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Nachricht vom 14.06.2019    

Strahlende Gewinner beim Rotary-Schülerwettbewerb

Eine umweltfreundliche Schulbrotverpackung, ein Aufräumroboter oder eine Regenwürmer-Zucht - das sind nur einige der eher netten Beispiele, mit denen Projektgruppen der Klassen 5 bis 10 aller Schultypen (Hauptschulen, Regionalschulen, Realschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen) der Kreise Neuwied, Mayen/Koblenz, Euskirchen und Ahrweiler beim Rotary- Schülerwettbewerb „Jugend & Technik“ unter Beweis gestellt haben, was an Kreativität und Technik-Know-How in ihnen steckt.

Stolze Siegerinnen, Lea Ackermann, Clara Severin und Selina Gerharts mit der Entwicklung eines innovativen Wasserfilters von Kurfürst Balduin Gymnasium Müntermaifeld. Fotos: privat

Andernach. Von der Fachjury dagegen ausgezeichnet wurden auf Initiative der Rotary-Clubs Neuwied-Andernach, Remagen-Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Euskirchen-Burgfey und Adenau-Nürburgring die eher sinnstiftenden Projekte „Das Gold der Zukunft – sauberes Wasser mit Hilfe eines selbst entwickelten Wasserfilters“, „Blühende Rettungsinsel“, „feuerfestes Papier“ und „Brückenbau“. Darüber hinaus gab es zusätzlich Sonderpreise für ein „Gerät für dynamische, gestaffelte Beschallung“, einen „Tisch mit Filteranlage“ oder ein „Elektronisches Türschloss“.

Die Präsentation und Auszeichnung der Preisträger erfolgte jetzt zum sechsten Mal im festlichen Rahmen unter der Beteiligung politischer Repräsentanten, der Schulleiter, der betreuenden Lehrkräfte, der Vorsitzenden der Fördervereine der Schulen, der Initiatoren, der Sponsoren und der Presse im frühsommerlichen Ambiente auf Burg Namedy, Andernach.

Aus den Händen von Gerald Lichter, Rotary Club Neuwied Andernach erhielten die Preisträger-Teams in Namedy Preisgelder für die Fördervereine der Schulen von insgesamt 10.000 Euro Weitere 3.500 Euro bekommen die Schüler als Anerkennung.

Den Platz 1 dotiert mit 3.000 Euro ging an das Kurfürst-Balduin Gymnasium Münstermaifeld. Mit ihrem selbst entwickelten, innovativen Wasserfilter haben die Schülerinnen Lea Ackermann, Clara Severin und Selina Gerhartz umfassende Hintergrundrecherche zum Problem der Wasserverunreinigung besonders in Entwicklungsländern betrieben und auf dieser Grundlage die gute Idee einer einfachen, mobilen und modularen Kläranlage entwickelt. Die sehr strukturierte und gut vorgetragene Arbeit überzeugte die Jury besonders durch die tiefgehende Bearbeitung des Themas und brachte das Team der Schülerinnen auf das Siegertreppchen.

Mit dem 2. Platz würdigte die Jury das hohe Zeitbudget für die „Blühende Rettungsinsel“, das das zweiköpfige Schülerteam bestehend aus Maximilian Gross und Simon Emmert, Klasse 8B der IGS Pellenz, Plaid, in das Projekt investiert haben. Hervorgehoben wurde auch die kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen des Projekts sowie der Kontakt zu den Unternehmen, dem die Strommasten gehören.

Das gilt auch für Luis Schommer, Pascal Winkel und Maurice Winkel der Klasse 6a der IGS Polch, der die Jury beim Projekt „feuerfestes Papier“ gute Versuche, die Wirkungsweise von Brandhemmern zu verstehen, attestierte und die ebenfalls Kontakt zu Herstellern aufgenommen haben. Dafür gab es Platz 3 und 1.000 Euro für den Förderverein. Punktgleich und ebenfalls auf dem 3. Platz landete das Projekt „Brücken verbinden“ von Moritz Ramich und Maximilian Miltz der Klasse 7 der Geschwister Scholl Realschule plus, Andernach. Dabei ging es um die Untersuchung der auf verschiedene Profilstreben wirkenden Kräfte mit entsprechenden Belastungstests. Hier fand die Jury, dass die jungen Schüler die Vor- und Nachteile verschiedener Konstruktion schon gut verständlich gemacht haben.

Zusätzlich wurden von der Jury themenbezogene Sonderpreise mit ebenfalls je 1.000 Euro an die Fördervereine der Schulen vergeben. Der Sonderpreis Akustik ging an das Städtische Johannes-Sturmius-Gymnasium Schleiden. Dabei ging es um die Programmierung von Controllern samt der Entwicklung eines Schaltplans, um damit praktischen Problemen bei der Beschallung von großen Räumen entgegen zu wirken. Die Carmen-Sylva Schule Neuwied überzeugte durch eine stufenübergreifende Bastelarbeit unter ressourcenschonendem Einsatz alter Materialien bei ihrem „Tisch mit Filteranlage“ mit ihrem eher handwerklichen Schwerpunkt. Das brachte den „Sonderpreis upcycling ein“. Der „Sonderpreis IT“ ging an die Barbarossaschule Sinzig für die Entwicklung eines „Elektonischen Türschlosses“.



Neben den vier platzierten Preisträgern und den drei Sonderpreisträgern kamen die Projekte der Schulen die Karl-von-Lutzenberg Realschule in Zülpich (Kreis Euskirchen), die IGS Polch (Kreis Mayen -Koblenz) und die Geschwister Scholl Realschule plus in Andernach (Kreis Mayen-Koblenz), (jeweils mit einem weiteren Projekt), die Berufsbildende Schule des Landkreises Ahrweiler (mit zwei weiteren Projekten) und die Erich-Kästner Realschule plus in Bad Neuenahr ins Finale.

Rund 200 Schüler aus 18 Schulen haben sich in diesem Jahr mit genau 66 Projektarbeiten beworben. Die hochkarätige Fachjury (Karin Jung; Lehrerin; Dr.-Ing.Meinolf Gerstkamp; VDI, TÜV; Hans Werner Rieck; ehem. Schulleiter Berufsbildende Schule Ahrweiler, Dr. Gunnar Simon; Bundesstaatssekretär a. D., Thomas Güthe; ltd. Regierungsdirektor i.R., Heiner Hicking; Architekt, Elmar Lersch, Rechtsanwalt, sowie Max Kremer und Josef Jabali; beide Azubis Gebr. Rhodius) hatte 13 Finalisten aus neun Schulen ausgesucht. In die Bewertung ein gingen dabei Aspekte wie die „Idee“, die „technische Plausibilität und Reflexion“ bzw. das „Technikverständnis“ oder auch „Art und Weise der Präsentation“.

Jury-Vorsitzender Prof. Dr. Dietrich Holz, Vizepräsident der Hochschule Koblenz, betonte, dass es vor allem die Intention der Initiatoren sei, nicht originäre Erfindungen oder halbwissenschaftliche Ausarbeitungen zu fördern, sondern Engagement und Interesse für die Technik zu wecken und damit dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Das ist auch eine der Intentionen von Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz zur Unterstützung des „Rotary Schülerwettbewerbs Jugend und Technik“. In ihrem Grußwort hob die Staatssekretärin die Besonderheit des Wettbewerbs, „dass Technik Spaß machen kann“, besonders hervor. Es mache deutlich, dass Technik nicht etwas Fernes und Kompliziertes sei, sondern dass die Beschäftigung damit Freude machen könne. Schmitt dazu wörtlich „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man erlebt hat, dass man eine Aufgabe gelöst hat und etwas Neues entwickelt hat!“ Dabei sei es ihr besonders Ziel, auch gerade Mädchen zur Teilnahme am Wettbewerb zu ermuntern und für technische Themen der Zukunft zu begeistern.

Die Rotarier wollen das naturwissenschaftliche und technische Verständnis von Kindern und Jugendlichen spielerisch fördern. Ideen und Themen aus den Bereichen Physik, Chemie und Technik sollen anschaulich entwickelt und thematisch umgesetzt werden. Für viele Schüler die Chance, mit Spaß bei der Sache sich über ihren Berufswunsch klarer zu werden. Die Initiative steht vor dem Hintergrund, dass in Deutschland schon seit Jahren junge Ingenieure fehlen – und das mit steigender Tendenz. Themen wie Klimawandel, Mobilität, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz zeigen wie dominant technische Themen zur Bewältigung unserer Zukunft geworden sind.

Der „Rotary-Schülerwettbewerb Jugend und Technik“ wird unterstützt von den Landräten der vier Kreise Dr. Jürgen Pföhler (Ahrweiler), Achim Hallerbach (Neuwied), Dr. Alexander Saftig (Mayen/Koblenz) und Günter Rosenke (Euskirchen) sowie von der Fachhochschule Koblenz/Remagen, dem VDI Verein Deutscher Ingenieure Koblenz, sowie von der Industrie und Handels Kammer sowie der Handwerkskammer Koblenz. Die finanziellen Mittel werden zum Löwenanteil von der regionalen Wirtschaft, den Rotary-Clubs sowie von Privatleuten getragen.

Mehr Info zur Intention des Projektes, zur Veranstaltung und zu den zahlreichen Sponsoren unter www.rotary-schuelerwettbewerb.de


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