Ockenfels nimmt zwei E-Schnelladestationen in Betrieb
Die Ortsgemeinde Ockenfels treibt mit der Installation von zwei weiteren E-Ladestationen die Energiewende voran. Aufgestellt wurden diese in der Hauptstraße nahe Feuerwehr/Co-Working-Space und in der Burgstraße nahe Gaststätte Rheinblick.
Ockenfels. Von den neuen Ladestationen überzeugten sich Ortsbürgermeister Kurt Pape, Landrat Achim Hallerbach, Mitglieder des Ortsgemeinderates und Ockenfelser Bürger, die die Ladestation gerade nutzten. "Ich bin froh, dass die Gemeinde Ockenfels die Initiative in die eigene Hand genommen hat und vorangeht. Damit die Energiewende gelingen kann, müssen alle mitmachen. Ockenfels gibt hier ein sehr gutes Beispiel ab. Dafür danke ich Ortbürgermeister Kurt Pape und seinem Gemeinderat ausdrücklich. Zudem ist das Nutzungskonzept durchdacht. So wird die Gemeinde durch die Ladestation kontinuierlich Einnahmen generieren, womit auf lange Sicht auch die ökonomische Rechnung aufgeht“, sagte Achim Hallerbach.
Der Verbandsgemeinderat Linz hatte 2020 über Leader eine Studie zur E-Mobilität in Auftrag gegeben. In den Ergebnissen waren für Ockenfels vorerst keine E-Ladestationen vorgesehen. Daraufhin nahmen Ortsbürgermeister Kurt Pape und der Ortsgemeinderat die Sache selbst in die Hand. Nachdem die haushaltstechnischen Voraussetzungen geschaffen wurden, beschloss der Rat am 14. Dezember 2021, entsprechende Förderanträge bei der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen zu stellen. Nach Zugang des Förderbescheides erfolgte per Ratsbeschluss am 21. Juni 2022 die Auftragsvergabe. Die beiden neuen E-Ladestationen wurden bis Ende März durch die Firma Energiegewinner (Köln) installiert, die auch mit dem Betreiben der Anlage beauftragt wurde. Die Anlagen sind jetzt in Betrieb, nachdem auch die Syna die Stromzuführung und die entsprechenden Zähler installiert hat.
Beide Ladestationen stehen jedem Bürger offen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 117.000 Euro, die staatliche Förderung beträgt 38.211 Euro (33 Prozent). "Vom Land Rheinland-Pfalz haben wir keinen Cent erhalten“, so Pape. Der Ladestrom wird für 0,50 Cent pro Kilowattstunde abgegeben, davon erhält die Gemeinde circa 0,10 Cent. Es kann mit allen gängigen Ladekarten geladen werden. Die Ladestationen sind Kombigeräte, das heißt, es geht Schnellladen mit Gleichstrom DC mit 44 Kilowatt oder Normalladen mit Wechselstrom AC mit 22 Kilowatt. Das Laden kann parallel erfolgen. Bereits im Dezember 2021 wurde am Kindergarten im Ohlenberger Weg eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Die davor stehende E-Ladesäule mit Wechselstrom AC wird mit Sonnenstrom betrieben. Auf dem Dach des Co-Working-Space wird bis Ende des Jahres ebenfalls eine Photovoltaikanlage installiert, die dann auch die E-Ladesäule speisen soll. "Für das Dach des Bürgerhauses in Ockenfels ist ebenfalls eine Solaranlage vorgesehen, wir hoffen das 2023 realisieren zu können. Auch die Idee einer Freiflächenanlage besteht noch, wobei hier die gesetzlichen Hürden groß sind“, sagt der Ortsbürgermeister abschließend. (sol)
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