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Nachricht vom 29.04.2014    

Aus für Windkraft in Bad Hönningen

Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen empfiehlt der Stadt Bad Hönningen und der Ortsgemeinde Rheinbrohl die Planungen zur Errichtung eines Windparks einzustellen. Neben den bisherigen Ergebnissen gibt ein neuer Brutplatz eines Schwarzstorches dafür die Grundlage.

Letztendlich besiegelt der neue Brutplatz des Schwarzstorches das Aus für die Windkraft in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. Foto: Wolfgang Tischler

Bad Hönningen. Derzeit laufen die Naturschutz-Erhebungen des Planungsbüros. Dieses hatte am Wochenende (26./27. April) einen neuen Brutplatz des Schwarzstorches entdeckt. Die neue Erkenntnis wurde der Verbandsgemeinde am Montag (28.4.) in einem Abstimmungsgespräch mitgeteilt. Dieser Termin mit der oberen und unteren Naturschutzbehörde, dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, der Vogelschutzwarte Rheinland-Pfalz und dem Planungsbüro Grotmij war ursprünglich anberaumt worden, um die Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Untersuchungen, die der Verwaltung vorgelegt wurden, zu besprechen.

Das Planungsbüro hat insgesamt 261 Flugbewegungen von Rotmilan und Schwarzstorch kartiert und die bisherigen Artenschutzuntersuchungen der Jahre 2012 und 2013 vorgestellt. Die Fachleute kamen übereinstimmend zu der Meinung, dass die bisherigen Ergebnisse und der neu festgestellte Brutplatz die Errichtung von Windkraftanlagen artenschutzrechtlich als äußerst konfliktreich ansehen lassen. „Ich habe mich daher entschlossen, den Gremien in Bad Hönningen und Rheinbrohl zu empfehlen, die Planungen auf Errichtung eines Windparks einzustellen“, erklärte Verbandsbürgermeister Michael Mahlert in der Pressekonferenz am Dienstag (29.4.).



Die Verbandsgemeindeverwaltung hat in Absprache mit den beiden Bürgermeistern eine gemeinsame Sitzung der beiden Hauptausschüsse Bad Hönningen und Rheinbrohl am 12. Mai vereinbart. Die Verwaltung wird danach die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände einladen und sie dann über die konkrete Beschlusslage informieren.

Michael Mahlert abschließend: „Die aktuelle Entwicklung bestätigt unsere Verwahrensweise, hier selbst die Entscheidung in der Hand zu behalten, ob wir weiter planen oder nicht. Alternativ zur Einstellung unserer Bemühungen um die Ausweisung von Flächen für die Windenergie gäbe es nämlich auch die Möglichkeit, entsprechend der sich nunmehr darstellenden Gesamtsituation eine neue Raumnutzungsanalyse in Bezug auf den neu festgestellten Brutplatz in Auftrag zu geben. Doch dies wäre meines Erachtens, bei Würdigung aller vorliegenden Fakten, der falsche Weg. Wir sollten jetzt aussteigen.“ Wolfgang Tischler



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