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Pressemitteilung vom 14.09.2023    

USA-Korrespondentin des Deutschlandfunks Doris Simon zu Gast in der Villa Weingärtner

Die USA-Korrespondentin des Deutschlandfunks gab einem interessierten Publikum Einblicke in ihren Arbeitsalltag. In der härtesten Phase von Covid kam Doris Simon als Korrespondentin für den Deutschlandfunk nach Washington. In den ersten Monaten war der Barrista im Café an der Ecke ihr einziger Sozialkontakt.

Doris Simon mit den Moderatoren Daniela Weingärtner und Jochen Hoenig beim 11. Europäischen Salon. (Foto: Villa Weingärtner)

Unkel. Doris Simon arbeitete in einer Suppenküche, weil dringend Helfer gebraucht wurden und weil es eine gute Möglichkeit schien, um etwas Tuchfühlung aufzunehmen mit einer Stadt im Quarantänemodus.

Nach dem Umzug in eine renovierte einstige Arbeitersiedlung wurde es besser. Die Nachbarn verabredeten sich ein Mal wöchentlich zum Aperitif, eine Gewohnheit, die sie nach Covid beibehalten haben. So näherte sich Simon ihrem neuen Lebens- und Arbeitsplatz schrittweise an. Wie kommt sie an Informationen? Von direkten Kontakten zu Regierungsmitarbeitern, Abgeordneten oder Senatoren können ausländische Korrespondenten in den USA nicht einmal träumen. Die Funktionsträger sind voll damit beschäftigt, ihre Wähler bei Laune zu halten und Spenden für die nächste Wahl zu akquirieren. Da bleibt oft nur der Blick auf den Fernsehbildschirm oder ins Internet.

Dennoch könnte Simon ihre Arbeit nicht von Deutschland aus leisten. Ein Gefühl für die Stimmung vor Ort, für die Gespräche im Bus oder auf der Straße, macht eben genau den Unterschied aus zu einem Bericht aus der Retorte. Alle sechs Wochen versucht sie die Washingtoner Blase für ein paar Tage hinter sich zu lassen und der Vielfältigkeit Amerikas auf die Spur zu kommen. Montana, sagt sie, sei wirklich so schön, wie es in der Serie "Yellowstone" gefilmt werde – eigentlich noch viel schöner.

Für den kommenden Wahlkampf sagt Simon ein Duell der alten Männer voraus – mit denkbar knappem Ausgang. Die derzeit vier anhängigen Gerichtsverfahren schadeten Donald Trump in den Augen seiner Wähler nicht – im Gegenteil. Trumps Taktik sei es seit Jahrzehnten, Gerichtsverfahren mit allen Tricks zu verschleppen. Und zur Not würde er die USA auch vom Gefängnis aus führen. Seine Mannschaft sei – im Gegensatz zur ersten Amtszeit 2017 bis 2021 – hervorragend vorbereitet.

Auf dieser negativen Note aber wollte Doris Simon den Abend keinesfalls enden lassen. "Es ist ein großartiges Land mit großartigen Menschen", sagt sie. Vom freundlichen Miteinander, aber auch vom klaglosen täglichen Ringen um eine würdige Existenz unter sehr harten Bedingungen könnten sich die Europäer ruhig eine Scheibe abschneiden. (PM)


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