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Nachricht vom 13.02.2012    

Verbandsgemeinde Puderbach will lieber heimischen „Normalstrom“ als „Ökostrom“ aus Skandinavien

Der Verbandsgemeinderat traf eine richtungweisende Entscheidung – Und: Der Raubacher Kindergarten soll erweitert werden

Daufenbach/Puderbach. Die Stromlieferverträge für die Kommunen laufen zum 31.12. 2012 aus. Hier gibt es Handlungsbedarf und so stand dieses Thema in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Puderbach in Daufenbach mit auf der Tagesordnung.

Das neue Ratsmitglied Ralf Bolz (links) wurde von Wolfgang Kunz verpflichtet. Bolz rückt für den ausgeschiedenen Fritz-Herbert Fritsch (CDU) nach. Foto: Wolfgang Tischler

Bereits in den Gremien gab es lange und ausführliche Diskussionen, gilt es doch zu entscheiden, ob zertifizierter Ökostrom oder „Normalstrom“ bezogen werden soll. Klar war, dass die Verbandsgemeinde sich an der geplanten Bündelausschreibung des Landesbetriebes LBB beteiligt.

Wie Verbandsbürgermeister Wolfgang Kunz vortrug, waren die „Mitglieder im Hauptausschuss übereinstimmend der Meinung, dass wir uns vorrangig um Energie- und Effizienztechnologien bemühen sollten“. Der größte Stromverbraucher in der Verbandsgemeinde ist die Kläranlage „Hölzches Mühle“. Im Bereich des Abwassers fallen jährlich 336.000 Euro an Stromkosten an. Hier werden im Zuge des Ausbaues und der Sanierung Investitionen getätigt, die zu einer deutlichen Einsparung von Energie führen werden.

Wolfgang Kunz erinnerte nochmals daran, dass die Errichtung des Solarparks in Oberdreis (NR-Kurier berichtete) „hervorragend in die energetische Ausrichtung der Verbandsgemeinde passt“. Der Normalstrom beinhaltet auch erneuerbare Energien, wie Photovoltaik und Windkraft.

„Deshalb sehen wir den von uns eingeschlagenen Weg, direkt auf unseren Gebäuden und Liegenschaften in erneuerbare Energien zu investieren, für richtig an“, ließ Wolfgang Kunz den Rat wissen und fuhr fort: „Mit der Erkenntnis, dass der Strom für Ökotarife überwiegend aus Skandinavien, Österreich und der Schweiz kommt, nur selten liefert ein Wasserkraftwerk oder ein Windrad in Deutschland den Strom. Nahezu der gesamte in Deutschland produzierte Ökostrom wird über das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz, Anm. der Red.) gefördert. Das heißt: Alle Verbraucher, nicht nur Ökokunden, bezahlen den Ökostrom.“



Vor diesem Hintergrund votierte der Rat einstimmig für den Bezug von Normalstrom und war sich einig, das „kommunale Geld nach Möglichkeit in der Region zu lassen, die Energieselbstversorgung zu erhöhen und die Wertschöpfung durch Umsetzung von Maßnahmen zu steigern“.

Neu auf die Tagesordnung war der Punkt „Erweiterung der Kindertagesstätte in Raubach“ gekommen. Durch die Rechtsansprüche, das auch unter Dreijährige den Kindergarten besuchen können, ist in Raubach schon eine neue Krippengruppe eingerichtet worden. Sie ist im ehemaligen Gebäude des Kindergartens untergebracht. Allerdings geht dies nur als Übergangslösung.

Hinzu kommt, dass ab 2013 der Rechtsanspruch besteht, auch die einjährigen Kinder aufnehmen zu müssen. „In Raubach muss mittelfristig die Möglichkeit gefunden werden, die Kinder zu betreuen. Hinzu kommt, dass der Bund bis Ende 2012 noch einen Zuschuss von bis zu 95.000 Euro zahlt“, meinte Wolfgang Kunz an den Rat gewandt.

Der Rat stimmte einem Architektenauftrag zu, in dem geprüft wird, in welcher Form eine räumliche Erweiterung bei dem jetzigen Kindergarten möglich ist und welches die wirtschaftlichste Variante sei.

Positiv nahm der Rat zur Kenntnis, dass einige Spenden für diverse Kindergärten, für die Jugendpflege und die Feuerwehr eingegangen waren. Wolfgang Tischler


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