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Nachricht vom 01.07.2015    

Neuwieder Gesundheitskonferenz tagte

Arbeitsverdichtung, Stress, Über- oder Unterforderung sind häufig gebrauchte Beschreibungen, wenn es um Belastungen am Arbeitsplatz geht. Deshalb stand bereits zum zweiten Mal das Thema „Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz“ im Mittelpunkt der Neuwieder Gesundheitskonferenz, allerdings diesmal mit der Fragestellung „Was hält gesund?“.

Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter, Markus Schmitt, Referent, Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Ulrich Kettler, Psychiatriekoordinator. (von links). Foto: Kreisverwaltung

Neuwied. Nahezu 100 Betriebs- und Personalräte sowie Personalverantwortliche aus Verwaltungen und Betrieben waren der Einladung der Psychiatriekoordination und Gleichstellungsstelle sowie der Gesundheitsförderung des Landkreises Neuwied in die VHS Neuwied gefolgt.

Referent Dipl.-Psych. Markus Schmitt, vom Koblenzer Eichenberginstitut, der als Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein Experte aus der Praxis ist, stellte die Frage der sogenannten Resilienz in den Mittelpunkt. Der Begriff Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit, mit der Krisen, durch Rückgriff auf persönliche und soziale Ressourcen, bewältigt werden können. Dabei führte Markus Schmitt aus, dass die Verantwortung für die psychosoziale Gesundheit, sowohl in der Verantwortung der Arbeitnehmer, wie auch der Arbeitgeber liegt und machte deutlich, dass die Quantität der Arbeit keine alleinige Ursache für Belastungen sei. Das persönliche Empfinden von Belastungen hänge maßgeblich von Kriterien der Sinnerfüllung, Anerkennung, Eigenverantwortung etc. ab.

Im zweiten Teil seines Vortrages zeigte Markus Schmitt auf, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ganz konkret psychosoziale Belastungen vermeiden oder vermindern können, beispielsweise. durch Abschalten, Ablenken oder radikale Akzeptanz.

Gefragt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gesundheitskonferenz auch, wie sie persönlich ihre psychosoziale Gesundheit stärken. Die Auswertung zeigte die große Bandbreite der Möglichkeiten und die Bedeutung eines guten Teamumfeldes am Arbeitsplatz selbst und dem sportlichen Ausgleich in der Freizeit. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, sich über vorhandene Dienste und Hilfsangebote im Landkreis Neuwied zu informieren. So präsentierten sich die Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes Rhein-Sieg-Wied, die Lebensberatungsstelle Neuwied im Bistum Trier, die Beratungsstelle des Diakonischen Werkes im evangelischen Kirchenkreis Wied, der Integrationsfachdienst und die Volkshochschule der Stadt Neuwied sowie die Kreisvolkshochschule.

„Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz werden immer häufiger thematisiert“, so der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach. „Mit den Neuwiedern Gesundheitskonferenzen möchten wir dazu beitragen, über dieses schwierige Thema durch Hintergrundinformationen aufzuklären sowie konkrete Wege für Bürgerinnen und Bürger aufzuzeigen.“ Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Gleichstellungsstelle, der Psychiatriekoordinationsstelle sowie der Gesundheitsförderung des Landkreises Neuwied. Gleichstellungsbeauftragte Doris Eyl-Müller und Psychiatriekoordinator Dr. Ulrich Kettler zogen am Ende der Veranstaltung eine positive Bilanz. Die rege Teilnahme, die intensive Diskussion sowie viele Gespräche am Rande der Informationsstände zeigen, dass die Teilnehmer sich intensiv informieren konnten. Eine Fortsetzung ist geplant, bereits Anfang 2016 wird die nächste Gesundheitskonferenz in der Reihe „Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz“ stattfinden. Weiter Informationen finden Sie im Internet unter www.psychiatrie-neuwied.de.


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