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Nachricht vom 31.10.2013    

Keine Stolpersteine in Puderbach

Mit den Stolpersteinen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. In Puderbach gab es schon längere Zeit die Diskussion um die Verlegung.

Illustration: Wolfgang Tischler

Puderbach. Die Stolpersteine sind in der Regel kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden vorzugsweise vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in den Gehweg eingelassen.

Am gestrigen Donnerstagabend stand die Verlegung der Stolpersteine auf der Tagesordnung des Ortsbeirates in Puderbach. Der Gemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung vereinbart, lediglich abzustimmen und nicht mehr darüber zu debattieren.

Sechs Anlieger in der Mittelstraße/Hauptstraße hatten im Vorfeld auf Befragen der Ortsgemeinde erklärt, dass sie nichts dagegen haben, wenn auf dem Bürgersteig vor ihrem Anwesen Stolpersteine verlegt werden.



Von zwölf anwesenden abstimmungsberechtigten Mitgliedern des Gemeinderates stimmten dann fünf mit „Ja“, fünf mit „Nein“ und zwei enthielten sich der Stimme. Fünf Ratsmitglieder fehlten bei der Abstimmung. Da bei Stimmengleichheit keine Mehrheit festzustellen war, ist der Antrag auf Verlegung von Stolpersteinen innerhalb der Ortsgemeinde Puderbach auf öffentlichen Flächen damit abgelehnt.

Verbandsbürgermeister Volker Mendel meinte in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem NR-Kurier nur: „Das macht mich ehrlich traurig!“ Wolfgang Tischler


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