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Nachricht vom 23.07.2016    

Tierischer Liebesrausch gefährdet Straßenverkehr

„Blind vor Liebe“ scheinen Rehe zwischen Mitte Juli und Mitte August zu sein. Denn in diesem Zeitraum erreicht die Paarungszeit beim Rehwild ihren Höhepunkt. Für Verkehrsteilnehmer gilt jetzt erhöhte Aufmerksamkeit, denn es besteht akute Gefahr durch Wildunfälle.

Das Rehwild ist derzeit in der Paarungszeit und liebestoll. Foto: privat

Region. Während der sogenannten Blattzeit – der jagdliche Ausdruck für die Paarungszeit des Rehwildes – durchstreifen liebestolle Rehböcke ihr Revier auf der Suche nach paarungswilligen Ricken und unwillkommenen Konkurrenten. Dabei verliert das Rehwild häufig den Blick für die ihm drohenden Gefahren und stürzt mitunter scheinbar kopflos über Wege und Straßen. Dadurch steigt die Gefahr für Wildunfälle.

In Rheinland-Pfalz kam es 2015 zu 22.922 Verkehrsunfällen mit Wildtieren. Im Vergleich zum Vorjahr (20.021 Wildunfälle) ist das ein Anstieg von 12,66 Prozent. Rehwild ist Spitzenreiter in dieser traurigen Statistik. Keine andere Wildart kommt so häufig unter die Räder. Im Jagdjahr 2014/2015 starben mehr als 9.000 Rehe im Straßenverkehr. Wildunfälle werden oft unterschätzt. So erreicht ein nur 20 Kilogramm schweres Reh bei einer Kollision mit einem 70 km/h schnellen Fahrzeug ein Aufprallgewicht von fast einer Tonne.

Michael Proca, Vorsitzender der Kreisgruppe Neuwied rät „In der Regel sind die Morgen- und Abendstunden besonders gefährlich. Während der Blattzeit muss aber auch zur Tageszeit mit Wildtieren auf der Straße gerechnet werden. Kommt es trotzt aller Vorsicht zu einem Crash, sollten Autofahrer das Lenkrad möglichst gerade halten und nicht versuchen, auszuweichen – die Folgen eines solchen Manövers könnten noch verheerender sein.“ Ist es zur Kollision gekommen, muss der Fahrzeugführer die Unfallstelle absichern und umgehend die Polizei und gegebenenfalls den zuständigen Jäger informieren.



Wer nicht gerade ein Fahrzeug lenken muss, hat jetzt gute Chancen, Rehe beim Liebesspiel zu beobachten. Dabei hinterlassen verliebte Rehe auf Wiesen und Feldern sogenannte Hexenringe, die durch das kreisförmige Treiben entstehen. Der jagdliche Ausdruck „Blattzeit“ leitet sich aus der Tradition ab, mit Hilfe eines Buchenblattes die Fieplaute eines weiblichen Rehes zu imitieren und somit brunftige Rehböcke anzulocken Weiterführende Informationen und Materialien unter www.ljv-kreisgruppe-neuwied.de.


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