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Nachricht vom 25.10.2018    

EHC „Die Bären": Kein Prozent nachlassen

Es gibt diese Sportfilme mit Drehbüchern, die teilweise so bizarr sind, dass der Zuschauer sie als realitätsfremd abstempelt. Wenn man es nicht besser wüsste oder mit 1.018 Zuschauern am Sonntagabend im Neuwieder Icehouse miterlebt hätte, könnte man auch das, was da im Regionalliga-Derby der Eishockey-Rivalen EHC „Die Bären" 2016 und der EG Diez-Limburg passierte, als das Ergebnis von zu Fantasie und Hang zum Übertreiben abstempeln.

Das Derby gegen Diez-Limburg war für EHC-Stürmer Maximilian Wasser (links) der vorerst letzte Einsatz. Er zog sich im Derby am Sonntag einen Kieferbruch zu. Foto: Verein

Neuwied. 6:4 lagen die Neuwieder vorn, kassierten 69 Sekunden vor dem Spielende den Ausgleich und gewannen dann durch das entscheidende Tor von Martin Brabec 26 Sekunden vor der Sirene doch noch in regulärer Spielzeit mit 7:6. „Solche Geschichten schreibt nur der Sport", war EHC-Teammanager Carsten Billigmann auch Tage nach dem spektakulären Nachbarschaftsduell noch aus dem Häuschen. Genauso wie Trainer Daniel Benske: „Wer dieses Spiel genossen hat und nicht wieder in die Halle kommt, dem ist nicht mehr zu helfen." Am Wochenende haben die Eishockey-Fans, die jetzt noch mehr sehen wollen und auf den Geschmack gekommen sind, erneut zwei Gelegenheiten dazu im Neuwieder Icehouse.

Zum hessisch/rheinland-pfälzischen Doppelpack empfängt der Tabellenzweite am Freitagabend ab 20 Uhr die Luchse Lauterbach und am Sonntag ab 19 Uhr das Perspektivteam von DEL2-Ligist Löwen Frankfurt.

„Wenn wir gegen Lauterbach und Frankfurt nicht nachlegen, ist der Derbysieg gegen Diez-Limburg nichts wert", nimmt Trainer Benske seine Spieler in die Pflicht. Vorerst nur zusehen kann Maximilian Wasser, der sich gegen die EGDL einen bereits Anfang der Woche mit Drähten und vier Schrauben fixierten Kieferbruch zuzog, als der Puck ihn im Gesicht traf. Wie lange der flinke Angreifer ausfällt, ist noch nicht absehbar.

Die kommenden Gegner zu unterschützen, ist den Bären strengstens untersagt. „Wir müssen in jedem Spiel 120 Prozent abrufen, sonst bekommen wir Schwierigkeiten", unterstreicht Benske. „Alle Regionalligisten besitzen eine gewisse Qualität. Das gilt für Soest genauso wie für Frankfurt und Lauterbach."

Die Neuwieder Heimspiele Nummer vier und fünf schließen am Freitag das erste Viertel der Hauptrunde ab und läuten die Runde der zweiten von vier Vergleichen vor den Play-offs ein. Das Ziel der Bären sind sechs Punkte. „Das muss unser Anspruch sein", sagt Daniel Benske, der den Partien gegen die Teams aus dem unteren Tabellenbereich eine besondere Bedeutung beimisst, denn: „Wenn die Spitzenteams gegeneinander spielen, werden sich Siege und Niederlagen im Laufe einer Saison die Waage halten. Wenn es um eine gute Ausgangssituation für die Play-offs geht, wird es ganz vorn darum gehen, wer gegen die hinteren Teams die wenigsten Punkte liegen lässt."



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Lauterbach und Frankfurt waren bislang noch nicht in der Lage, die Favoriten ins Wanken zu bringen. Aber die Löwen haben beim Saisonauftakt gegen den EHC lange gut mitgehalten, kürzlich auch gegen die EG Diez-Limburg nur knapp mit 4:6 verloren und auch gegen Herford (5:8) gut dagegengehalten. „Eine Mannschaft, die unangenehm werden kann", will Trainer Benske das noch punktlose Schlusslicht nicht unterschätzt wissen. Lauterbach hat immerhin zwei Partien für sich entschieden (6:3 gegen Neuss, 6:1 in Frankfurt) und am Sonntag nach zwischenzeitlicher 5:1-Führung noch mit 5:6 gegen Ratingen verloren, war aber auch schon in vier Partien zweistellig unterlegen.

Durch die Abgänge der Torjäger Jan Hammerbauer und Robert Sokol hat die Mannschaft zwei Leistungsträger verloren, besitzt aber gerade im Angriff in Nikolai Varianov und dem erfahrenen Tschechen Jiri Charousek Qualität. Um den Kader zu vergrößern, tätigte der EC mit dem ehemaligen Neuwieder Morgan Reiner eine Nachverpflichtung.

Auch die Löwen kommen mit einem Namen an den Rhein, der in Neuwied bekannt ist: Travis Pruden, der Zwillingsbruder von Ex-Bär Garret Pruden, ist nach seinem Nordamerika-Aufenthalt nach Deutschland zurückgekehrt und verstärkt seit vergangenem Wochenende die Frankfurter.




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