Kowallek, Theresia


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Westerwaldwetter: Eisheiligen fallen Hitze zum Opfer

Region. Die Eisheiligen beginnen nach dem Kalender am Samstag, dem 11. Mai mit "Mamertus" und enden am 15. Mai mit der "Kalten ...

Schulbuchausleihe in Rheinland-Pfalz: Anmeldung startet am 17. Mai

Region. Der Kauf von Schulbüchern kann ins Geld gehen. Doch im Land Rheinland-Pfalz haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder ...

Auffahrunfall auf der B 42 in Erpel - Sachschaden an beiden Fahrzeugen

Erpel. Im beschaulichen Ort Erpel kam es am vergangenen Mittwochabend (8. Mai) zu einem Auffahrunfall auf der Bundesstraße ...

56-Jähriger zündet Müll in Waldunterstand bei Ariendorf an und wird festgenommen

Bad-Hönningen-Ariendorf. Wie die Polizeidirektion Neuwied/Rhein berichtet, wurde das Feuer gegen 17 Uhr durch den zuständigen ...

Unbekannter beschädigt Feuerwehrfahrzeug in Roßbach und flüchtet

Roßbach. Auf dem Parkplatz "Auf dem Posten" in der Gemeinde Roßbach im Westerwald ereignete sich am vergangenen Donnerstag ...

Schüsse im Wald - Polizei Neuwied sucht Zeugen

Linz am Rhein. Am späten Nachmittag des Donnerstags (9. Mai) wurde die Polizeiinspektion (PI) Linz durch einen Bürger darüber ...

Weitere Artikel


Siebengebirgsgymnasium hat neue Schulleiterin

Bad Honnef. Dr. Gabriele Jacob hatte sich gewünscht, die Stelle am Sibi zur erhalten und freut sich, dass es geklappt hat. ...

Inklusionsanhänger für die Diakonie im Westerwald

Westerburg/Montabaur Das Diakonische Werk hat mit Hilfe der Glücksspirale und großzügiger Spenden der Firmen Gestamp Griwe ...

Ausstellung: Wohnkultur und Möbelkunst vom Feinsten

Neuwied. Landrat Hallerbach hob die Exklusivität der Ausstellung hervor, die es aufgrund des Sammlungsbestandes soeben nur ...

Die Bären sind los …

Anhausen. Die Säugetiere werden 40 bis 70 Zentimeter groß (ohne Schwanz) und drei bis neun Kilogramm schwer. Sie werden bis ...

Wiedtaler Wandertag auf dem Klosterberg

Waldbreitbach. Zurück ging es dann über den WesterwaldSteig und zwei unterschiedlich lange Varianten des Klosterwegs nach ...

Feuerwehr Dierdorf zwei Mal wegen Gasgeruch im Einsatz

Dierdorf. Am Mittwochabend (28. August) wurde die Tankstelle abgesperrt und die Gaszapfsäule untersucht. Es wurden keine ...

Werbung