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Nachricht vom 01.10.2013    

Windpark-Gegner informierten sich über Asberg

Windhagen. Nahezu 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Windhagen wie aus den benachbarten Orten der Linzer Höhe, Ägidienberg und Rheinbreitbach konnte Windhagens 1. Beigeordneter Helmut Wolff im Windhagener Forum zu einem von der Gemeinde veranstalteten Informationsabend begrüßen. Es ging konkret darum, den aktuellen Planungsstand zum von der Verbandsgemeinde Unkel am nahen Asberg geplanten Windpark zu erfahren.

Dieses Vorhaben bereitet den Anwohnern vor allem deswegen sehr massive Sorgen, weil die Unkeler Seite diesen Windpark nicht am Rheinufer plant, sondern am zu Windhagen nahen Asberg. Das beplante Windparkgebiet reicht bis unmittelbar an die Dorfgrenze von Schweifeld heran.

Bei einer Realisierung des Vorhabens würden die rund 200 Meter hohen Windradmasten nach Meinung der Gegner des Projekts auch bis Rederscheid und weit darüber hinaus Richtung Kalenborn und Vettelschoß sowie den Raum Ägidienberg nicht nur deutlich zu sehen und zu hören sein, sondern außer der Landschaftszerstörung auch massive Beeinträchtigungen des Lebensraumes in den Ortslagen rund um Windhagen mit hohen Werteverlusten bei den Immobilien nach sich ziehen.

Die Gemeinde Windhagen hatte daher nicht nur den für Bauangelegenheiten zuständigen Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Asbach, André Gottschalk sowie den Bauamtsleiter Michael Christ zu dieser Veranstaltung hinzu gebeten, sondern mit dem Biologen Dr. Klaus Mückschel einen sachkundigen Gutachter für den naturschutzrechtlichen Teil der Planung dieses Vorhabens hinzu gezogen wie auch den Göttinger Fachanwalt für Verwaltungsrecht Patrick Habor, spezialisiert auf das Thema Windkraftanlagen.

Rechtsanwalt Habor betonte, dass in Bezug auf das Planungs- und Genehmigungsrecht alle möglichen Angriffspunkte mit aufgeführt werden müssen. Das gebe dann allen Betroffenen die Möglichkeit, sämtliche Punkte rechtlich prüfen zu lassen. Auch gebe es allen betroffenen Anwohnern aus den Bereichen Windhagen, Vettelschoß, Kalenborn und Ägidienberg die Chance, sich zur Wahrung ihrer eigenen Rechte in das Beteiligungsverfahren aktiv einzubringen.



Denn nur wer als betroffener Bürger rechtzeitig schriftliche Einwände gegen das Vorhaben eingereicht habe, so Rechtsanwalt Habor, könne im Streitfall seine Rechte auch im späteren Klageweg vor Gericht einbringen. Das gelte für die hierzu formierten Bürgerinitiativen wie auch für alle betroffenen Privatpersonen.

André Gottschalk wies aus seiner Sicht auf die Mängel im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Unkel für das Plangebiet hin wie auf – so Gottschalks Deutung - von Unkeler Seite veröffentlichte fehlerhafte Gutachten.

Bauamtsleiter Michael Christ berichtete von der Zusage des Unkeler Bürgermeisters Karsten Fehr, über die nächste anstehende Offenlegung der Planung zum Windpark Asberg auch im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Asbach rechtzeitig öffentlich hinzuweisen und damit auch der Windhagener Bevölkerung rechtzeitig die Möglichkeit zu Einsprüchen zu geben.

Der Biologe und Naturschutzgutachter Dr. Klaus Mückschel wies als wesentliche Argumente gegen einen Windpark Asberg auf die Belange von Natur- und Artenschutz hin. Hier müsse der Erhalt betroffener Tierarten als weiteres wesentliches Argument ebenfalls eindringlich eingefordert werden. Unter diesem Aspekt sei es auch sehr hilfreich, dass der BUND und weitere überörtliche Naturschutzorganisationen aktiv eingebunden sind.


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