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Nachricht vom 04.08.2023    

Schießerei in Breitscheid: Familie kämpft mit schwerwiegenden Folgen

Von Jennifer Patt

Nach der tragischen Schießerei, die im Oktober in Breitscheid stattgefunden hat, haben die Überlebenden mit den verheerenden Folgen des traumatischen Ereignisses zu kämpfen. Inmitten des Schmerzes und der Trauer haben die Überlebenden bis heute mit den Folgen der Schussverletzungen zu kämpfen. Hinzu kommen unverschuldete finanzielle Probleme, die Familie bittet um Hilfe.

Die Schießerei in Breitscheid forderte zwei schwer verletzte Opfer. (Fotos: Heidi Wiese)

Breitscheid. Die Schießerei, in Breitscheid im letzten Jahr (wir berichteten) hat bei den Überlebenden tiefe seelische und körperliche Wunden hinterlassen. Die Überlebenden haben Schwierigkeiten, das Erlebte zu verarbeiten und mit den traumatischen Erinnerungen umzugehen. Im Oktober kam es zu dem schockierenden Vorfall, bei der unbekannte Täter das Leben der Familie nachhaltig verändert hat.

Ein Tag verändert das Leben der Familie
Das Opfer, Heidi Wiese, schildert das schreckliche Geschehen: "Es kam aus dem Nichts, was uns da passiert ist. Er kam einfach an und hat geschossen." Heidi Wiese wurde bei dem Vorfall schwer verletzt, als sie von einer Kugel in den Kopf getroffen wurde, was zu einer halbseitigen Lähmung führte. Noch immer sind Einschusslöcher in der Motorhaube des Fahrzeugs zu sehen, das die Familie während des Angriffs als Schutz benutzte. Die Familie, bestehend aus Heidi Wiese und ihrer Mutter, wurde durch die schreckliche Tat außer Gefecht gesetzt. Ihre Mutter wurde in Bauch und Bein getroffen und sie selbst befindet sich seit dem Vorfall in einer langwierigen Rehabilitation in einer Einrichtung. Wiese berichtet weiter: "Wir waren nicht in der Lage, uns um unsere Tiere zu kümmern. Vier Hunde, eine Katze und Geflügel waren auf sich gestellt." Die Tiere wurden schließlich in die Obhut des Kreisveterinäramtes in Neuwied gebracht und wurden Anfang Januar der Familie zurückgeführt.

Der Täter war der Polizei bekannt
Der Täter, der die Familie attackierte, war den Behörden bereits bekannt. Er wurde vor zwei Jahren wegen Diebstahls festgenommen und verbrachte zwei Monate in Untersuchungshaft, bevor er wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Die Beweggründe für den Angriff auf die Familie bleiben bislang unklar.



Das Opfer befindet sich weiterhin in einer emotionalen Ausnahmesituation und kämpft mit Ängsten und Panikattacken. Die physischen Verletzungen von Heidi Wiese, insbesondere an der rechten Hirnhälfte, erforderten mehrere Operationen, darunter die Entfernung einer künstlichen Schädeldecke, um einen Infekt einzudämmen. Frau Wiese ist seit dem Tag halbseitig gelähmt, befindet sich bis Mitte August in Reha.

Heidi Wiese und ihre Familie sehen sich nicht nur mit den gravierenden physischen Folgen des Angriffs konfrontiert, sondern auch mit den emotionalen Narben, die das Ereignis bei ihnen hinterlassen hat. "Ich vergesse das nie", sagt Frau Wiese. Die Familie erhebt auch Vorwürfe gegen die Behörden, da der Täter bereits früher wegen Diebstahls aufgefallen war, jedoch auf freiem Fuß blieb. Es wird eine umfassende Untersuchung der Ereignisse gefordert, um weitere solche Vorfälle zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Familie bittet um Hilfe
Eine Gewalttat, die nicht nur eine tiefgreifende emotionale und körperliche Wunden hinterließ, sondern auch die finanzielle Stabilität der Familie erschütterte. 12.000 Euro für die Unterbringung der Tiere wird der Familie wie in Rechnung gestellt, bisher sind schon Mahnungen eingetroffen. Die finanzielle Notlage hat die Familie vor große Herausforderungen gestellt. Heidi Wiese kämpft mit Existenzängsten und ist derzeit nicht in der Lage, die Summe aufzubringen. "Die Tiere sind unsere Lebensgrundlage gewesen, wir haben alles für sie getan." Frau Wiese tritt nun an die Öffentlichkeit und bittet in einer Spendenaktion um Hilfe. (JP)



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